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UNiMUT aktuell: Noch nicht vergessen

Noch nicht vergessen (30.01.2001)

Freudliches Interesse brachte die Polizei den Flugblättern entgegen

Etwa 20000 ZwangsarbeiterInnen wurden während des Naziregimes in die Heidelberger Region verschleppt. Viele der Firmen, die sie damals ausbeuteten, bestehen bis heute, so etwa die Heidelberger Druckmaschinen, die -- damals noch unter dem Namen Schnellpresse -- sich im Bezug auf ihre ZwangsarbeiterInnen vor allem darum sorgten, "nach 12 bis 13 Stunden Arbeit noch eine einigermaßen gute Arbeitsleistung herauszubringen."

Die Heidelberger Druckmaschinen sind bis heute nicht am Entschädigungsfonds von Regierung und Industrie beteiligt, da, so die offizielle Position der Geschäftsleitung, der Mutterkonzern RWE ja Mitglied sei; die Druckmaschinen mit ihrem Zehnmilliarden-Umsatz als Filiale der RWE darzustellen, ist allerdings auch etwas schönfärberisch.

Ein Bündnis von VVN-BdA bis zum DGB hat nun in den letzten Jahren an diese Umstände erinnert und vor etlichen der beteiligten Betriebe Flugblätter verteilt. Wiederum fielen die Heidelberger Druckmaschinen auf, da sie als einzige die Polizei einschalteten . Das Bündnis organisiert zudem heute abend um 19.30 Uhr im Hörsaal 1, Neue Uni, eine Veranstaltung zum Thema "Entschädigung oder Täterschutz" mit Winfried Wolf von der PDS.

Und noch eins: Auch die Uniklinik (damals das akademische Krankenhaus) beteiligte sich an der Ausbeutung der ZwangsarbeiterInnen...

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Erzeugt am 30.01.2001

unimut@stura.uni-heidelberg.de