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UNiMUT aktuell: NATO-Tagung und Terrorkriege

NATO-Tagung und Terrorkriege (23.01.2002)

Es steht schon eine ganze Weile in unserer Termin-Übersicht, richtig aktuell wird es jetzt: Am nächsten Samstag, 26.1., wird das Antikriegsforum Heidelberg am US/NATO-Hauptquartier einen Kranz für die Opfer der Kriege der "freien" Welt niederlegen. Hintergrund ist, dass dort seit kurz nach dem 11.9. bereits zwei Kränze liegen, einer mit einer US-Flagge, einer in Schwarz-Rot-Gold. Das Antikriegsforum findet nun, dass dabei einige ganz wesentliche Aspekte fehlen und lädt herzlich ein, sich an der Kranzniederlegung zu beteiligen. Treffpunkt ist Rohrbach-Markt, 14 Uhr, am nächsten Samstag. In einem kleinen Demonstrationszug soll es dann zum Main Gate der Kaserne zur Kranzniederlegung und wieder zurück gehen. Weitere Informationen könnt ihr beim Antikriegsforum finden. TheologInnen mag es interessieren, dass der Theo-Dozent Duchow aller Voraussicht nach sprechen wird.

Für Friedensbewegte bietet auch der folgende Sonntag etwas: Im Rahmen der wöchentlichen Vokü -- billiges Essen und wertvolle Infos -- im Laden für Kultur und Politik in der Kaiserstraße (Weststadt) wird es um 19 Uhr Informationen zur NATO-Tagung in München (bzw. den Aktionen dagegen) geben. Wer die Absicht hat, nach München zu fahren, und sei es nur aus wohlverstandenem Liberalismus zur Verteidigung des dort zur Zeit arg unter Beschuss gekommenen Demonstrationsrechts, wird in der Vokü Menschen finden, die ähnliche Interessen haben.

Schließlich weisen wir erneut auf die wöchentliche Mahnwache hin: Seit Oktober treffen sich Heidelberger FriedensfreundInnen jeden Montag um 19 Uhr an der Hauptstraße, Ecke St. Anna-Gasse zur Mahnwache gegen Krieg und Terror. Auch wenn die Nachrichten aus Afghanistan zur Zeit eher wenig von Kriegshandlungen berichten (was nicht heißt, dass es sie nicht gäbe) und weder Irak noch Somalia derzeit einen heißen Krieg mit der freien Welt zu führen haben: Die Bundesrepublik hat Truppen in der Region, ist beteiligt und wird bei weiteren Kriegen "gegen den Terror" mitmachen. Es sei denn, die "Basis" äußert ganz klar, dass die Verneinung des Menschenrechts auf Leben aus dem Lauf eines G3-Sturmgewehrs wohl kaum geeignet ist, Frieden und Menschenrecht in der Welt zu verbreiten.

Nachtrag (26.1.): Etwas passend zu diesem Artikel ist ein Interview, das Ex-Forschungsminister Andreas von Bülow dem Berliner Tagesspiegel gab. Es ist auf jeden Fall mal für VerschwörungstheoretikerInnen wertvoll. Bülow ist, das muss gesagt sein, kein netter Mensch -- er hat nicht nur der konkret und dem Tagesspiegel, sondern auch dem Burschen-Zentralorgan junge freiheit ein Interview gegeben. Trotzdem: Angesichts der exorbitanten Verspätungen, die im US-Luftverkehr üblich sind, ist es einfach eigenartig, dass Atta so kurzfristig eingeflogen ist...

Nachtrag (28.1.): Das Vorbereitungstreffen gestern ergab einiges Interesse an der Konferenz aus Heidelberg -- da es aber zu spät für einen Bus ist, werden die HeidelbergerInnen nun wohl Zug fahren. Abfahrt ist kurz nach Acht (Eurocity -- wers mit dem Wochenendticket probieren möchte, muss etwa um fünf losfahren) am nächsten Samstag. Derweil geht die Repression in München munter weiter: Der Kampagne wurde das Konto gekündigt, dem EineWeltHaus wurde von Seiten des Bürgermeisters mit Kündigung gedroht, wenn es eine Veranstaltung in ihren Räumen durchführen würde, ähnliches passierte beim Kafe Kult, grundsätzlich hat OB Ude städtische geförderten Einrichtungen mit Konsequenzen gedroht, sofern sie DemonstrantInnen Schlafplätze zur Verfügung stellen.

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Dieser Artikel wurde zitiert am: 28.01.2002


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Erzeugt am 23.01.2002

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