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UNiMUT im Winterschlaf -- fast alle Inhalte hier sind mindestens fünf Jahre alt und vor allem historisch interessant. Wenn du die Seite magst: Wir lesen unsere Mail noch und helfen dir gerne, den Online-UNiMUT wiederzubeleben. Termine | Wird es Niedersachsen schaffen? (28.01.99)Dass ausgerechnet das Schröderland Niedersachsen das erste Rot/Grün regierte Land ist, das mit allgemeinen Studiengebühren Ernst macht, lässt, Edelgard hin, Bulmahn her, für das von der Bundes-SPD vorläufig und offiziell noch angestrebte Verbot von Studiengebühren Schlimmes befürchten, zudem der Niedersächsische Wissenschaftsminister Oppermann schon angekündigt hat, es könne nicht bei seiner Kopie des Trothahunnis (100 Mark "Einschreibegebühren" pro Semester) bleiben, ihm schwebten eher Siebkegemäße 3000 Mark im Jahr vor. Jedenfalls: Seit dem 20.1. ist es offizell, der Landtag hat gesprochen, vorerst 100 Mark sollen die Studis der niedersächsischen Hochschulen jedes Semester abdrücken. Aber: Noch ist nicht alles verloren, denn Widerstand regt sich. Dem Vorbild Baden-Württemberg folgend, probieren es auch die Studis in Niedersachsen mit Treuhandkonten. Göttingen hat am 26.1. ein Treuhandkonto mit einem Quorum von 33% beschlossen, die Uni Hannover wird am 1.2. Vollversammlung halten, die Uni in Lüneburg hatte am 25.1. VV und hat nur ebenfalls ein Treuhandkonto, mit einem etwas realistischeren Quorum von 25%. In Braunschweig hatten am 27.1. schon die ersten 337 Studis aufs Treuhandkonto eingezahlt, das nach einer VV am 18.1. eingerichtet worden war, Oldenburg ist schon seit dem 13.1. dabei, das Quorum liegt dort bei 4000. Nett an der entsprechenden Aktion in Clausthal-Zellerfeld fand die Redaktion das Boykottlogo, über dessen Inspiration wir nicht spekulieren. Auch an den anderen Hochschulen des Landes gärt es. Ob es wirklich ausreichend gärt, um so hochgesteckte Quoren wie 33% zu erreichen, bleibt abzuwarten -- in Heidelberg hatten am Ende der Treuhandkontoaktion 1997 nur gut 16% der Studis eingezahlt. Damals hatten sich landesweit rund 30000 Studis dem Treuhandkonto anvertraut, und es war sehr ärgerlich, den Boykott abbrechen zu müssen, weil keine der großen Unis ihr Quorum erreicht hatte. Sicherlich hätte Trotha keine 30000 Studierenden exmatrikulieren lassen. Schade, dass Niedersachsen aus diesem Ärgernis nicht gelernt hat. Aber vielleicht haben sich die Zeiten ja geändert, und Drittelquoren sind selbst an so großen und altehrwürdigen Unis wie Göttingen drin. Zu wünschen wäre es ja. Und noch ein Wort nach Niedersachsen: KeineR der TeilnehmerInnen an Treuhandkonten in Baden-Württemberg wurde exmatrikuliert, weil sein/ihr Geld nicht rechtzeitig bei der Uni gewesen wäre. Nachtrag (4.2.99) Hannover hat jetzt auch ein Treuhandkonto beschlossen. Und -- wie sich die Bilder gleichen: Wie vor zwei Jahren bei uns Trotha droht jetzt auch der SPDler Oppermann allen Boykotteuren mit Exmatrikulation. |
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