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UNiMUT 169 vom 5.5.99

Inhalt

Editorial

Der Mai ist gekommen und Klaus von Trotha - "unser" Wissenschaftsminister - ist unterwegs: am 11.Mai wird er persönlich der Sitzung des Senats der Universität Heidelberg beiwohnen. Ein Thema dieser Sitzung ist die Novellierung des Universitätsgesetzes (UG). Diese stößt an den Universitäten, vor allem in Heidelberg, auf zu geringe Gegenliebe. Da Trotha bekanntermaßen primär unterwegs ist, um Jubelmeldungen herauszugeben, fürchtet die Redaktion nun, daß am 11.Mai die ministeriale Pressestelle jubilierend melden wird, die wesentlichen Meinungsverschiedenheiten seien ausgeräumt und auch der Senat der Uni Heidelberg stimme der UG-Novelle im Grunde zu...

Die Redaktion war übrigens bereits ausgiebig unterwegs: Am 1.Mai fuhr ein altgedienter Unimut-Redakteur mit dem Fahrrad gen USA (ab Frankfurt dann doch - samt Rad - im Flieger...). Ungefähr zeitgleich waren Mitglieder der Redaktion unterwegs nach Ludwigshafen zur "großen" Scharping-Rede; ebenfalls gegen 9.00 formierten sich in Weimar, der diesjährigen Kulturstadt Europas, die ersten Traktoren zur großen 1.Mai-Treckerparade. Die Redaktion war auch hier dabei! (Wenn auch eigentlich in Sachen Goethe unterwegs). Daß weitere Teile der Redaktion ihren Kater ausschliefen, verschweigen wir an dieser Stelle, um im kühnen Bogen festzustellen, daß trotz dieses arbeitsintensiven Einsatzes am 1.Mai unter den Händen der Redaktion ein Zehnseiter entsteht! Wenn euch der Elan zu solchen Leistungen fehlt, hilft wohl nur die evangelische Sonntagspredigt in der Universitätskirche: doch Predigten wie "kann denn Leistung Sünde sein?" (13.6.) oder "Höchstleistung aus Glauben" (16.5.) spart sich

die Red.


Erlaßjahr 2000

Entwicklung braucht Entschuldung

Erlaßjahr 2000 ist Teil der weltweiten "Jubilee 2000" - Bewegung, in der Menschen sich in über 50 Ländern (der nördlichen und südlichen Hemisphäre) für einen Schuldenerlaß einsetzen. An der "Erlaßjahr 2000"-Kampagne sind mittlerweile über 1400 Organisationen in Deutschland beteiligt. Die Mitträger der Kampagne "Erlaßjahr 2000 - Entwicklung braucht Entschuldung" fordern 1) ein weitreichender Schuldenerlaß für die armen Länder der Erde im Jahr 2000 und 2) die völkerrechtlich verbindliche Neugestaltung internationaler Finanzbeziehungen im Sinne eines fairen Interessenausgleichs zwischen Schuldnern und Gläubigern (sog. internationales Insolvenzrecht).

Grundüberzeugung der Kampagne ist, daß in hochverschuldeten Ländern des Südens der Teufelskreis der Verschuldung durchbrochen werden muß, damit diese Länder eine Chance auf Entwicklung haben. Der Schuldendienst einiger Länder Afrikas beträgt ein vierfaches dessen, was für das gesamte Gesundheitswesen ausgegeben wird. Programme von IWF und Weltbank wollen mittels Strukturanpassung die Situation verbessern, verstärken aber im Grunde nur die Abhängigkeit. Alternativ dazu will die Kampagne "Erlaßjahr 2000" einen Schuldenerlaß erreichen, der den betroffenen Ländern mehr politischen und gesellschaftlichen Gestaltungsspielraum einräumt.

Da viele Kredite (in den siebziger Jahren mit damals billigen Petrodollars) multilateral vergeben wurden, muß der Schuldenerlaß heute auch multilateral beschlossen werden. Darum hat die Kampagne den Weltwirtschaftsgipfel am 19. Juni in Köln gewählt, um ihren Forderungen Nachdruck zu verleihen. Es werden über 50 000 Menschen erwartet, die den acht mächtigsten Staatschefs durch eine öffentlichkeitswirksame Menschenkette ihre Forderungen nahe bringen. Dort sollen die bis dahin gesammelten Unterschriften an Bundeskanzler Schröder übergeben werden. Denn insbesondere von der gastgebenden deutschen Regierung werden wegweisende Schritte verlangt (zu den Forderungen an die Bundesregierung konkreter s. S. 2!). Gleichzeitig wird auch in Stuttgart auf dem Evangelischen Kirchentag eine große Demonstration für den Schuldenerlaß stattfinden.

Als Mitträger der Kampagne hat der "Dritte"-Welt-Laden Heidelberg Busse für die Fahrt nach Köln organisiert. Wir fahren am 19. Juni um 7:30 Uhr am Heidelberger Hauptbahnhof ab. Die Hin- und Rückfahrt kosten zusammen nur 19,- DM. Anmeldung dazu im "Dritte"-Welt-Laden. Hier gibt's auch nähere Informationen zum Ablauf des Tages - es finden einige Veranstaltungen zum Thema vor und nach der Menschenkette statt. Weil aber auch schon im Vorfeld von Köln einiges laufen soll, veranstalten wir in Heidelberg folgende Aktionen:

20. Mai um 20 Uhr im "Dritte"-Welt-Laden: Die Schuldenfalle - ein entwicklungspolitisches

Planspiel. Hier wird der Teufelskreis der Verschuldung und Auswege aus der Schuldenfalle in Planspiel und Diskussion erfahrbar.

29. Mai von 10 - 16 Uhr: Ein Aktionsstand zum Schuldenerlaß auf dem Bunsenplatz (in der Hauptstraße am Psychologischen Institut).

30. Mai um 20 Uhr: Themaabend zu Mechanismen der Verschuldung und Perspektiven der Entschuldung am Länderbeispiel Tansania in der autonomen Evangelischen Studierendengemeinde (Fischergasse 2).

Anfang Juli wird es einen Vortrag zum sog. internationalen Insolvenzrecht geben. Der genaue Termin und Veranstaltungsort werden noch bekanntgegeben.

Gruppen oder Einzelpersonen, die sich zum Thema Schuldenerlaß lokal vernetzen wollen, sind solidarisch willkommen beim Treffen des Arbeitskreises Entschuldung am 11. Mai, 20 Uhr, im "Dritte"-Welt-Laden, Heugasse 2.

Was fordert "Erlaßjahr 2000" von der Bundesregierung?

Die deutsche Regierung ist auf mehreren Ebenen ein wichtiger Akteur in den internationalen Bemühungen zur Lösung der Schuldenkrise. Sie kann daher auf drei Feldern aktiv werden:

1.Bilateraler Schuldenerlaß: Die deutsche Regierung muß ihre Forderungen an die armen hochverschuldeten Staaten in einem Sofortprogramm erlassen oder deutlich reduzieren.

Die Bundesrepublik Deutschland hat vielen Staaten Kredit gegeben - entweder als Entwicklungshilfe oder zur Finanzierung von Importen aus Deutschland. Daraus resultieren die sogenannten bilateralen Schulden: Ein Staat ist bei der deutschen Regierung verschuldet. Über die Höhe und die Art der Schulden liegen oft keine genauen Angaben vor. Voraussetzung einer kritischen Diskussion der deutschen Rolle als Gläubiger ist daher, daß die Bundesregierung endlich veröffentlicht, wer bei ihr Schulden hat, wofür diese Kredite aufgenommen wurden und wie hoch die Tilgungen und Zinszahlungen auf die Kredite sind. Die letzte umfassende Information der damaligen Bundesregierung bezieht sich auf den Stand von 1993 und muß daher dringend fortgeschrieben werden. Die Forderung von "Erlaßjahr 2000" nach einem bilateralen Schuldenerlaß baut auf eine lange Vorgeschichte auf: Die früheren Bundesregierungen sind wie auch die Regierungen anderer Länder seit 1978 der Aufforderung der Vereinten Nationen nachgekommen und haben vielen armen Staaten Schulden aus der Entwicklungshilfe erlassen. Neben einem Erlaß von rund 9 Milliarden DM wurden zudem den von den Vereinten Nationen als am wenigsten entwickelten Ländern eingestuften Staaten ("Least Developed Countries") die weitere Entwicklungshilfe als Schenkung gegeben und nicht mehr als Kredit. Dennoch besteht in diesem Bereich noch Handlungsbedarf: Einige Staaten, die von der Weltbank und dem Internationalen Währungsfonds (IWF) als hochverschuldete arme Länder eingestuft werden, sog. HIPC-Staaten, insgesamt 40 Länder, gehören nicht zu der Gruppe, denen die Bundesregierung die Schulden aus der Entwicklungshilfe bereits erlassen hat. Den HIPC-Staaten, die nicht zur LDC-Gruppe gehören, müssen in einem Sofortprogramm die Schulden aus Entwicklungshilfekrediten erlassen werden. Schulden aus Handelskrediten hat die Bundesregierung bislang nur im Rahmen multilateraler Abkommen des sogenannten "Pariser Club", des Zusammenschlusses der wichtigsten Gläubigerregierungen, teilweise erlassen. Durch eine Änderung des Haushaltsgesetzes muß der Weg für weitere bilaterale Erlasse, wie sie andere Gläubigerländer längst praktizieren, freigemacht werden. Die Bundesregierung hat von der DDR Schulden der Entwicklungsländer übernommen. Zu den Schuldnern gehören viele Staaten der HIPC-Gruppe, darunter eine Reihe der ärmsten und am wenigsten entwickelten Staaten wie zum Beispiel Mosambik, Vietnam und Nicaragua. Die Bundesregierung hat diese Schulden als Handelskredite eingestuft und deshalb im Pariser Club erst zum Teil erlassen. Die Ex-DDR-Schulden müssen - zumindest soweit sie gegenüber den HIPC-Staaten bestehen - in einem Sofortprogramm umgehend erlassen werden.

2.Weiterentwicklung der "HIPC-Initiative" (HIPC steht für Heavily Indebted Poor Countries): Die Bundesregierung soll sich dafür einsetzen, daß beim Weltwirtschaftsgipfel in Köln eine Beschleunigung und Ausweitung des von der Weltbank und dem Internationaler Währungsfonds (IWF) vorgeschlagenen Entschuldungsprogramms für arme und hochverschuldete Länder, die sogenannte "HIPC-Initiative", beschlossen wird.

Die Weltbank und der Internationale Währungsfonds haben 1996 erstmals den Vorschlag gemacht, daß eine Gruppe von hochverschuldeten armen Ländern im Rahmen der "HIPC-Initiative" einen Schuldenerlaß bekommen soll, der alle Kredite einbezieht: bilaterale Schulden bei Staaten, multilaterale Schulden gegenüber den multinationalen Entwicklungsbanken, Schulden bei privaten Banken. Diese umfassende Verhandlung aller Schulden ist ein Fortschritt, da die Schuldnerstaaten bislang mit jedem Gläubiger einzeln verhandeln mußten. Zudem werden die ausstehenden Forderungen von Weltbank und IWF erstmals in eine Lösung mit einbezogen: Bisher beharrten beide Institutionen auf der vollständigen Zahlung aller Zinsen und Tilgungen, die an sie zu leisten waren. Diese Fortschritte der HIPC-Initiative werden jedoch von deutlichen Schwächen des gesamten Vorhabens überschattet. Da die deutsche Regierung in den Leitungsgremien von IWF und Weltbank eine wichtige Stimme hat, soll die Bundesregierung bei allen internationalen Verhandlungen über die Schuldenkrise auf folgende Verbesserungen drängen: Weltbank und IWF haben Kriterien festgelegt, nach denen sich entscheidet, ob sie ein Land als überschuldet einstufen. Demnach ist ein Land erst dann überschuldet, wenn es mehr als 20-25 Prozent seiner Exporteinnahmen für den Schuldendienst verwendet oder wenn der Barwert der Schulden mehr als 200-250 Prozent der jährlichen Exporteinnahmen eine Landes beträgt. Bislang wurden diese Quoten noch nicht ökonomisch begründet. Im Gegenteil: Viele Wirtschaftswissenschaftler halten die Quoten für zu hoch. Zum Vergleich: Deutschland mußte nach dem Schuldenerlaß von 1953 nur noch weniger als 5 Prozent seiner Exporteinnahmen für den Schuldendienst aufbringen. Die Bundesregierung soll sich vor dem Hintergrund der positiven deutschen Erfahrung aus dem Jahre 1953 dafür einsetzen, daß bei allen 40 Staaten der HIPC-Gruppe, die mehr als 5 Prozent ihrer Exporteinnahmen für den Schuldendienst aufwenden, über einen Schuldenerlaß verhandelt wird und daß damit wesentlich mehr Staaten als bislang vorgesehen einen Erlaß bekommen. Es ist nicht einzusehen, daß ohne Angabe von Gründen Länder wie Nepal, Peru oder Bangladesch, die massiv unter der Schuldenkrise leiden, nicht zur Liste der Länder gehören, die eventuell von der HIPC-Initiative profitieren können. Bislang werden die Länderlisten der für eine Entschuldung in Frage kommenden Staaten willkürlich festgelegt. Die Bundesregierung muß sich dafür einsetzen, daß der Kreis der zu entschuldenden Staaten nach transparenten, gerechten Kriterien festgelegt und vor allem erweitert wird. Hierbei müssen Kriterien herangezogen werden - etwa der Human Development Index -, die die Lebenssituation der Bevölkerung berücksichtigen. Bislang ist die Entschuldung im Rahmen der HIPC-Initiative ein Prozeß, der sich über mehrere Jahre hinzieht. Theoretisch erhalten die Schuldner den Erlaß nur dann, wenn sie im Rahmen von sogenannten Strukturanpassungsmaßnahmen 6 Jahre lang die Wirtschaftsprogramme durchführen, die ihnen der Internationale Währungsfonds vorschreibt. In der Praxis hat sich diese Zeitplanung in allen bislang behandelten Fällen als ungeeignet erwiesen. Die Bundesregierung soll sich dafür einsetzen, daß die Zeitspanne bis zur Entscheidung über einen faktischen Erlaß deutlich verkürzt wird.

Die mit der HIPC-Intiative verbundenen Strukturanpassungsprogramme sind sehr umstritten. Viele Kritiker werfen dem IWF vor, seine Wirtschaftsprogramme verschlimmerten die wirtschaftliche Situation in den betroffenen Staaten noch. Zudem treffen die vorgeschriebenen Kürzungen der Staatsausgaben etwa über die massive Verteuerung sowie Verschlechterung der

Gesundheitsversorgung und des Schulwesens vor allem die Armen. Weiterhin ist problematisch, daß der IWF alleine bewertet, ob die Strukturanpassungsmaßnahmen erfolgreich durchgeführt werden kann. Eine positive Bewertung ist die Voraussetzung für den Erlaß der Schulden. Damit ist ein Hauptgläubiger die Instanz, die alleine über einen Erlaß entscheidet.

Die Bundesregierung muß sich bei internationalen Verhandlungen dafür einsetzen, daß die Strukturanpassungsmaßnahmen nach ökologischen und sozialen Kriterien reformiert werden. Zudem muß sie dafür eintreten, daß alle Vorgaben des IWF an die Schuldnerländer in einem ersten Schritt veröffentlicht und in einem zweiten Schritt mit der Zivilgesellschaft der betroffenen Staaten diskutiert werden.

3.Internationales Insolvenzverfahren: Die Bundesregierung muß in die internationalen Verhandungen eine Initiative für die Reform des Schuldenmanagements im Sinne eines internationalen Insolvenzverfahrens einbringen.

Der Krieg geht nicht nur den Grünen an die Nieren!

Bei den Nato-Angriffen auf serbische Panzer setzen US- und UK-Militärs wieder Uran-Geschosse mit einem "penetrator core" aus abgereichertem gekapselten Uran ein ("depleted uranium", das entzogene spaltbare 235U wird bekanntlich anderweitig verwendet). Die hohe Dichte und Härte des Materials verleiht den Geschossen den rechten Durchschlag; dabei bricht die Ummantelung und läßt Sauerstoff an das Uran heran, so daß sich dieses im Panzerinneren entzündet und brennt. Als Molotow-Cocktail ohne Frage cool! Allerdings werden PanzersoldatInnen kaum Genuß daran finden, mit dem High-Tech-Penetrator verwöhnt zu werden. Aber kein falsches Mitleid: PanzerfahrerIn wird mensch schließlich aus eigenem Entschluß. Und ferner: Eine Gefährdung von (eigenen) SoldatInnen und ZivilistInnen durch die Radioaktivität wurde in einer Nato-Mitteilung ausgeschlossen. Etwas präziser wird diese Ansicht in einem Bericht des englischen Kriegsministeriums begründet, der über die Nato-Webpages eingesehen werden kann (Radiological and chemical hazards of depleted uranium, Defence Radiological Protection Service, DRPS report 13/93 vom 28.07.93 und 19.03.99, Ministry of Defense, UK), darin wörtlich:

In the unlikely event of personnel in a vehicle surviving the impact of a DU-round it is calculated that they could possibly inhale larger quantities of DU particulate, in the order of 3mg per second. However, the exposure to heat, shrapnel and blast would be more serious and could be fatal.

Na dann - eine akute Gefährdung von ZivilistInnen erscheint in der Tat unwahrscheinlich, da der Kosovo durch das effektive Zusammenwirken der serbischen Militärs, der serbischen NationalistInnen, der UCK und der Nato von potentiell gefährdeten Kollateral-Menschen gesäubert worden ist. Ein legitmer Truppenübungsplatz also! Aber was ist, wenn in den nächsten 101o Jahren Frieden einkehrt und eine Rückbesiedlung stattfinden sollte?

Die lange Halbwertszeit von 4.5x109 Jahren des 4.2MeV Alpha-Strahlers 238U bedingt zwar eine geringere Radioaktivität als etwa das gefährliche Plutonium, jedoch besitzt 1kg des Materials immerhin die beachtliche Aktivität von 12 Millionen Bequerel, was dem 320fachen der Freigrenze entspricht, oder dem natürlichen Uran-Gehalt von 250 m3 Erdreich (4ppm). Im Golfkrieg wurden nach dem gleichen Bericht immerhin rund 300 Tonnen, also 3.6x1012 Bq des Materials in der Wüste freigesetzt. Die große Zahl gibt genauso wenig Anlaß zum sofortigen Erschrecken, wie die winzige Menge von 1g Tschernobyl-Jod-131 auf die damalige BRD verteilt zur Sorglosigkeit. Strahlenschutzgrundsatz ist, jede unnötige Kontamination zu vermeiden, unabhängig davon, ob ein Grenzwert tatsächlich betroffen ist. Im Gegensatz zur Propaganda wird das freigesetzte Material nicht "demokratisch" vernebelt, sondern mit jedem Einschlag gibt es lokale Verseuchungen ("hot spots"); der zitierte DRPS-Bericht geht davon aus daß

...the external radiation dose from material deposited on the ground would be about 5mSv per year.

Diese (realistische) Dosisangabe beruht auf äußerlicher Bestrahlung eines Menschen im kontaminierten Bereich (vielleicht 10-300m im Umkreis des Targets) durch die Zerfallsprodukte von 238U. Zum Vergleich: uns stehen nach Strahlenschutzverordung maximal 1.5mSv pro Jahr "zivilisatorische Stahlenbelastung" zu, einem AKW-Arbeiter können bis zu 50mSv pro Jahr zugemutet werden. Werden durch den Uran-Brand oder später den Wind Stäube aufgewirbelt, dann besteht ein zusätzliches Inkorporationsrisko, dazu wird weiter festgestellt:

Under post combat conditions, personnel could inhale 1.6mg of DU per hour and in 50 hours the dose limit (ie. 50mSv/a) for the whole body would be exceeded. Ingestion of DU could occur in this situation but it is unlikely to exceed 160mg per day and is therefore of less significance.

Es wird der Schluß gezogen, daß für SoldatInnen während der Verweilzeit kaum eine Gefährdung durch die Radiotoxizität bestehe. Zur Radiotoxizität kommt die chemische Toxizität des Schwermetalls hinzu, das Böden, Nahrung und Wasser und somit die HeimkehrerInnen des Krieges dauerhaft zusätzlich belastet. Der DRPS-Bericht konzediert Forschungsbedarf und zieht Vergleiche mit Blei oder Cadmium heran; zu potentiellen Nierenschäden wird konstatiert:

Chronic kidney damage has been observed in a very small number of those UK veterans who have so far attended the MOD's Gulf Veterans' Medical Assessment Programme (MAP). In each case, however, this damage has been directly attributed to other specific diseases.

Um es klar zu sagen: aus radiologischer Sicht kann hinsichtlich der Gefahr einer flächigen, demographisch wirksamen Verseuchung sehr wahrscheinlich Entwarnung gegeben werden; dies gilt jedoch nicht für punktuelle Belastungen, die in ihrer tückischen Verteilung mit verstreuten Minen verglichen werden können. Und es sei angemerkt, daß über die Halbwertszeit des Hasses, der durch Krieg in die Seelen der Menschen gesät wird, keine Erkenntnisse vorliegen. Wer also eine solche Granate in sein Haus, in seinen Garten oder auf sein Feld bekommt, sollte besser nicht heim- und Hof kehren, sondern vielleicht als Nato-VertriebeneR in der BRD Asyl beantragen! Wer zynische Polemik unsachlich findet (hoffentlich jedermensch), frage dennoch: müssen solche Kampfmittel sein? Nein! Gehärteter Stahl oder Wolfram-Legierungen wirken auch panzerbrechend. Der Einsatz von abgereichertem Abfall-Uran aus der Waffen- und Brennelementeproduktion als todbringende Munition ist eine zynische Entsorgungstrategie der nutzlosen, massenhaft vorhande nen, schwach giftigen und problematischen Substanz. Für die freiwillige Selbstbeschränkung der zivilisierten Welt: umweltverträgliche Kriegsmunition mit dem Grünen Punkt muß her. Damit auch umweltbewußte Grüne Ja! zum Krieg sagen können und zukünftige Kriege nicht durch restiktive Umweltschutzbestimmungen verboten werden müssen!

Heribert


Geheimtip der Redaktion

Wohltätigkeitskonzert für die Nierenstiftung

Es spielt das Heidelberger Ärzteorchesters am 2.7.1999, 20 Uhr in der Aula, Alte Universität Werke von Anton Dvorác

Cellokonzert

Solist: Michael Feith, Darmstadt

Symphonie No. 9 "Aus der neuen Welt"

Leitung: Prof. Dr. Dr. h.c. Steinhausen

Der Eintritt ist frei


Scharping durch"Mörder"-Rufe abserviert

Mit Gebell wegen 99 Luftballons

Die Rede des kriegsführenden Ministers Scharping sollte der Höhepunkt auf der 1. Mai-Kundgebung des DGB in der Friedrich Ebert Halle in Ludwigshafen werden. Im Vorfeld hatte die ebenfalls eingeladene Gewerkschaft HBV ihre Teilnahme an der Veranstaltung abgesagt, weil für sie der 1. Mai ein traditioneller Anti-Kriegstag ist. Scharping, der sich nicht getraut hatte, unter freiem Himmel zu sprechen, wurde bei seinem ersten öffentlichen Auftritt seit dem Beginn des Nato-Bombardements mit starkem Protest konfrontiert. Bereits vor Beginn von Scharpings Rede wurde die Veranstaltung offiziell unterbrochen: Etwa zehn Antikriegs-AktivistInnen, einige von ihnen mit T-Shirts mit der Aufschrift "Mörder Scharping", hatten sich auf die Tische gestellt. Der argumentschwache Veranstaltungsleiter ließ sie in bester DGB Manier mit Gewalt von PolizeibeamtInnen und den in Zivil gekleideten, hysterischen SaalordnerInnen unter peinlichem Applaus der kriegsbefürwortenden Gewerkschaftsmitglieder rausschmeissen. Bei der ersten Ankündigung des Redebeitrags Scharpings gabs dann von den insgesammt ca. 200 Antikriegs-AktivistInnen Buhh-Rufe und Pfiffe, die sich zu immer heftigeren "Mörder, Mörder"-Rufen verdichteten. Danach zogen Menschen vor die Bühne und bildeten mit großen Lettern die Forderung "Stoppt den Krieg". Als später Scharping auf die Bühne trat, tanzte ein ca. 3 Meter großes schwarzes Ungetüm mit aufgemaltem Totenskelett und der Aufsschrift "Im Krieg gewinnt immer der Tod" vor dem Rednerpult und den vielen Filmkameras. Rote Fahnen gesellten sich dazu, serbische Target-Zeichen und Rote Karten wurden emporgereckt und Ratschen geschwungen bzw. Trillerpfeifen geblasen. In einer eher langweiligen Rede schwadronierte Scharping anfangs über die großartigen Erfolge der neuen Bundesregierung bei der Bekämpfung der Arbeitslosigkeit. Gegen Ende erzählte er mit fast überschlagender Stimme über Greultaten der SerbInnen im Kosovo. Da er in keinem Wort auf die unschuldigen Kriegsopfer auf ALLEN Seiten einging (die zynischen "Nato-Kollateralschäden", d.S.), auch keinen Zusammenhang zwischen Intensivierung der ethnischen Vertreibung und dem Nato-Bombardement herstellte und ansonsten den Angriffskrieg mit der platten These "Yugoslawien = 3. Reich" erklären wollte, wurde sein mit extrem aufgedrehtem Verstärker übertragener Redebeitrag nachhaltig verschönert: Transparente mit Aufschriften wie "Wir beten an die Bomben", "Schon vergessen? Nie wieder Krieg!" oder "GewerkschafterInnen fordern: Stoppt das Nato-Bombardement" reihten sich zuhauf im ganzen Saal. Insgesamt wars eine sehr heitere Veranstaltung mit einem beträchtlichen Anteil von gut gelaunten Antikriegs-AktivistInnen und einem eher unsicher wirkenden und ratlosen Rudi Scharping. Im Geist hatte nur Nena schon das Ziel für die nächste 1. Mai-Veranstaltung vorweggenommen: "...Kriegsminister gibts nicht mehr, und auch keine Düsenflieger"

Ulf


Geplante Änderungen des LHGebG

In Zukunft alles gegen Gebühr -- Schlaue zahlen weniger

Das Wissenschaftsministerium hat am 12. April ein 378 Seiten starkes Paket zur Änderung der Hochschul- und "verwandter" Gesetze vorgelegt. In den letzten Unimütern gab es Infos zu den Änderungen im Universitätsgesetz (UG), versteckt in dem Paket wird auch das Landeshochschulgebührengesetz LHGebG neu gefaßt. Hier erste Informationen dazu:

Bei Zweit- und Aufbaustudiengängen werden die Regelstudienzeiten des Erst- und Zweitstudiums zusammengezählt (= fast doppeltes Bildungsguthaben), wenn die Abschlüsse beider Studiengänge für die Erlangung eines Berufsabschlusses gesetzlich vorgeschrieben sind (z.B. Kieferchirurg) oder ein weit überdurchschnittlicher (!) Abschluss des Erststudiums nachgewiesen wird.

Doktoranden sind generell befreit, ihre Immatrikulation als Student wird aber auf drei Jahre befristet.

Die Härtefallregelung -- bisher nur informell und auch nicht an allen Hochschulen bekannt gemacht - wird in das Gesetz aufgenommen als Paragraph 7 Abs. 2:

"(2) Die Hochschulen und Berufsakademien können die Gebühren im Einzelfall erlassen, wenn die Gebühreneinziehung zu einer unbilligen Härte führen würde und der Gebührenschuldner sein Bildungsguthaben nach Paragr. 3 Abs. 1 verbraucht hat. Eine unbillige Härte liegt in der Regel vor bei

1. studienzeitverlängernden Auswirkungen einer Behinderung oder einer chronischen Erkrankung,

2. studienzeitverlängernden Folgen als Opfer einer Straftat oder,

3. einer wirtschaftlichen Notlage in zeitlich unmittelbarer Nähe zur Abschlußprüfung."

Letzteres ist ein gewisser Fortschritt, denn die meisten Hochschulen (auch die Uni Heidelberg in einigen uns bekannten Fällen) haben diesen Grund bisher nicht als Härtefallgrund anerkannt.

Der Sanierung des Landeshaushalts im allgemeinen und der Hochschulhaushalte in Zeiten des Solidarpakts dienen einige neue Paragraphen: Durch Paragraph 11 können für Sprach- und EDV-Kurse Gebühren verlangt werden, wenn diese Angebote nicht Bestandteil einer Studien- oder Prüfungsordnung sind. Im sonstigen Bereich (vermutlich Hochschulsport, kulturelle Angebote, Studium generale, etc.) können privatrechtliche Entgelte erhoben werden. Durch Paragraph 13 wird geregelt, daß die Hochschulen nicht verpflichtet sind,

"alle nach der jeweiligen Studien- und Prüfungsordnung erforderlichen sächlichen Ausbildungsmittel unentgeldlich zur Verfügung zu stellen; für Exkursionen gilt dies entsprechend. Etwaige Entgelte werden privatrechtlich erhoben."
Das heißt im Klartext, daß die Hochschulen für alle Studienmaterialien (Kopien, Chemikalien, sonstige Versuchsgegenstände, etc.) Geld verlangen können. In Zukunft wird es also noch mehr Studiengänge geben, die für ärmere Studierende, zum Beispiel auch aus Ländern der sogenannten zweiten und dritten Welt, nicht erschwinglich sind. Auch die Härtefallregelung wird hier nicht greifen, denn die Nähe zum Abschlußprüfung ist bei Pflichtveranstaltungen im Grundstudium nicht gerade gegeben.

Wir dürfen gespannt sein, ab wann auch die Abnutzung von Stühlen, Toiletten etc. als sächliches Ausbildungsmittel in Rechnung gestellt wird...


Aktueller Internettip

RealWords

Die UNiMUT Redaktion ist ansonsten weit davon entfernt Reden von PolitikerInnen oder MinisterInnen an andere weiterzuempfehlen (siehe z.B. Scharpings lausige Ansprache gestern in Ludwigshafen; Spalte links, d.S.). Es scheint aber so, dass einE MinisterIn erst einmal eine Regierung mehr oder minder freiwillig verlassen muss, um in den Bereich zu gelangen, wo vernünftige Sätze die Mehrheit einer Rede ausmachen. Am 1. Mai sprach Oskar Lafontaine auf der Kundgebung des DGB in Saarbrücken und diese Rede ist nun schon als RealAudio-Stream oder als MPEG-Datei erhältlich. Wer 46 Minuten Zeit hat, kann durchaus einiges Radikalkritisches und damit Konstruktives zur aktuellen Kosovo-Politik hören und nebenbei zwischen den Worten vieles zum allgemeinen Umgang mit kriegerischen Auseinandersetzungen herausziehen. Hier die Links -MPEG-Datei ftp://sol.is-koeln.de/pub/jusos/audio/oskar16.mp3 ftp://sol.is-koeln.de/pub/jusos/audio/oskar16.mp3 und die RealAudio-Adresse http://orang.orang.de/perl/ora-raplayer?id=925631891&base=orang.orang.org


Kulturreferat

Das Festival

hat mehrere Zielsetzungen: In erster Linie bietet es ein Forum, in dem heimische und die eingeladenen Theatergruppen ihre Erfahrungen austauschen können. Aber auch Nichtteilnehmern wird in den Workshops und im Anschluß an die Veranstaltungen die Möglichkeit gegeben, Theatermachern einmal über die Schulter und hinter die Kulissen zu sehen, um sich Einblick ins Theaterleben zu schaffen und vielleicht den einen oder anderen Tip & Trick für den Hausgebrauch zu erhalten.

Darüber hinaus soll studentisches Theater unterstützt werden. Deshalb hat das 1. Internationale Studententheater Festival in Heidelberg Wettbewerbscharakter. Der Gewinner des Wettbewerbs erhält einen Geldpreis in Höhe von DM 500,— und die Möglichkeit, sein Siegerstück eine Woche lang im Theater im Romanischen Keller kostenlos aufzuführen. Um eine möglichst faire und objektive Bewertung zu gewährleisten, wurde die Jury bestellt.

Sie besteht aus Arnold Petersen, ehemaliger Intendant des Nationaltheaters Mannheim, Dieter Roth, Ressortleiter des Feuilletons der Rhein-Neckar-Zeitung, und Christian Schönfelder, Dramaturg am Kinder- und Jugendtheater der Stadt Heidelberg, Zwinger 3.

Die Partner

Bei der Unterbringung und Verpflegung der TeilnehmerInnen, sowie der Bereitstellung der Räume für die Workshops steht uns das Studentenwerk Heidelberg hilfreich zur Seite. Großzügige finanzielle Unterstützung verdanken wir dem Rektor der Universität Heidelberg und einem privaten Spender. An dieser Stelle an alle Beteiligten und Helfer unseren besten Dank. Und: Vorhang auf für das 1. Internationale Studententheater Festival in Heideberg!

Dienstag, 11. Mai

14.00 Uhr - Anja Dehn, Maskenbildnerin am Stadttheater Heidelberg, unterrichtet an der Theaterakademie in Mannheim:

Workshop: Maske und Theaterschminken

Eine gute Maske ermöglicht es dem Darsteller, sich völlig mit seiner Rolle zu identifizieren, gleichzeitig vermittelt sie dem Zuschauer eine glaubhafte Illusion. Dieser Workshop soll Grundlagen der Theaterschminke aufzeigen sowie Anregungen für Einzelne und Theatergruppen geben.

20.00 Uhr - Regensburger Studententheater: Die Mitschuldigen - Farce von Johann Wolfgang von Goethe.

Was passiert, wenn ein Spieler Geld braucht, ein Wirt zu neugierig ist, seine Tochter (zugleich des Spielers Frau) mit einem Adligen flirtet und dieser sich ihre Liebe erkaufen will? - Eine Posse des jungen Goethe, die wie nur wenige der frühen Stücke nicht vom Verfasser vernichtet wurde. Inszeniert nach der Weise der frühen deutschen Singspiele mit musikalischer Begleitung.

Mittwoch, 12. Mai

14.00 Uhr - Josef Meurer, Leiter des Galli-Instituts Mannheim / HD:

Workshop: Kommunikationstheater

Ein oder zwei Spieler gestalten aus direkten Zurufen des Publikums eine Geschichte und setzen sie spontan ins Spiel um. Es entsteht so eine einmalige Geschichte - der Mythos des Augenblicks. Anders als im Improvisationstheater wird das ganze Stück vom Publikum getragen, und die Kunst des Spielers besteht darin, alle Rollen gekonnt zu nehmen.

20.00 Uhr - Théátre universitaire liégeois, Lüttich/Belgien: Paraphernalia - Collage von Bernadette Lambert und Celine Pierre.

Am Anfang stand die Lust, unsere Wünsche, unsere Hoffnungen, unsere Ängste auszudrücken. Und am Ende stand "Paraphernalia". Nicht vollkommen, aber als das Leben, wie wir es erfahren. Lustig, aber auch gezeichnet von Verletzungen. Warm, aber auch distanziert. Jung, aber auch schon voller Erfahrungen. Vielleicht werden Sie in Paraphernalia ein Lächeln oder eine Träne finden, die Sie schon gehabt haben.

Donnerstag, 13. Mai

20.00 Uhr - Unitheater Halle/Wittenberg:

Doktor Faustus, "Faust"-Inszenierung nach Christopher Marlowe u.a.

Die große Welt ist eine kleine Spieluhr, bis zum Anschlag aufgezogen und erst nach 24 Jahren zum Stillstand bereit. Auf diese Frist hat sich der Gelehrte mit seinem Gefährten geeinigt, bevor ihm die trüben Gedanken abgeschminkt und durch jugendliche Gelüste ersetzt wurden. Doch nun entspannt sich die Triebfeder allmählich, und in den Reigen mischen sich die Töne des Requiems: "Judicatus est ..."

Freitag, 14. Mai

14.00 Uhr - Lutz Schäfer, freischaffender Schauspieler und Leiter der Theaterschule PAH (Performing Arts Heidelberg):

Workshop: Drama Drums

Schon im antiken Theater werden Rhythmus und Musik genutzt, um den Energielevel der Darsteller zu erhöhen und die Verbindung zum Zuschauer zu stärken. Die bloße Anwesenheit eines Pulsierens, eines Zuckens spitzt bereits eine Handlung zu. Die vielfältigen Möglichkeiten, selbst mit einfachsten Mitteln Klang und Handlung zu verquicken, sollen in diesem Workshop spürbar werden.

20.00 Uhr - Prokekttheater München: Der Reigen. Beziehungsstück von Arthur Schnitzler.

"Der Reigen" handelt variantenreich von zwischenmenschlichem Magnetismus, anziehendem wie abstoßendem. Jede Szene bzw. Begegnung ist funktionalisiert, geprägt von menschlicher Automatisierung und Mechanisierung. Deshalb sind die Figuren stellenweise über-zeichnet, fast typisiert - jedenfalls Gefangene im Räderwerk und Laufrad ihres Verhaltens. Ein originelles Schauspiel um Machtverhältnisse im psychologischen Sinne.

Samstag, 15. Mai

14.00 Uhr - Farhad Etemadi, klassisch ausgebildeter Schauspieler, spezialisiert auf Körpertheater und Pantomime:

Workshop: Körperausdruck: stille Sprache

Unser Körper ist das perfekte Instrument, um Gefühle auszudrücken. Ziel des Workshops ist es, sich mit dem Körper auseinanderzusetzen und danach zu suchen, wie wir ihn von inneren Verkrampfungen (Ängsten, Hemmungen) durch Atmen, Rhythmen und Improvisationen befreien können. Grundtechniken der Pantomime und Mimik stehen im Mittelpunkt des Workshops.

20.00 Uhr - English Drama Group, Passau: Twelfth Night. Komödie von William Shakespeare.

Orsino verehrt die schöne Lady Olivia, verzehrt sich nach ihr und huldigt dieser Liebe. Derweil möchte sein Page Cesario, die verkleidete Viola, glühender Verehrer "seines" Herrn, vor Liebesqual laut aufschreien - nicht ahnend, daß die schöne Olivia von seinem Charme verzaubert ist. - Obwohl viel gelacht wird, ist Twelfth Night keine harmlose Verwechslungskomödie. Unter der komischen Oberfläche verbirgt sich eine ungeheure dramatische Kraft.

Sonntag, 16. Mai

20.00 Uhr - Punch Line Theatre, Osijek/Kroatien: All in the Timing. Vier Einakter von David Ives

Ist es wahr, daß das Lindbergh-Baby noch lebt? Können drei unendlich lange vor sich hin schreibende Affen früher oder später Hamlet hervorbringen? Wird Kate Moss von der Decke der Sixtinischen Kapelle herab hängend auftreten? - David Ives spielt stets mit Sprache und Sprechern, verpackt in Elemente absurd-komischen Theaters. Am Ende stehen Gelächter und Ausrufezeichen ... und immer auch ein Fragezeichen.

Annette


Gregor kommt!

Gregor Gysi-Bisky(n) spricht zum Jugoslawienkrieg am 11. Mai 99 um 14:30 Uhr am Uniplatz

Anschließend findet das erste Treffen der "Uni-Plattform gegen den Krieg" statt, einem Arbeitskreis zum Meinungs- und Informationsaustausch

Regelmässige Veranstaltungen:

Montags 18 Uhr, St. Anna-Gasse (Mahnwache)

Mittwochs 18 Uhr, Bunsenplatz (Mahnwache)

Samstags 14 Uhr, St. Anna-Gasse (Demonstration)

Veranstalter: Heidelberger Bündnis "Stoppt die NATO - Nein zum Krieg!"


Friedenstag der ESG anläßlich der 3.Haager Friedenskonferenz

"Time to abolish war!"

Am 11.Mai ´99 wird die 3.weltweite Friedenskonferenz in Den Haag mit ca. 7000 Teilnehmenden beginnen. Seit über einem Jahr gibt es in Heidelberg einen interdisziplinären Gesprächskreis, der sich mit den Themen der Konferenz -- humanitäres Völkerrecht, friedliche Konfliktlösung, Abrüstung und Friedenskultur -- beschäftigt.

Für Sonntag den 9.Mai ´99 hat dieser Kreis einen Friedenstag vorbereitet, in der Absicht, möglichst viele Interessierte mit dem Anliegen der Konferenz zu konfrontieren. Ort: ESG (Evangelische Studentengemeinde, Plöck 66).

Programm:

10.00: Friedensgottesdienst in der Peterskirche

11.45 Vortrag von Prof. V. Lenhart: Frieden durch die Schule: Pädagogische Basisarbeit an zukünftigen Lehrplänen in Bosnien

12.30-13.30: Mittagessen

13.45-14.15: Sara Bloom (Gesang) und Fred Rensch (Klavier): Friedenslieder von Brecht, Weill, Eisler u.a.

14.30-15.15: Erstes Friedensgespräch: Dr. T. Fuchs: Von der Natur aus feindseelig? Fragen an die psychiatrische Anthropologie

15.15-15.45: Kaffeepaue

15.45-16.30: Zweites Friedensgespräch: Dr. K.Emig: Freundschaft und Antlitz: Philosophische Einsichten zum Frieden bei Emmanuel Lévinas

16.45-17.30: Praktische Formen der Friedensarbeit: Herbert Fröhlich: Freund unter Feinden? Versöhnungsmission konkret auf dem Balkan

17.45-18.30: Abendgebet in der Kapelle

Weitere Infos: Bettina Klink, Tel: 25534; Anselm Friedrich, Tel: 163230


Mittwoch, 19. Mai 1999

Das Medienreligiöse - Ein ungewohnter Blick auf das Fernsehprogramm

Professor Dr. Arno Schilson aus Mainz redet um 20.00 Uhr bei der KHG, Neckarstaden 32 über eine Art "zweiter Dimension" eines zunächst nur auf reine Unterhaltung ausgerichteten Mediums. Die damit verbundenen Herausforderungen und Probleme, nicht zuletzt im Blick auf den christlichen Glauben und seine Vollzugsweisen, sind dabei sympathisch-kritisch zu bedenken.


Das Studiticket ist in Gefahr

..und niemand kümmert's.

Das scheint das Fazit der Infoveranstaltunge des AK Semesterticket am 28.04.99 zu sein, die nicht viel besser besucht war als die Infoveranstaltung im Wintersemester. Konkreter Anlass war, dass amTag danach die ersten Verhandlungen zwischen dem Verkehrsverbund Rhein-Neckar (VRN) auf der einen und den Studierenden, dem Studiwerk sowie der Uni auf der anderen Seite stattfanden und sich der AK Semesterticket nochmal Rückhalt holen wollte. Wenigstens die 20 Anwesenden waren da auch nicht geizig, denn anbetrachts des Umstands, dass der VRN beim Wegfall des Studitickets Millionenverluste hinnehmen muss, glaubte niemand, dass er ein Scheitern der Verhandlungen ernsthaft riskieren wird.

Selbstverständlich sucht der AK Semesterticket nach MitarbeiterInnen. Wenn Du Interesse hast mitzuarbeiten oder mitzudiskutieren, der AK Semesterticket trifft sich jeden Montag um 20 Uhr in den Räumen der FSK, Lauerstrasse 1.


Dienstag, 18. Mai 1999

Besuch der größten Moschee Deutschlands in Mannheim

Die Yavuz-Sultan-Selim-Moschee, Luisenring 28-30 in Mannheim wurde '95 eingeweiht und dient 2500 Gläubigen als Gebetsstätte und sozialer Treffpunkt. Der Besuch umfaßt eine Führung durch die Brunnenanlage, die sich zur rituellen Waschung im Erdgeschoß befindet und vor allem durch den 1500 qm großen und reich ausgeschmückten Gebetsraum im Obergeschoß. Der Leiter des"Institus für Deutsch-Türkische Integrationsforschung und interkulturelle Arbeit e.V.", Herr Bekir Alboga (Islamwissenschaftler) wird dann den Ablauf eines islamischen Gottesdienstes bzw. Gebetes erklären und auf Fragen eingehen. Dieses Projekt "Offene Moschee" wurde 1997 mit dem Karl-Kübel-Preis ausgezeichnet.

Kontakt: Hochschulpfarrer Dietmar Mathe, Tel. 28052, Beginn der Führung: 16 Uhr, Treffpunkt: Hauptbahnhof Heidelberg "Kugeluhr" 15 Uhr (Studiticket mitbringen!), Kosten:DM 5.- (bei Anmeldung zu zahlen)


Wusstet Ihr schon,

...daß die Landsmannschaft Zaringia auch manchmal einen hoch bekommt? So geschah es mit ihrem Bundesbruder (Dipl.-Phys.) Prof. Dr. rer. nat. Peter Kästner (korrekt ist korrekt, d.S.), der jetzt als ordentlicher Prof im Fachbereich E-Technik und Informatik (einer unter 32 anderen Professoren und einer Professorin) an der FH Osnabrück die dortigen Studierenden mit Vorlesungen zur Physik und Optischer Telekommunikationstechnik beglückt. Am 30.4. versuchte er bei der Zaringia auf ihrem "Schlossbergseminar zum Thema Radioaktivität" bekannt zu machen, daß "Radioaktive Strahlung" ja eigentlich gesund sei, daß aber "der kritische Wissenschaftler" diese noch nicht ganz gesicherte Erkenntnis aus seiner konservativen Verantwortung heraus (noch) nicht zum Allgemeinplatz erklären dürfe. Die hohen Grenzwertüberschreitungen an einzelnen Castoren wurden wissenschaftlich bewertet - der Umstand, daß Grenzwerte aber Gesetzeskraft haben und DAHER von staatstragenden Kräften eingehalten werden sollten, wurde leider übergangen! Stattdessen wurden strahlenbiologische Theorien aus den 60ern vorgetragen, die mindestens so unvollständig und unaufgeräumt waren, wie die mit Alki-Partymüll eingesaute Dachterrasse und Regenrinne des Zaringia-Hauses. (Zustände wie im alten Rom, offenbar fehlt das gestrenge Wort der ebenfalls anwesenden Alten Herren.) Ganzseitige Papers von Non-FH-KollegInnen wurden aufgelegt und auf Fehler "untersucht". Anwesende non-FH, non-Zaringia WissenschaftlerInnen konnten die KollegInnen-Schmäh allerdings abwenden und dem Herrn Atomi, der nach eigenem Bekunden schwach im Kopfrechnen sei, heimschicken, damit er dort in Ruhe noch einmal nachrechnen könne. Gegen Ende wurde noch auf die Statistik von Krankheitsanfälligkeit proportional zu hysterischer Weiblichkeit eingegangen. Was blieb war die Warnung vor ideologischen WissenschaftlerInnen (Ph. Lenard wurde als treffendes Beispiel genannt!), die die zum Teil bierglashaltenden, zum Teil dösenden HörerInnen des sehr dünnen Vortrages besser sehr ernst nehmen sollten! Ein gewisser satirischer Wert muss konzediert werden.

...daß die EuropäerInnen und noch nicht abgeschobene AusländerInnen jeden Samstag um 10.30 Uhr zum kostenlosen Frühstück in die Neckarstaden 32 eingeladen sind? ESG und KHG veranstalten dort gemeinsam ihr "Internationales Frühstück", garantiert nicht unter dem Motto "Wes Brot ich ess, ...".

...daß das Geld, das jedes Jahr in Großbritannien für Schokolade ausgegeben wird, ausreichen würde, um alle Schulden von armen Ländern (sog. HIPC-Länder, vgl. Seite 1f) der Welt zu erlassen ? Ich auch nicht, aber die Leute von der Auferstehungskirche Berlin-Charlottenburg (kann das eigentlich sein, daß der UNiMUT christlich unterwandert wird? Dann sucht's euch aber an andan Setza! d.S.), http://www.emk.berlin.org/charlottenburg/artikel/artikel.htm.

Walter I. Schönlein


Deutsche Landser überall(es)?

Where do you want to bomb today?

Deutsche Waffen morden mit in aller Welt, das ist schon lange so. Deutsche Soldaten, die auch deutsche Waffen bedienen können, sind erst in letzter Zeit hinzugekommen. Doch wer weiss schon, seit wann und wo "die gestiegene Verantwortung Deutschlands" praktiziert wird? In der Frankfurter Rundschau vom 26.3.99 war eine erschreckende und zugleich informative Graphik abgedruckt, die die Gewaltspirale seit 1991 verdeutlicht. Deutsche Soldaten in Georgien? Das weiss kaum jemand. Sie sind seit März 93 auch "nur" zur medizinischen Versorgung von UN-BeobachterInnen vorgesehen. Eine mittlerweile vergessene Tatsache ist, dass der erste deutsche Soldat im Auslandseinsatz nach dem zweiten Weltkrieg in Kambodscha starb. Die 140 Sanitätssoldaten leisteten damals von Nov. 91 bis Nov. 93 Hilfe im UN-Krankenhaus in Phnom Penh. 1700 Soldaten "durften" von Mai 93 bis März 94 die UN-Mission in Somalia unterstützen, die medizinische Versorgung war auch hier die Rechtfertigung für die deutschen Landser. Überhaupt scheint die medizinische Versorgung der "humanitäre" Einstieg ins global player Geschäft zu sein. Später folgen dann logistische Hilfe, Versorgungsflüge und Einsätze der Marine. Bei den Einsätzen der Luftwaffe wird zwischen "normalem" Einsatz und Kampfeinsatz unterschieden. Die logische Fortführung nach Soldaten zu Wasser und in der Luft ist dann die Bodentruppe, genau so wie es auch der Mercedesstern mit seinen drei Armen für die Macht über Wasser, Boden und Luft symbolisiert. Vom Juni 91 bis Sommer 96 flogen ein Transall-Flugzeug und mehrere Hubschrauber zur Unterstützung der UN-InspektorInnen über dem Irak und zwischen dem Feb. und Juli 92 halfen deutsche Marineschiffe bei der Minensuche im Persischen Golf. Lediglich zur Abschreckung gegen irakische Angriffe dienten die Bundeswehrpiloten mit ihren Alphajets in der Osttürkei vom Jan. bis Herbst 91. Erst letztes Jahr war mal wieder Afrika im Blickpunkt als Hilfsflüge in die Hungergebiete des Sudan die Katastrophe dort von Sep. bis Nov. 98 "bekämpfen" sollten. Die bis hier aufgezählten Bundeswehreinsätze waren alle von einem UN-Mandat gedeckt, was aber keine wirkliche Rechtfertigung für derlei Taten ist, wenn mensch die Zusammensetzung und Strukturierung der UN berücksicht, wo ganze Kontinente (Afrika und Südamerika) oder einzelne "vergessene" Länder keine reale Stimme haben. Unabhängig davon bleibt natürlich die Frage, ob nicht andere nichtmilitärische Organisationen zur humanitären Hilfe viel besser wären. So richtig menschenverachtend sind aber erst die Bundeswehreinsätze in Südosteuropa, erstmals nicht mehr mit UN-Mandat. Nicht, dass die geopolitischen Machtinteressen der USA, Grossbritanniens und Frankreichs beziehungsweise deren militärische Umsetzung ohne UN-Mandat in den letzten 50 Jahren schon abschreckend genug wären - nein, auch Deutschland will sich wieder an dieser militaristischen Politikform beteiligen während "zuhause" die Grenzen für Flüchtlinge möglichst dicht bleiben sollen. Zum ersten Mal ohne UN-Mandat halfen deutsche Tornadoflugzeuge am Nato-Bombardement auf die bosnischen Serben in Bosnien-Herzegovina im Juni 95. Davor waren Soldaten der Luftwaffe noch im UN-Auftrag mit Versorgungsflügen für Sarajevo und weiteren Zielen vom Juli 92 bis Jan. 96 unterwegs. Seit April 93 überwachen sie das Flugverbot (und wahrscheinlich jetzt das Nato-Bombardement, d.S.) mit AWACS Flugzeugen in grosser Höhe. Deutsche Marineeinheiten halfen bei der Seeblockade gegen Serbien und Montenegro vom Juli 92 bis Mai 96 mit. In der "Friedenstruppe" IFOR dienen seit Dez. 95 und in der SFOR-Truppe seit Dez. 96 deutsche Soldaten. An der in Mazedonien stationierten Eingreiftruppe bereiten sich seit Febr. 99 auch deutsche Soldaten auf einen Einsatz vor. Das Nato-Bombardement auf den Kosovo und auf Serbien wurde von Anfang an (seit 24. März 99) mit deutscher Beteiligung geführt und brach somit das Grundgesetz, das Völkerrecht und die UN-Charta. Wo in der Atompolitik der Einstieg in den Austieg nicht erreicht wurde, schaffte die rotgrüne Regierung zusammen mit den ebenso verantwortlichen Altregierenden per Bundestagsbeschluss den Einstieg in den Austieg von alternativen Konfliktlösungen. Dass innerhalb von nur knapp zehn Jahren erreicht wurde, dass in Zukunft auch deutsche Soldaten in aller Welt mitmorden dürfen, ist sehr traurig. Für soviel kontinuierliche Dummheit und gedankliche Primitivität passt eigentlich nur noch ein Zitat von Bertolt Brecht: »Bomben brauchen keinen Mut«

"Task Force Steinzeit" bei der Polit-Consulting und Managementberatung, Heidelberg, Lauerstr. 1

[Image: Body Culture for Peace]


Die Neuregelung zu den 630-Marx-Jobs

Mit dem Gesetz zur Neuregelung der geringfügigen Beschäftigungsverhältnisse treten zum 1. April 1999 wichtige Änderungen in Kraft. Für die sog. 630,-Mark-Jobs, soweit sie dauerhaft ausgeübt werden, entfällt die bisherige Pauschalsteuer. Statt dessen müssen Arbeitgeber einen pauschalen Beitragsanteil von 10 Prozent zur Kranken- und 12 Prozent zur Rentenversicherung abführen. Der Pauschalbeitrag zur Rentenversicherung muß grundsätzlich gezahlt werden, Krankenversicherungsbeiträge hingegen nur, wenn der Arbeitnehmer bereits bei einer gesetzlichen Krankenkasse versichert ist. Krankenversicherungsbeiträge für Minijobs begründen allerdings keine zusätzlichen Leistungsansprüche.Die Geringfügigkeitsgrenze wird bei 630,- Mark "eingefroren" und nicht mehr wie bisher von Jahr zu Jahr aktualisiert.

Für geringfügig beschäftigte Studenten gelten die gleichen Regeln wie für alle anderen Arbeitnehmer. Für Studenten, die zwar mehr als geringfügig, aber nicht mehr als 20 Studenten in der Woche arbeiten, sind keine Pauschalbeiträge fällig.

Weiterhin werden die geringfügige Beschäftigungen künftig mit anderen Beschäftigungen zusammengerechnet. Schon immer galt, daß mehrere geringfügige Beschäftigungen, die zusammen mehr als 630,- Mark ergeben, sozialversicherungspflichtig sind. Ab 1. April 1999 werden auch geringfügige Beschäftigungen und die Hauptbeschäftgung zusammengerechnet.

Genauer kann man sich u.a. bei der AOK informieren, die montags und dienstags in der Zentralmensa im Feld, mittwochs und donnerstags in der Altstadtmensa (jeweils von 11:00 bis 14:00) steht. (Aber laßt Euch nicht gleich eine Versicherung andrehen. Die Red.)


Serie

Randgruppen an der Uni Heidelberg - 2. Folge

Professorinnen und ihre männlichen Kollegen

Ist der weibliche "Fachmann" wirklich gleichangesehen? - Oder bleibt die "Fachfrau" letztendlich doch nur ein Ersatz für die männliche FachkollegIn? Welche Folgen ergeben sich für Professorinnen im Privat-/Berufsleben aus der "patriarchalen Fehlbesetzung"?

Eine Frau in den "besten" Jahren ist nur eine "richtige" Frau, wenn sie mindestens einmal Mutter wird. Diese fast schon zwanghafte Bio-logisierung der Frau zum "Muttertier", die in unserer Gesellschaft leider noch stark verwurzelt ist, macht jede kinderlose Frau zum minderwertigen Wesen, das mit dem Makel einer "Verweigerung ihrer Bürgerinnenpflichten" einfach kein vollwertiges Mitglied unserer Gesellschaft ist. Beugt sich die Frau ihrer "Mutterpflicht" oder hat sie einfach Freude daran, auch einmal ein Kind aufzuziehen, muß sie das alles "so nebenher" schaffen. Jede noch so kleine Leistungsmin-derung im Beruf wird vor allem bei Müttern sehr gerne dazu benutzt, diese bei der näxten Beförderung/Gehaltserhöhung zu übergehen...

Jede "Führungsperson" benötigt im Hintergrund Personen, die ihr/ihm den "Rücken freihalten": das ist im privaten Bereich in der "üblichen Besetzung" die brave Hausfrau, die sich um das leibliche und seelische Wohl ihres persönlichen Patriarchen und um seinen Nachwuchs kümmert. Ohne einen Pfennig eigenen Lohn. Und die als "Schmuckstück/Besitz" des Patriarchen seine sexuelle Attraktivität gegenüber Geschlechtsrivalen und seine Attraktivität für das "schöne" Geschlecht auf Dauer bestätigen soll.

In der "modernen Besetzung" einer entweder alleinstehenden Führungsperson oder zweier zusammenlebender vollzeitarbeitender Personen muß die Arbeit des "Rücken freihaltens" mindestens teilweise von einer schlechter bezahlten Person - Hausmädchen, Migrantin, auch illegali-sierte abhängige Personen - ausgeführt werden.

Die Gleichstellung zwischen diesen Führungspersonen kann in diesem Fall möglicherweise weitgehend sichergestellt sein. Hier kann das Geschlecht der Führungsperson erstmals ausgeblendet werden, da sie in jedem Fall eine billige, "persönliche Arbeits- und Erholungs"person benötigt.

Auch in diesem Fall einer "gleichberechtigten" Karriere stellt sich die Frage: auf wessen Kosten geht das ganze? Ist es eigentlich sinnvoll, überhaupt diese Unterscheidung in Führungskräfte und ungelernte Reproduktionsarbeitausführende einzuführen?

Ein Großteil der in unserer Gesellschaft zu verrichtenden Arbeit hat mit Reproduktion zu tun. Diese Reproduktionsarbeit von Einzelnen -- dazu gehört ersteinmal alles was zum "Täglichen Leben" nötig ist einschließlich der Erzeugung und Ausbildung des Nachwuchses -- wird aber in keinem Wirtschaftsplan berücksichtigt.

Die Möglichkeit, den eigenen Arbeitsschwer-punkt zu spezialisieren, entsteht nur dadurch, daß Teile der eigenen Reproduktionsarbeit von anderen Personen ausgeführt werden. Maximaler Profit ergibt sich dabei vor allem für gut bezahlte "Führungskräfte" mit einer niedrigst bezahlten persönlichen Reproduktionsarbeits-kraft. Da unser Staat die Kleingruppenbildung auf Basis heterosexueller Zweierbeziehungen finanziell und ideell stark unterstützt, ist der Besitz eines/r EhepartnerIn äußerst kostengünstig. Ähnlich kostengünstig, aber nicht so angesehen, ist die Anstellung von Personen als Haushaltshilfen, die in prekären Verhältnissen leben: AsylantInnen, MigrantInnen, Arbeitslose,...

Ganz anders da die persönliche Betreuung von Führungskräften in Unternehmen die in in Form von SekretärInnenstellen natürlich vorgesehen ist. Als eine schlechter gestellte/bezahlte "Rücken freihalte" für die/den ChefIn. Da zum Erfolg einer Führungskraft heute immer mindestens eine "Rücken freihalte"-Person gehört, wenn nicht gar eine ganze Gruppe von zuarbeitenden "NoNames" ist es eigentlich unverständlich, weshalb diese untergeordneten Personen einen schlechteren Lohn bekommen.

Eine Professorin wird also fachlich möglicherweise voll anerkannt. Die Eigenschaft als Patriarch mit eigener "Arbeits- und Erholungs"person kann sie aber nie vollständig ausfüllen, da "dominierende" Frauen mit Hausmann keinen guten Ruf in unserer Gesellschaft haben. Und jede andere Lebensweise ist immer anstrengender und/oder arbeitsaufwendiger.

Ist nur zu hoffen, daß im Laufe der Jahre zumindest die Idee der Kleinfamilie und das "Mutterideal" aufgebrochen wird. Das wäre ein erster Schritt weg vom absoluten Patriarchat an den Universitäten und in der gesamten Gesellschaft. Das Problem der Ausbeutung von schlechter gestellten Arbeitskräften ist damit leider noch keineswegs aus dem Wege geschafft ...

F. Ann Tifa


TAUSCHE: AKW GEGEN DEVISEN

Siemens kämpft unermüdlich für die Durchsetzung neuer Atomkraftwerke -- obwohl niemand weiß, wohin mit dem Atommüll. Nach dem GAU in Tschernobyl, der am 26. April seinen 13. Jahrestag feierte, erklärte Siemens, alle Atomkraftwerke desselben Types sollten sofort abgeschaltet werden. Jetzt baut Siemens eine Stromtrasse vom litauischen Atomkraftwerk Ignalina -- ein AKW vom Tschernobyl-Typ - in den Westen.

Trotz des ausdrücklichen Wunsches einzelner Regierungen, Gaskraftwerke statt AKWs zu bauen, verweigerte Siemens dies. Sie bauen in der Ukraine weiterhin AKWs. Die osteuropäischen Staaten sind auf Devisen der deutschen Bundesregierung angewiesen. Um ihre Kredite zurückzuzahlen, verkaufen sie Atomstrom in den Westen.

Die Aktion "Heidelberg boykottiert Siemens", Teil des bundesweiten Siemens-Boykott, möchte die VerbraucherInnen in den Entscheidungsprozeß für oder gegen AKW-Bau mit einbeziehen. Das Anprangern eines Unternehmens mit gleichzeitiger Kaufverweigerung der Produkte hat nicht nur bei Shell und Nestlé zu Wahrnehmungsverbesserungen und Reaktionen in der Fir-menpolitik geführt.

Deshalb empfehlen wir: Kaufen sie neue Produkte NICHT von Siemens, sondern von anderen HerstellerInnen, BIS SIEMENS aus dem Atomgeschäft AUSSTEIGT.

Siemens-Produkte verbergen sich unter folgenden Namen: Siemens-Nixdorf (Computer), Siemens (Handys), Osram (Glühbirnen) und Constructa (Haushaltsgeräte). Weitere Infos im Netz

http://www.siemens-boykott.de .

[Image: friedensstiftende Maßnahmen der anderen Art]


Klage abgewiesen

Gericht vs. RCDS

Der Asta Bremen hat einen Prozeß um das politische Mandat der Studierendenschaften gewonnen. Wie an einigen anderen Unis auch (Marburg, Gießen, Bielefeld, Berlin, vgl. UNiMUT Nr. 168) versuchte "ein konservativer Student" (FR, 26.4) gegen politisches Engagement des Asta vorzugehen. Anlaß war eine Kinoreihe zum Thema Kurdistan, sowie eine Diskussionsveranstaltung mit dem Titel "Kurdistan geht uns alle an", die der Allgemeine Studentenausschuß der Uni Bremen veranstaltete. Da den Asten allgemeinpolitische Aktivitäten eigentlich verboten sind, klagte jener konservative Student mit der Hoffnung, daß das Gericht ein möglichst saftiges Ordnungsgeld verhänge, um dem Asta seine Umtriebe auszutreiben. Wurde aber nichts draus. Das Verwaltungsgericht Bremen wies die Klage auf Grundlage des Bremer Hochschulgesetzes, wonach der Asta die Aufgabe hat, die politische Bildung von Studierenden zu fördern. Dies dürfe zwar nur "aus neutraler und dienender Position heraus" geschehen, doch sei nicht erwiesen, daß der Asta mit den Veranstaltungen eigene politische Ziele verfolgt habe (das wäre ja auch noch schönder! d.S.), zumal bei den Filmen die Auswahl dem Publikum überlassen war.

Das Urteil ist ein erfreulicher Rückschlag für die bundesweite Kampagne des RCDS gegen politische Aktionen von Studis, bzw. gegen dem CDU-Nachwuchs nicht genehme (hochschul-)politische Gruppen.

Wer mehr über den Kampf für und gegen das politische Mandat und die Argumente, die darum kreisen, wissen will, hier noch ein kleiner Surf-Tip: http://www.studis.de/fzs/Papiere/pol_mandat.html

Kai


Erlaßjahr 2000 und Lesbenfrühling

Nach Köln!?!

Am Wochenende vom 18-20. Juni findet in Köln der Gipfel der acht dicksten Länder (G8) statt. Aus diesem Anlaß veranstaltet die Evangelische StudenInnengemeinde (ESG) ein internationales Seminar (Konferenzsprache ist Englisch) zur Schuldenkrise in den Entwicklungsländern und ihren sozialen Folgen, denn die Dicken acht (D8) sollen zu einem weitgehenden Schuldenerlaß bewegt werden. Die z.T. extreme Verschuldung und der damit einhergehende Schuldendienst ist ein wichtiges Entwicklungshindernis. Am Freitag (Anreise bis 18:00) ist eine Einführung in die "Erlaßjahr 2000"-Kampagne sowie eine Podiumsdiskussion über die Verschuldungssituation in Kamerun, Zimbabwe, Kuba und den Philippinen mit ReferentInnen aus den jeweiligen Ländern geplant. Am Samstag will mensch sich an der Auftaktveranstaltung der Kampagne in Köln, der Menschenkette und der zentralen Kundgebung beteiligen. Der Teilnahmebeitrag liegt bei 30,- für Studierende und 40,- für Verdienende, Fahrtkosten können bis zu 50% erstattet werden.

Da die Teilnehmerzahl beschränkt ist, sollte mensch sich bis 28.5. anmelden und zwar bei ESG-Geschäftststelle, z.Hd. C. Lauffher, Tunisstr. 3, 50667 Köln, Tel.: 0221/2577455, e-mail: ESGGS@aol.com

Ungefähr einen Monat vorher (21.-24. Mai, also Fingsten) findet übrigens das Lesbenfrühlingstreffen in Köln statt. Thema: "Das ist doch der Gipfel!". Es gibt ein umfangreiches Programm u.a. zu den Bereichen Politik, Kultur, Esoterik, Gesundheit, Sport und Musik. Am Samstagnachmittag findet eine Demo durch die Kölner Innenstadt statt. Die Eintrittspreise sind nach Nettoeinkommen gestaffelt (mit bspw. 30 Mark für ne Abendkarte (bis 1200 DM) aber trotzdem noch ganz ordentlich, oder..). Anmelden kann die geneigte Lesbe sich bei Lesbennetz e.V., c/o Rhiannon Frauenbuchladen, Moltkestr. 66, 50674 Köln, Tel.: 0221/5101530, Netz: lesbenfruehling.here.de


Schulterschluß in Sachen UG-Novelle?

Seit gut zwei Wochen sammeln Lehrende und Lernende Unterschriften unter einer Erklärung, in der sie in Sachen Hochschulleitungsstrukturen der Kritik Rektor Siebkes zustimmen. Die Erklärung wurde inzwischen vom Fakultätsrat der Fakultät für Orientalistik und Altertumswissenschaft und der Neuphilologischen Fakultät angenommen, an anderen Fakultäten haben große Teile des Lehrkörpers die Erklärung unterschrieben, der Personalrat und die Fachschaften sammeln Unterschriften.

Warum der "Schulterschluß" mit dem Rektor? Den Anlaß des ganzen Rummels bildet eine Presseerklärung Rektor Siebkes, in der dieser wesentliche Passagen der UG-Novelle kritisiert hatte. Dies führte dazu, daß der Minister in den Medien behauptete, nur der Heidelberger Rektor sei gegen ihn, alle anderen seien für ihn. In diesem Fall ist es aber so, daß der Rektor in einigen Punkten durchaus in Sachen Leitungsstrukturen die Kritik der Mehrheit der Angehörigen der Universität ausdrückt. In Fragen der Studiengebühren oder der flächendeckenden Auswahlverfahren, von denen der Rektor seit langem träumt, gibt es sicher keinen derartigen Konsens. (Die Presseerklärung von Siebke findet sich auch im Internet: http://www.uni-heidelberg.de/uni/aktu/9904ug-n.htm) Bedauerlich ist, daß andere Hochschulleitungen sich zurückhalten und wohl aus taktischen Gründen (wer verteilt schließlich die Sondermittel und streicht die Stellen...) ihre intern laut geäußerte Kritik dann öffentlich in moderaten Floskeln gleich wieder teilweise zurücknehmen.

Der Unimut dokumentiert die Erklärung im Wortlaut. Wer noch unterschreiben will, möge die Unterschrift(enliste) bitte ans Dekanat der Fakultät für Orientalistik und Altertumswissenschaft, Hauptstr. 120, schicken (dort und im Zentralen Fachschaftenbüro, Lauerstr. 1, gibt es noch Unterschriftenlisten). Neben dieser Liste gibt es auch noch eine zweite, inhaltlich etwa gleichlautende Unterschriftenliste von Profs für Profs, sie findet sich im Internet unter: http://www.uni-heidelberg.de/uni/aktu/9904prot.htm.

Reform ja, aber nicht so! - Mit Rektor Siebke gegen politische Bevormundung

Lehrende und Lernende der Universität stimmen mit Rektor Siebke in der Kritik gegen die vorgesehenen Änderungen der Leitungsstrukturen der Universität in der am 13. 4. vom Regierungskabinett gebilligten Novelle zur Hochschulgesetzgebung überein.

Warum dieser ungewöhnlich einhellige Protest von Angehörigen aller Gruppen der Universität?

Statt mehr Autonomie für die Universität öffnet dieser Gesetzesentwurf staatlicher, ja parteipolitischer Einflußnahme Tür und Tor. Er sieht als entscheidendes Leitungs- und Verwaltungsgremium einen Hochschulrat vor, der fast zur Hälfte aus universitätsexternen Mitgliedern besteht, von denen wiederum die Hälfte direkt vom Ministerium eingesetzt wird. Die Abschaffung des Verwaltungsrates und des Großen Senats, beides gewählte Gremien, in denen alle Gruppen der Universität vertreten sind, zugunsten des Hochschulrates bedeutet eine Entdemokratisierung der Hochschule. Bisher wird der Rektor von den Senaten der Hochschule frei gewählt. Nun soll schon beim Wahlvorschlag der Hochschulrat und gar das Ministeriums maßgeblich beteiligt werden und, falls sich der Auswahlausschuß und das Ministerium nicht einigen können, der Rektor von der Landesregierung bestimmt werden. Auch die Autonomie der Fakultäten soll eingeschränkt werden, indem der Dekan nun nicht mehr frei sondern auf Vorschlag des Rektor gewählt wird.

Zwar sehen wir weiteren Reformbedarf an den Universitäten und würden die Hinzuziehung von externem Sachverstand begrüßen, allerdings muß die Entscheidungskompetenz und damit auch die Verantwortung für die getroffenen Entscheidungen an der Universität verbleiben.

Die Universität darf nicht zu einem Vollzugsorgan von Staat und Wirtschaft verkommen; die Eigenständigkeit als akademische Institution zur Forschung und Lehre muß respektiert werden.

Will Minister von Trotha die Universitäten statt in die Freiheit aus der Freiheit entlassen?


Mo, 3.5.

14.15 Uhr, SAL (Senatsausschuß für die Lehre)(nichtöffentlich)

19.30, Aula neue Uni: Europabilder der Weltmacht USA, Studium Generale "Europa"

20:00 (wie übrigens jeden Montag!) Treffen des AK Semesterticket im Zentralen Fachschaftenbüro (aka FSK, aka Lauerstr. 1)

Di, 4.5.

19.00, Neue Uni, Hörsaal ?: Informationen zum 1. Staatsexamen für Lehramsstudierende. Herr Held (Landeslehrerprüfungsamt) und Herr Schultz (GEW) beantworten eure Fragen. Eine Veranstaltung von FSK und GEW

So, 9.5.

10.00 -- 18.30 Uhr, Hague Appeal for Peace (HAP)—Friedenstag in der Evangelischen Studierenden Gemeinde Heidelberg (ESG, Plöck 66); Gottensdienst, Gesang plus Vorträge z.B. über pädagogische Basisarbeit in Bosnien (11.45) (vgl. Artikel im Innenteil).

Mo, 10.5

19:30, Aula NUni dIE MUSLIMISCHE eNTDECKUNG eUROPAS, Vortrag von Prof. Michael Ursinus, Uni Heidelberg, Veranstaltung des Studium Generale

Di, 11.5.

14.30 Uhr "GYSI KOMMT!" (schreien die Sozialisten und haben schon wieder nicht kapiert, daß kriecherischer Personenkult nicht mit Gleichheit zusammengehen will) Gregor Gysi spricht zum Jugoslawienkrieg am Uniplatz. Anschliessend findet das erste Treffen der "Uni-Plattform" gegen den Krieg statt (voraussichtlich gegen 17:00 im Nichtrauchercafé im Marstall), einem Arbeitskreis zum Meinungs- und Informationsaustausch jenseits von Regierungserklärungen.

15 Uhr, Senatssaal, Alte Uni: Senatssitzung, nichtöffentlich; Gebührenminister Trotha kommt auch (Regenschirme mitbringen!)!

20:00, Dr. Rupert Neudeck, Gründer des Komitees Cap Anamur spricht über Menschenrechte und ihre Wirklichkeit, DAI

11.5.-21.6.

Ausstellung "Bücher, Bilder und Ideen - 75 Jahre Büchergilde" in der Stadtbücherei, Poststr., Eine Ausstellung für Bibliophile: ausgestellt werden die schönsten und interessantesten Bücher aus den 75 Jahren der Buchgemeinschaft

Mi, 12.5.

19 Uhr, Neue Uni, HS 14: Prof. Dr. Horst-Jürgen Gerigk: Die Auseinandersetzung mit der russischen Kultur und Literatur in der frühen Bundesrepublik

19:00, Die Musik und Goethe, Vortrag von Prof. Dr. Dietrich Fischer-Dieskau, dem größten Liedersänger aller Zeiten (doch ehrlich!), Alte Aula, Alte Uni.

19.30 Treffen der AGJG in der Griech. Taverne. Thema: Deutsch-Serbische Beziehungen

Mo, 17.5.

19:30, Aula NUni, Sprachen und Sprachenpolitik in Europa in Geschichte und Gegenwart, Prof. Jost Gippert, Uni Frankfurt, Veranstaltung des Studium Generale

Mi, 19.5.

ab ca. 15 Uhr, Senatssaal alte Uni: Fakrat Neuphil, nichtöffentlich (Profs, bewegt euren Arsch da hin!, d.S.)

19:00, Eule - Rose - Kreuz, kryptischer Vortrag des Symbolisten (symbolischer Vortrag des Kryptikers?) Prof. Dr. Kurt Hübner, Alte Aula (Tip: muß irgendwas mit Goethe zu tun haben.)

19 Uhr, Neue Uni, HS 14: Prof. Dr. Uta Gerhardt: Re-Education und die Anfänge der Demokratisierung

20.15: "Israel und Palästina im Mai 1999". Vortrag von Matthias Ries, u.a. Mitglied der Pax-Christi-Nahostkommission und der Deutsch-palästinensischen Gesellschaft. ESG, Plöck 66

20.30, DAI, Sofienstr. 12: "Charlie Mariano´s Bangalore feat. the Karnataka College of Percussion". Mariano hat schon Nena und Wecker begleitet, hier spielt er mit ExpertInnen indisch angehauchten Jazz.

Do, 20.5.

14.00, Zentrale Univerwaltung (ZUV): Sitzung des Verwaltungrats (nichtöffentlich)

Sa, 22.5.

Guru Guru dreht auf: Typen die Dein Vater sein könnten, grooven Dir den Arsch ab; vor dem Konzert um 19:00 kann man den Film Konzert für Bagger und Schlagzeug mit Mani Neumeier (Guru Guru) am Schlagzeug und dem Baggerfahrer Vladimir Goldblatt sehen und auch noch ein Video vom Finkenbachfestival (organisiert vom Hauptmann der Freiwilligen Feuerwehr Finkenbach ("Liebe Rockfreunde, ...") und von Mani Neumeier), Karlstorbahnhof


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