Aus der Strukturkommission der Uni Heidelberg darf nicht berichtet werden -- die landesweite Strukturkommission (vgl. Kurz-kürzer-gekürzt in UNiMUT 119) verhandelt offenbar weniger Brisantes, jedenfalls darf mensch noch über ihre Beschlüsse schreiben. Vielleicht fanden ihre Mitglieder aber auch nur, dass sich eh jedeR denken kann, was da wohl beschlossen wird.
Wer beispielsweise die Verhältnisse in Karlsruhe kennt, ist nicht überrascht von der Empfehlung, die die Kommission während ihrer Sitzung am 21.6. verabschiedet hat: Die Fakultät für Geistes- und Sozialwissenschaften der Uni Karlsruhe muss sterben! Die Fakultät ist nicht groß, sie verfügt über zehn Lehrstühle (was die Geiwis zur kleinsten Karlsruher Fakultät macht), denen gut 1200 Studis gegenüberstehen -- nicht viel, aber immerhin, das ist alles, was das ehemalige Polytechnikum ausserhalb von Technik und Naturwissenschaft zu bieten hat.
Aber eine TH braucht keine Philosophie, glauben wenigsten die Mitglieder der Stukturkommission, und Pädagogik, Sport oder Soziologie auch nicht. Das passt nicht zum Profil, nachher kommen die Herren von Daimler-Benz dahinter, dass das Bier, das sie zu Studifeten ausgeben, auch von künftigen MusikwissenschaftlerInnen versoffen wird.
Ganz so einfach wollen sich die Geiwis aber nicht abservieren lassen. Eine Initiative insbesondere der Philosophie versucht jetzt, mit Unterschriftenlisten und ähnlichem gegen die Empfehlung Stimmung zu machen. Allen LeserInnen des UNiMUT aktuell legen wir noch die elektronische Unterschriftenliste ans Herz.