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UNiMUT im Winterschlaf -- fast alle Inhalte hier sind mindestens fünf Jahre alt und vor allem historisch interessant. Wenn du die Seite magst: Wir lesen unsere Mail noch und helfen dir gerne, den Online-UNiMUT wiederzubeleben. Termine | alles in Buddha: Wissenschaftsphilosophie gekürzt (13.06.00)In seiner 296. Sitzung hat sich der Senat mit zahlreichen Sachen befasst. Die unbesetzte C4-Professur "Philosophie der Wissenschaften" wird in eine C3- Stelle umgewandelt, damit der berühmte ostasiatische Kunstgeschichtler Herr Ledderose vielleicht in Heidelberg bleibt. Mit den durch die Absenkung der Stelle eingesparten Geldern, soll für Ledderose eine weitere C3-Proffessur geschaffen werden. Die C4- Stelle wurde Anfang der achtziger Jahre unter Verwendung einer C3-Stelle aus der Medizin geschaffen. Zwischenzeitlich wurde schon einmal versucht die Wissenschaftsphilosophie in Heidelberg abzuschaffen, als auf Antrag der Philosophisch-Historischen Fakultät im Senat die Umbenennung der Stelle in "Philosophie" erreicht werden sollte. Studis und Vertreter der Naturwissenschaften konnten sich jedoch damals erfolgreich dagegen diese Streichung der Wissenschaftsphilosophie wehren. Nachdem der letzte Inhaber aufgrund einiger Unstimmigkeiten im Institut nach Bielefeld abwanderte, wurde die Stelle neu ausgeschrieben. Die Berufungskommission begann Ihre Arbeit, man konnte sich jedoch auf keinen geeigneten Bewerber einigen, so daß die Stelle in 3 Jahren nochmal ausgeschrieben werden sollte. Die Chance, jetzt eineN geeigneteN BewerberIn zu finden, verringert sich aber erheblich, da alle anderen Stellen für Wissenschaftsphilosophie in Deutschland C4-Stellen sind. In der Sitzung versuchten Profs aus den Naturwissenschaften und die Studierenden vergeblich, die Umwandlung zu verhindern. Es hat sich herausgestellt, daß einige Fakultäten Berufungslisten in den Senat einreichen, die auch vom Wissenschaftsministerium gebilligt werden, bei denen sich anschließend herausstellt, daß die Professoren nur dann nach Heidelberg kommen würden, wenn Heidelberg Investitionen in zweistelliger Millionenhöhe durchführt. Dieses ist jedoch nur sehr selten möglich und verzögert die Besetzung der Stellen erheblich. Deshalb sollte in Zukunft mal vorher nachgedacht und nachgefragt werden, was BewerberInnen in Heidelberg an Ausstattung erwarten... Die Kommission für die Vergabe von Beihilfe und Darlehen an ausländische Studierende der Universität hat 40 050 DM an 16 von 25 Studierende, die sich beworben haben, verteilt. In der Sitzung wurde die erste Liste für eine C3-Professur im Angestellten-ver-hältnis auf Zeit an das Ministerium weitergeleitet. (Dies sieht das neue UB bei der Erstbesetzung einer Stelle vor). In fünf Jahren soll die Professur evaluiert werden und nach 7 Jahren wird die Stelle entweder auf Dauer besetzt oder über die Professur wird neu entschieden - d.h. neubesetzt. Nach langem Vorlauf wurde endlich die Liste für die C3- Professur in "Erziehungs-wissenschaft mit Schwerpunkt Schulpädagogik" verab-schiedet. Hoffentlich hat dieses Mal das Wissenschaftsministerium nichts zu bemängeln (bei den letzten Malen lehnte Stuttgart die Listen ab, da einige Kandidaten zu wenig Schulerfahrung gehabt haben sollen; dieses Mal besitzen alle Kandidaten mehr Schulerfahrung als bei der letzten Liste) und die Stelle wird hoffentlich sobald als möglich wiederbesetzt. Auch in Heidelberg kann man demnächst seinen "Master" kaufen und spart sich somit den weiten Weg in die Schweiz, wo ein solcher immerhin so um die 50 000 Schweizer Franken kostet. Es wurde die Einrichtung eines Studienganges "Informationsmanagement in der Medizin" beschlossen. Dieses ist ein 1 ½-jähriger Aufbaustudiengang. In der vorgesehenen Studienordnung sind zwar explizit Studiengebühren noch nicht vorgesehen, aber es wird jetzt schon überlegt, wie man diese geschickt einführen kann. In die gleiche Richtung zielt auch die Verlängerung des Kooperations-ver-trages zwischen den Universitäten Heidelberg und Mannheim sowie der Akademie für Weiterbildung an diesen. Diese bietet sowohl firmen-bezogene Weiterbildung als auch Aufbaustudiengänge an, die möglichst mit einem Master abschließen sollen. Geld kosten soll das ganze auch, bis jetzt schreibt man jedoch noch keine roten Zahlen.... und wenn endlich, dann kann man ja eine GmbH gründen. Der Titel Master soll möglichst bei allen Aufbaustudiengängen verliehen werden, denn das zieht finanzkräftige Kunden, wie bei unserem Vorbild Amerika. Und noch ein weiterer neuer Master-Studiengang wurde eingeführt, der Masterstudiengang "Molecular- und Cellular Biology". Zugangsvoraus-setzung ist ein Bachelor, für die nächsten vier Jahre genügt jedoch auch das gute alte Vordiplom. Das heißt es wird wohl auch noch ein Bachelor-Studiengang folgen, damit jedeR an der Uni die Möglichkeit bekommt, auch einen Master zu bekommen. Für das Sprachlabor wurde nun eine feste Gebührensatzung verabschiedet, die wohl endgültig die Zeit der kostenlosen Sprachkurse am Sprachlabor beendet. Für Bafög-Empfänger und potenzielle Bafögberechtigte gelten weiterhin reduzierte Gebühren. Als letztes wurde noch die Stellungnahme der Universität zum Entwurf der Verordnung des Wissenschaftsministerium über den Rahmen für das Studium und die Prüfungen in universitären Studiengängen abgesegnet (weiteres siehe im Artikel im neuen Unimut über die Stellungnahme). Sie wird an die Landesrektorenkonferenz weitergeleitet, mit dem Ziel, eine gemeinsame Stellungnahme zu verabschieden: denn nur gemeinsam sind wir stark! Dieser Artikel wurde zitiert am: 23.04.2002 |
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Erzeugt am 14.06.2000
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