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UNiMUT aktuell: Studiwerk und Staatsgewalt

Studiwerk und Staatsgewalt (05.07.2002)

Das Studentenwerk der Uni Stuttgart ist zur Zeit ein wenig im Gerede in der Anti-Atom-Szene. Hintergrund ist ein Prozess, der demnächst gegen AktivistInnen gegen das Treffen des Atomforums im Mai in Stuttgart eröffnet werden wird.

Es geht dabei um eine Dachbesetzung eines Studiwohnheims, während der die Beklagten einfach nur Transparente von dem Hochhaus herabhängen ließen. Studiwerk wie Staatsgewalt schien dies staats- und eigentumsgefährdend genug, dass sie einen der Aktivisten gleich mal für eine Woche im berüchtigten Gefängnis von Stuttgart-Stammheim schmoren ließen.

Nun verlangt sicher (fast) keineR von einem Studiwerk, selbst Transpis gegen Atomforen oder sonstwas aus ihren Gebäuden zu hängen. Eine so überzogene Reaktion wie in diesem Fall ist jedoch zumal angesichts der doch eher harmlosen Geschehnisse nicht annährend adäquat, zumal die Stuttgarter nicht einmal im Nachfeld und nach reiflicher Überlegung bereit waren, die Klage zurückzuziehen. So wird es jetzt also um 50 Tagessätze gehen, irgendwo zwischen Bestechlichkeit und fahrlässiger Tötung, und das dafür, dass Menschen Transparente von einem Hochhaus haben runterflattern lassen.

Da drängt sich doch die Frage auf, was unser Studiwerk in so einer Situation tun würde. Die Antwort darauf haben wir nicht, dafür aber irgendwann in den nächsten Tagen einen Artikel zu anderweitigen Plänen unseres Studiwerks.

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Erzeugt am 05.07.2002

unimut@stura.uni-heidelberg.de