...weil er/sie doch noch BaföG empfangen könnte, kann mensch jetzt auch im Internet nachschauen. Wer sich den Gang zur BaföG-Beratung beim Studiwerk, im Zentralen Fachschaftenbüro in der Lauerstrasse 1 oder zu einem der BaföG-Beratungstermine in der Feldmensa ersparen will, kann jetzt im Internet die neuesten BaföG-Regeln beim Bundesministerium für Bildung und Forschung einsehen (Javafähiger Browser ist von Vorteil). In selbstloser Beweihräucherung heisst es dort: ?Mit dem 20. Änderungsgesetz sind Bedarfssätze und Freibeträge zum 1. Juli angehoben worden. So erhalten wieder mehr Studierende BAföG.? Ihr findet dort einen Überblick über die wichtigsten Regelungen des BAföG, die ergänzenden Rechtsverordnungen und Berechnungsbeispiele. Die aktuellen Informationen und die für die Antragstellung erforderlichen Formblätter sind ebenfalls auf der Website des Ministeriums zu finden. Eine Broschüre "BAföG 1999/2000" kann per EMail angefordert werden.
Im letzten Winterssemester scheiterten in Niedersachsen alle Aktivitäten zur Verhinderung der Oppermanschen Verwaltungsgebühren über 100 DM pro Semester. Während in Baden-Württemberg die Studis noch auf eine endgültige gerichtliche Entscheidung über "ihre" Hunni-Einschreibegebühren warten und sich erstmal über deren Aussetzung freuen, kämpft der Asta der Uni Oldenburg mit einer Neuauflage des Treuhandkontos weiter. Angesichts der vorlesungsfreien Sommerzeit und des letztmaligen Scheiterns (stellt da niemand das "Treuhandkonto" an sich mal in Frage?) ist das bestimmt sehr mutig. Der Asta meint dazu: "Die Studiengebühren gibt es immer noch, wir lehnen sie immer noch ab, es gibt also keinen Grund, es nicht nochmal zu versuchen." Die UNiMUT-Redaktion wünscht den Unermüdlichen das Beste zum Gelingen. "No pasaran"!
Fraternities sind an US-Unis etwa das, was Burschenschaften hier in der BRD sind: Männer, die in bunten Kostümen ihre Männlichkeit durch Alkoholkonsum und, nun, konservative Ansichten beweisen. Die meisten Fraternities sind allerdings nicht offen rechtsradikal.
Ausgerechnet am MIT in Cambridge, Massachussetts, hat sich nun ein Mitglied einer solchen Fraternity, Scott Krueger, mit Jack Daniels, Bacardi und anderem auf 4 Promille und damit umgebracht -- vor zwei Jahren verstarb er nach dreitägigem alkoholinduzierten Koma und Aspiration in einem Bostoner Krankenhaus. Das ist nicht so ungewöhnlich, denn an US-Unis werden jedes Jahr 30 ähnliche Fälle gemeldet. Am MIT jedoch blieb der Fall nicht ohne Folgen. So wurden eine ganze Reihe von Maßnahmen gegen Alkoholmissbrauch in Kraft gesetzt, etliche Presseerklärungen verbreitet und (ok, das war eine Privatinitiave) "Ribbons" verbreitet.
Damit konnte sich die konservative "Moral Majority", verkörpert durch das legendäre US-talk radio und ohnehin schon zornig auf das MIT wegen dessen recht progressiver Gleichberechtigungspolitik, noch abfinden. Nun aber wurde dem damaligen Oberbruder der (mittlerweile aufgelösten) Fraternity Phi Gamma Delta sein Diplom entzogen, im wesentlichen mit dem Vorwurf, er habe Krueger zu unmäßigem Alkoholkonsum angestiftet -- um so schlimmer, weil Krueger unter dem hiesigen "Drinking Age" von 21 war -- und nachher seinen Bundesbruder eine halbe Stunde in seiner Kotze liegen lassen, bevor er die Polizei des MIT gerufen habe. Das war nun doch zu viel, und nun kann mensch am talk radio hören: "Scott Krueger -- well, he was dumb, and therefore is death is no-o great loss".
Eine andere Sicht der Dinge: Scott Kruegers Opfer war immerhin nicht vergebens, denn eine Fraternity weniger auf dieser Welt ist sicher auch ein Gewinn.