Inhalt

Editorial

Nachdem sich auch die Versuche der Redaktion in Sachen Rehe und Hasen statt an und Kohl als vegeblich erwiesen haben und die Partei der Besserverdienenden mit der der Bestverdienenden (vgl. die Anzeigen des laut Forbes reichsten Mannes der BRD, Erivan Haub, in unseren Konkurrenzblättern) koaliert, muß das Leben weitergehen, und zwar in Form des ersten regulären UNiMUTs.

Zu Lesen gibts von den jüngsten Aufregungen nach der Erstsemesterbegrüßung (das ist das Preisrätsel...), wir drucken die Rede der Studivertretung zur Jahresfeier der Uni (zum Glück war sie dieses Jahr in Deutsch -- das Latein-Kauderwelsch vom letzten Jahr hätten wir Euch natürlich nicht zugemutet) und kommentieren den jüngsten Maulkorberlaß des OLG Münster, der nun auch den bisher als bewundernswert frei geltenden Nordasten einiges Hosenflattern bereitet. Und wieder wird nach Aktivisten gesucht, diesmal für die künftige Fahrradewerkstatt, und wir hoffen ehrlich, daß die Resonanz größer wird als beim letzten derartigen Aufruf. Das ist auch unsere Hoffnung für die Hochschulgruppen, die sich diesmal vorstellen.

Red.


Immel flöhlich albeiten ohne mullen und knullen

Landes Lehr Preis

...und Lehr-Rede

Die SinologInnen haben den Landeslehrpreis 94 an der Uni Heidelberg abgeräumt. Damit kein falscher Eindruck entsteht: So einen Landeslehrpreis gibts für jede Uni, es ist also nicht so, daß die hiesige Uni besonderes Lob verdiente. Aber doch die Sinologie. Leider konnten wir aus dem preisgekrönten Seminar keinen Kommentar erhalten -- die ausgezeichneten Leistungen scheinen den Studis ziemlich Arbeit aufzudrücken. Aber so einen Verdacht konnte auch schon gewinnen, wer letztes Semester der Podiumsdiskussion mit der Preisträgerin Prof. Weigelin-Schwiedrzyk beiwohnte. Aber nun, Leistung lohnt sich halt wieder.

Die im letzten UNiMUT zur Jahresfeier der Uni eingeladenen Angehörigen durften auch gleich die Feierstunde anläßlich der Ehrung miterleben. Den Höhepunkt dokumentieren wir auf Seite 2: Die Rede der Studi-VertreterInnen.

Vor dem geeigneten Publikum - neben 7,3 Studierenden (Mittelwert aus unseren Schätzungen) nahmen nur überwiegend ältere Damen und Herren teil - hielt Prof. Dr. Dr. h.c Lehr einen Vortrag über "Interdisziplinarität - Notwendigkeit und Problmatik bei der Erforschung von Alternsprozessen". Abschließendes Urteil der FSK-TeilnehmerInnen für eine durchhörbare Jahresfeier: Ausweiten des Musikanteils, Reduzieren des Wortanteils - und hinterher mehr zu essen.


nezitoN ehcsitilopluhcshcoh snetsriK

Post

von ihrem Dekan - allerdings ohne jede Rechstsgrundlage -erhielten jetzt VWL-Studierende über der Regelstudienzeit. Wenn sie sich nicht zu einem Gespräch einfänden, würden sie nicht rückgemeldet. Sinnvoller wäre ein Gespräch zwar in der Anfangsphase des Studiums gewesen, aber vielleicht soll das ja in den Gesprächen erst rauskommen.

Wir begrüßen die ProfessorInnen, die meinen, nur Wissende, in diesem Falle ihre habilitierten Kollegen und Kolleginnen, könnten Lehre beurteilen. Wir würden sie noch herzlicher begrüßen, wenn sie sich etwas offener in Fragen der Beurteilung der Lehre durch Lernende zeigten.

Angehörige trafen sich:

Dokumentation: Grußworte der FSK-Vertreterin auf der Jahresfeier

Die Studierenden an den Minister. Gruß zuvor: Eben sprach Minister von Trotha von Innovationen im Rahmen der Novellierung des UG - wir hätten da eigentlich etwas anderes erwartet. Für uns verbirgt sich hinter "Innovation", etwas Neuartiges, etwas der Zukunft Zugewandtes. Hinter den Worten des Ministers sehen wir eher unvollendete Bauruinen dessen, was an den Hochschulen umgesetzt werden könnte und allenfalls noch Potëmkinsche Universitätsdörfer.

Aber wir wollen hier nicht politisieren: Liebe Anwesende, Spektabilitäten, Magnifizenzen, Doktorinnen und Ehrendoktoren, Bürger und Universitätsbürgerinnen, Senatorinnen und Ehrensenatoren, Gelehrte und Halbgelehrte, Weise, Studierte und Studierende, liebe Kinder, die ihr, die Sie auf Grußworte gespannt sind:

Die Grußworte erwarten, sollen ihrer teilhaftig werden.

Wie eben schon deutlich wurde, begrüßen wir die Ausführungen des Ministers nicht.

Aber, da wir höflich sind, begrüßen wir Minister von Trotha, der, wohin er kommt, mit Lehrpreisen und Presseerklärungen im gerade aktuellen tagespolitischen Wind wedelt.

Ferner begrüßen wir das Rektorat, das auf einem Betriebsausflug in die Niederlande Gelegenheit hatte, sich über die neuen Ansätze der niederländischen Effizienzorientierung zu optimieren, verzeihung informieren; wenn Sie demnächst vielleicht in einem Gewächshaus vom 8-Semester-Schmalspur-Stud-rapids begrüßt werden, wissen Sie warum.

Wir begrüßen - weil uns nahegelegt wurde, die Form zu wahren - an dieser Stelle auch diejenigen, die diese Ausführungen nicht begrüßen. Sie werden es sicherlich begrüßen, daß der Rektor, der sie auch gleich begrüßen will, dies alles wieder ins rechte Licht rücken wird.

Die anderen Begrüßungen, die wir gerne anbringen würden, müssen auch diesmal unserer knapp bemessenen Zeit zum Opfer fallen. Wir würden es begrüßen, demnächst vielleicht etwas mehr als Begrüßungen vorbringen zu können.

Schließlich begrüßen wir, daß sie uns immerhin bis jetzt ihre Aufmerksamkeit geschenkt haben - obwohl sie vermutlich nicht begrüßen, daß derlei Reden das Studium um 3,45 x 10-6 Semester verlängern; 3,45 Mikrosemseter, die wir gerne und immer wieder für diese Grußworte aufbrachten.

Vielen Dank.

Andreas, Annette, Christoph, Joachim, Kirsten


Arbeit! Arbeit! Arbeit!

...wird es für die geistes- und sozialwissenschaftlichen Fakultäten heißen, wenn sie sich im Laufe des kommenden Semesters an die Umsetzung des "Greinerpapiers" zur "Strukturreform des Grundstudiums in geisteswissenschaftlichen Studiengängen" setzen. Damit dies außer Arbeit für die Gremien auch für Studierende und Lehrkörper Verbesserungen bringt, müßten in den Fachbereichen Diskussionen über Sinn, Inhalt, Gegenstände und Form des Studiums stattfinden. Angesichts dessen, daß es hierfür nichtmal einen Sitzschein gibt, kann man nur hoffen, daß sich jemand die Arbeit macht...

Die Gefahr bei dem ganzen Unternehmen liegt darin, daß man vor lauter Formalkram die praktische Seite, sprich die Umsetzung, aus dem Blick verliert. Erklärtes Ziel der "Strukturreform" ist es, die Studiengänge "transparenter" zu gestalten. Zu definieren, was damit gemeint sein könnte, dürfte die erste Aufgabe sein. Es reicht jedoch nicht, hierzu die Zahl der Pflichtscheine festzulegen (obwohl auch dies durchaus ein Fortschritt sein kann...). Es muß auch überlegt werden, wo Festlegungen von Gegenständen und wo Wahlmöglichkeiten sinnvoll sind, in welcher Form und mit Größe die Veranstaltungen sinnvollerweise stattfinden sollten und wie und wann die Leistungsnachweise erbracht werden.

Für nicht wenige Fächer gilt es, einführende Veranstaltungen zu konzipieren, um der weit verbreiteten Orientierungslosigkeit zu Studienbeginn entgegenzuwirken. Dies geht nicht ohne Diskussion über das, was die Gegenstände (bzw. Inhalte) und Methoden eines Fachs ausmacht. Die ProfessorInnen dazu zu bringen, stellt in einigen Fachbereichen bzw. Fakultäten die erste Hürde dar. Und es fragt sich, ob nicht einige, die sich dann an die Arbeit machen, nicht im Schnellverfahren unstudierbare Musterstudienpläne entwerfen und umsetzen. Die Wagheit vieler Formulierungen ("transparent") und die terminologischen Unsauberheiten (da ist mal von "Studiengang", mal von "Fach", mal von "Fachbereich" die Rede, als ob es sich dabei um dasselbe handelte) verleitet leicht dazu.

Abzulehen ist der Vorschlag, erst am Ende des ersten Studienjahres Ausschlußprüfungen durchzuführen. Um den Studierenden einen Eindruck ihres "Leistungsprofils" zu ermöglichen, sind punktuelle Rückmeldungen - und zwar nicht nur in Form einer alles entscheidenen Prüfung - geeigneter. Wer weiß, mit wie vielen anderen Problemen neben den fachlichen man zu Studienbeginn konfrontiert wird, wird die Frist von einem Jahr als zu kurz erkennen.

Bei allen Bauchschmerzen, die man mit den Empfehlungen hat, wird man sich in den betroffenen Fachschaften Gedanken machen müssen. Und wer weiß, vielleicht kommt man durch diese Initiative einer ganz von oben verordneten Normierung durch das Ministerium zuvor. Zumindest sollte man versuchen, gemeinsam mit Mittelbau und ProfessorInnen zu akzeptablen Lösungen kommen...

Weitere allgemeine Informationen sowie den Wortlaut der Empfehlungen gibt's beim Referat für hochschulpolitische Koordination I der FSK

Kirsten Pistel


Ungestörte Gentech-Beschönigungsaktionen der Technikakzeptanzler?

Am Freitag, den 18. November wollen "unsere" Universität (jedenfalls deren Leitung, die StudentInnenschaft mit ca 90% der Uni-Angehörigen ins natürlich nicht gefragt worden) und eine sog. "Akademie für technikfolgenabschätzung" in Stuttgart ein Symposium "Erkenntnisse molekularbiologischer und genetischer Forschung in der Medizin: Hoffnungen und Gefahren" inszenieren. Diese Veranstaltung kommt natürlich ohne ausgewiesene kritische WissenschaftlerInnen aus (Frauen als Referentinnen? - Fehlanzeige!), dafür darf sich ein Prof. A. Zober von der BASF über "Die sogenannte 'Genomanalyse an Arbeitnehmern' - Fakten und Vorurteile" verbreiten. Zu diesem Thema, bei dem es um die beschäftigten von Betrieben geht, eineN GewerkschaftlerIn einzuladen, wäre m.E. naheliegend gewesen - aber die Herren haben wohl ein wenig Angst, es könnte jemand die ach so kritische (es soll ja auch um "Gefahen" gehen) Diskussion wwirklich kontrovers machen. Es wird die Einschätzung erlaubt sein, daß diese Veranstaltung die Feiern zum zehnjährigen Bestehen des ZMBH 1995 einläuten und HD als Gentech-Standort anpreisen soll. Wer mehr über diese Jubel-Tendenzen wissen möchte, kann sich das sog. "Forschungsmagazin" der Uni namens Ruperto Carola anschauen: in jeder Ausgabe ein GenTech-Artikel. Was der Chef des DKFZ, Prof. zur Hausen an Ideologischem über GenTech von sich gibt, ist wunderschön in der letzen Ausgabe unter "Meinung" (besser: Meinungsmache) zu lesen. In Kürze eine kleine Kritik daran.

Ich finde es dringend nötig, daß hier in HD Leute beginnen, kritisch an de Thema zu arbeiten und wenigstens ein wenig Kritik in die ganze zu erwartende Jubelpropaganda dieses und der nächsten Jahre streuen. Oder sind alle Bio- und Medi-Studis so angepaßt, daß sie dagegen nix sagen wollen?

Kai-Bernd Garesée


Es gibt sie noch

Ein UNiMUT-Sonderservice:

Selbstdarstellungen (politischer) Hochschulgruppen. Leider ging uns von RCDS und LHG nichts zu. Aber vielleicht ists so schlimm auch nicht, immerhin haben wir dankenswerterweise was von der KSG.

Roter Splitter Heidelberg

In den vergangen zwei Semestern haben wir versucht zu tun, was unserer Meinung nach linke Politik leisten muß:

Unsere Rechte zu verteidigen und einzufordern:

Uns theortische Grundlagen zu erarbeiten, die und helfen sollen, die bestehenden Verhältnisse zu analysieren und verändern:

Für das nächste Semester haben wir uns folgendes vorgenommen:

Wenn Ihr Lust bekommen habt, bei uns vorbeizuschauen: Wir treffen uns jeden Mittwoch, 19 Uhr, im Nichrauchercafe (Studihaus, Marstall), Raum 1.

Roter Spitter Heidelberg

Die KSG

Nein, es ist nicht wahr, daß die KSG für "Katechismus statt Gewissen" steht. Richtig ist aber, daß die KSG etwas mit, pardon, Kirche zu tun hat.

Was? Kirche? Das geht mich nichts an, geht am Leben vorbei!

Fakt ist auch, daß Begegnungen, Auseinandersetzungen und Aktivitäten stattfinden, die mensch vielleicht nicht von einer studentischen Gemeinde erwarten würde. Die KSG ist ein offenes Haus. Was abläuft hängt weitgehend von den Studis ab, die sich hier treffen. So breitgefächert wie die Fächer und die Interessen unserer Mitglieder ist auch unser Angebot. In der Cafeteria im Erdgeschoß kannst du unter der Woche nette Leute treffen, Zeitung lesen oder dich einfach entspannen. In den Arbeitskreisen ist von Gesang und Tanz über Gespräch bis hin zu politischen und sozialen Themen alles zu finden. Besonders wichtig ist für uns die Begegnung -- mit Studis anderer Fachbereiche, mit ausländischen Studierenden in Heidelberg, mit den Partnergemeinden.

Und wo bleibt das Religiöse? Es wird nicht als Reservat neben dem Uni-Alltag gepflegt und ist nach unserem Verständis schon großteils in allen erwähnten Aktivitäten enthalten. Natürlich gibt es Gottensdienste, Gebete, Reflexionen. Wir meinen, daß Fragen oft weiter als Antworten führen. Sich gemeinsam auf die Suche zu machen, lohnt sich auf jeden Fall.

Übrigens: KSG heißt katholische Studentengemeinde.

Juso Hochschulgruppe Heidelberg

Wir, die Juso Hochschulgruppe Heidelberg, sind eine Projektgruppe des Landesverbandes der Jungsozialist(inn)en in der SPD Baden-Württemberg, in der sich politisch interessierte Studierende aller Fakultäten zusammengefunden haben.

Wir als Jungsozialist(inn)en wollen keinesfalls eine Weltrevolution oder ein DDR-Revival, sondern eine Hochschulpolitik, die sozialdemokratische Inhalte zum Wohle der Studierenden konsequent umsetzt. So fordern wir die Wiedereinführung der verfaßten Studierendenschaft (Studentenparlament), die uns eine wirksamere Mitbestimmung an der Uni ermöglicht, als dies bisher der Fall ist. Auf Bundesebene setzen wir uns für eine regelmäßige Anpassung der BAföG-Sätze ein.

Über diese Dinge hinaus wollen wir unseren Komoliton(inn)en die traditionellen Werte der Sozialdemokratie Freiheit, Gerechtigkeit und Solidarität nahebringen.

Wenn Dich unsere Ideen ansprechen, dann schau' doch mal bei einem unserer Treffen vorbei.

Wir treffen uns jeden Mittwoch um 20 Uhr

im Nebenzimmer des Cafe Burckhardt (Untere Str. 27)

Hier noch ein Überblick über unsere Themen in den Nächsten Wochen:
Mi., 26.10. Die SPD zwischen Revisionismusstreit und Kriegskrediten (1890-1918)
Mi., 2.11. Probleme und Chancen der Umweltgesetzgebung
Mi., 9.11. Der deutsche Schlager und seine Aussagen
Mi., 23.11. Sozialpolitik in Deutschland
Mi., 30.11. Nato, WEU, KSZE - Thesen zur kollektiven Sicherheit in Europa

Über Dein Kommen würden wir uns freuen.

Die Heidelberger Uni-Jusos


nezitoN ehcsitilopluhcshcoh snetsriK

Verärgert

zeigte sich Rektor Ulmer auf einem Gespräch mit der FSK über den Anhörungsentwurf zur Novellierung des Universitätsgesetzes (UG). Die Stellungnahmen der Universitäten, die diese im Laufe des letzen Semesters hatten machen dürfen, seien gar nicht berücksichtigt worden. (Böse Zungen meinen, dies sei nur die Vorwegnahme dessen, wie mit dem im Gesetzesentwurf vorgesehenen "Beschwerderecht" verfahren werden wird. d.S.) Das Gesetz beinhaltet neben einer Stärkung der Kompetenzen der Führungsebenen (Dekanante und Rektorate) die Einführung einer verbindlichen Regelstudienzeit, Zwangsberatungen bei Fachwechsel und die Einführung von StudiendekanInnen. Eine Stärkung der Fach- bzw. Institutsebene oder andere Möglichkeiten der Mitwirkung der "Basis" wie sie Mittelbau und Studierende seit langem fordern sind nicht vorgesehen. Der Vorschlag des Ministeriums, sich die Rahmenkompetenz für Studienordnungen zu geben, stieß bei allen Betroffenen auf Ablehnung. Das Gesetz, soll - so will es Klaus von Trotha, der Wissenschaftsminister des Landes - Anfang Januar 1995 in Kraft treten.

Fahrradwerkstatt Neuenheimer Feld

Kommunalreferat sucht MitarbeiterInnen

Nebenjobs auf HiWi-Basis anvisiert

Bereits Ende des letzten Semesters gab der Verwaltungsrat des Studentenwerkes sein placet zur Einrichtung einer Fahrrad-Selbsthilfewerkstatt im Neuenheimer Feld. Finanziert werden soll sie vor allem aus der einen DM, die im Zusammenhang mit dem Semesterticket als Risikoabsicherung vom Studentenwerk erhoben wurde, quasi als Angebot an die, die mit dem Rad kommen und drum nicht viel vom Studiticket haben.

Die Werkstatt soll von Studierenden geleitet werden, die die Ausgabe von Werkzeugen, den Verkauf von Ersatzteilen, Bestellungen etc. organisieren und vor allem auch mal helfend eingreifen können -- dementsprechend sollten zukünftige MitarbeiterInnen schon mal einen Schraubenschlüssel in der Hand gehabt haben, es ist aber nicht so, daß sich als zukünftige MitarbeiterInnen nur die Megacracks angesprochen fühlen sollen. Reparaturen sollen also weitgehend von den NutzerInnen selbst vorgenommen werden, dafür aber kostenlos (bzw. auf Spendenbasis) -- das Fahrrad als beherrschbare Technik halt... Ob über den Verkauf von Ersatzteilen ein Teil der Personal- und Raumkosten erwirtschaftet werden kann, ist noch etwas in der Schwebe, ansonsten müßten Ersatzteile mitgebracht werden.

Die Werkstatt, die nach der Einführung des Semestertickets ein weiterer Baustein einer Verkehrskonzeption für den Umstieg auf den Umweltverbund (ÖPNV, Rad- und Fußgängerverkehr) ist, sollte im Lauf des Wintersemesters vorbereitet werden, wobei hier für die Planung und Umsetzung aber noch die manpower fehlt. Denn noch gibts keinen Raum, und auch eine Konzeption, was alles an Einrichtung nötig ist, fehlt noch. Aber keine Panik, es gibt in anderen Städten Vorbilder.

Diese Arbeit wird wohl auf HiWi-Basis entschädigt werden, für Fahrradbastler sind außerdem noch ein paar Nebenjobs in der Werkstatt zu erwarten, ganz zu schweigen von den Möglichkeiten, die eine gut ausgerüstete Werkstatt den Mitarbeitern bietet...

Also, wer schon immer so eine Werkstatt wollte oder auch jetzt erst will, ist dringend aufgerufen, mitzumachen.

Meldet Euch bei Christian (Tel.372817, nach Möglichkeit morgens) oder schaut während des Bürodienstes des Kommunalreferates (jeden Di 13-15 Uhr) im ZFB, Lauerstr.1 vorbei. Und schließlich können sich Elektrofreaks auch bei msdemlei@vogon.mathi.uni-heidelberg.de melden.

Christian Weiss und Demi


Semesterticket gibt´s weiter

Kommunalpolitisches Engagement zahlt sich aus

"Nicht jeder Tod eines Studenten ist hochschulbezogen"

Aus einem Urteil des Verwaltungsgerichts Sigmaringen im Februar 1968. (Es ging um den Tod des Studenten Benno Ohnesorg während einer Studierendendemonstration)

(Nicht jeder verbrannte Ausländer ist ein Student, d.S.)

Die meisten wissen es schon und haben es auch: Das Semesterticket gibt´s weiterhin. Wiederum auf ein Jahr (bis Juli 1995) wird das Semesterticket zu den alten Konditionen weitergeführt - ein halbes Jahr frei fahren im Verbund für 100 DM von Landau bis Eberbach, von Alzey bis Bad Schönborn. Damit ist die vom Verkehrsverbund (VRN) avisierte Preiserhöhung zunächst vom Tisch. Aus den 19 DM Zwangsbeitrag an das Studentenwerk stehen also weiterhin rund 60.000 DM pro Jahr für Forschungsprojekte und die Einführung der Fahrradwerkstatt zur Verfügung. Als kleinen Etappensieg auf dem Weg hin zu vertraglich festgelegten Angeboten der Verkehrsbetriebe sehen wir die ausdrückliche Einbeziehung der Anruf-Sammel-Taxis und der Bergbahn in den Gültigkeitsbereich des Semestertickets. Damit verbessert sich der "Wert" des Semesterticket noch ein Stück weit, so kann frau/man nicht nur schnell ´mal aufs Schloß und zum Schlittenfahren düsen, sondern es stehen jetzt alle Taxi-Linien ohne Extrakosten offen, diese ergänzen insbesondere abends und am Wochenende den Nahverkehr und fahren nur bei telefonischer Anmeldung.

Weiterhin gilt bis vorerst bis 31.12.94 das Angebot im Verbund, Fahrräder kostenlos mitzunehmen. In allen Zügen der Bahn, wochenends in der OEG und auf den "Berglinien" der HSB darf der Drahtesel mitgenommen werden. Desweiteren sind seit September die Verbindungen nach Kirchheim und Sandhausen deutlich besser geworden. Neben einem 10 Min.-Takt nach Alt-Kirchheim (bisher alle 15 Min.), einem 20-Min.-Takt nach Kirchheim-West (bisher alle 30 Min.) und 10/20 Min.-Takt nach Sandhausen (bisher alle 30 Min.) fahren nun alle Busse direkt in die Altstadt, die Linien 41 und 42 (bisher 40/41) zum Uniplatz und die Linie 11 (bisher 42) zur Peterskirche - Karlstor. Auch das Umsteigen ins Neuenheimer Feld am Hbf wird einfacher, da die Kirchheimer Linien nun an der Straßenbahnhaltestelle halten.

Bei so viel Positivem gibt es aber auch weiterhin Negatives. An erste Stelle ist die Einstellung der Straßenbahnlinie 1 an Abenden zu nennen. Obwohl zu dieser Linie parallel andere Linien verkehren, ist es nicht mehr möglich, abends das östliche Feld (Haltestellen Bunsen-Gymnasium und Blumenthalstraße West) aus dem Zentrum/Altstadt zu erreichen. Kann in die Stadt die Umsteigeverbindung Linie 4/Linie 33 genutzt werden, besteht in der Gegenrichtung die einzige Chance um 21.02, 22.02 und 23.02 ab Bismarckplatz die OEG zu nutzen und zu hoffen, daß am Hbf noch die Linie 4 dasteht, jedoch ohne Gewähr und vor allem ohne Anschluß aus der Altstadt. Auf unseren heftigen Proteste hin, hat die HSB eine Verbesserung zum Winterfahrplan zugesagt - doch ihr Wort hat sie nicht gehalten. Weiterhin ärgerlich ist der unzureichende Takt auf der Linie 12 Uniplatz - Neuenheimer Feld. Fährt sie abends gar nicht, so gilt der 10 Min.-Takt nur von 8.30 bis 10.30 Uhr und 14.00 bis 17.00 Uhr, während es zu den anderen Zeiten beim 20 Min.-Takt immer wieder zu Überbesetzungen kommt. Auch hier werden wir weiterhin den Einsatz der zusätzlich verdienten Millionen aus dem Semesterticketverkauf einfordern.

Die Weiterführung des Semestertickets über die Probezeit von 2 Jahren hinaus wollen wir davon abhängig machen, daß wir als Vertragspartner Einfluß auf das Angebot gewinnen und insbesondere die Verwendung der zusätzlichen Einnahmen nachgewiesen wird. Nur so kann unserer Auffassung nach gerechtfertigt werden, daß Zwangsbeiträge von Studierenden für das Semesterticket erhoben werden.

Neben dem Semesterticket gibt es aber noch anderes. Im Fahrradverkehr hat es durch die gänzliche Öffnung der Plöck in beide Richtungen einen für Studis gewaltigen Fortschritt gegeben. Mit neuen Fahrradparkplätzen vor dem Romanischen Seminar und der PH, sowie an manchen Straßenbahnhaltestellen werden Verbesserungen richtig sichtbar. Übrigens kann sich dank einer neuen Richtlinie der Stadt sich jetzt jedes Institut darum bemühen, daß Autoparkplätze in der Straße in Fahrradparkplätze umgewandelt werden. Die inhaltlich richtige Aktion "miteinander - Stadtfairkehr" von Oberbürgermeisterin und Studentenwerkschef dürfte mit ihrer dämlichen Darstellung kaum Eindruck machen, hier ist zu hoffen, daß einfach sicherere Radwege, Aggressionen und Ängste im Radverkehr abbauen helfen. Daß der Bestand der Radstraße Plöck davon abhängt, daß die Radnutzer sich gegenüber Fußgängern zivil verhalten, dürfte wohl jeder/m klar geworden sein.

Mit den nächsten wichtigen Schritten, der Beseitigung der Gefahrenstellen Nr. 1 Gaisbergstraße - Adenauerplatz - Sofienstraße und Mittermeierstraße tut sich aber die Stadtverwaltung trotz beschlossenem Fahrradwegeprogramm noch äußerst schwer. Für unseren Teil haben wir ein positives Votum beim Studentenwerk zur Einrichtung einer Fahrrad-Selbsthilfe-Werkstatt im Feld bewirkt und wollen auch bei der anstehenden Felddiskussion für bessere Fahr- und Radverhältnisse kämpfen.(lest doch den Artikel dazu in dieser Ausgabe. Anm. d. Red. )

Bei der von uns propagierten Parkraumbewirtschaftung im Feld gibt es Positives und Negatives zu vermelden. Die Landesregierung hat beschlossen, alle landeseigenen Parkplätze ab 1.1.95 zu bewirtschaften. Pferdefuß: Die 15 bis 30 DM-Monatsgebühr soll via einer Landes-GmbH in den Landeshaushalt fließen, lediglich Gewinne bei Studierenden sollen für Semestertickets oder andere "gemeinnützige" Maßnahmen im Bereich der Studierenden verwandt werden. Ungeachtet dessen, erstellt eine Forschungsgruppe von uns derzeit eine Dokumentation zum Vorhaben von Personalrat, Univerwaltung und uns, die Parkplätze mit einer eigenen GmbH zu bewirtschaften, um damit Jobtickets für die Beschäftigten und weitere Verkehrsverbesserungen (z.B. Fahrradständer, Mitfahrzentrale, ÖV-Ausbau etc.) zu finanzieren. Auf die politischen Auseinandersetzungen darf man/frau gespannt sein.

Insgesamt konnten dank kontinuierlicher Sacharbeit und nicht zuletzt dank des politischen Sprachrohrs "Studi-Liste" mit der Stadträtin Jutta Göttert gewisse Fortschritte im Verkehr erreicht werden. Aber zu Umsetzung werden nicht nur die richtigen Ansichten gebraucht, sondern - wie sollte es anders sein - es geht viel um Geschick, Instinkt, Poker etc.

Felix Berschin für das Kommunalreferat etc.


Dem Maulkorb einen Korb!

Einen Maulkorb bekam jetzt der AStA der Uni Münster vom Oberverwaltungsgericht (OVG) Münster verpaßt. Äußerungen zu Themen, die nichts mit Hochschulpolitik zu tun haben, muß er in Zukunft unterlassen, da er sonst "verfassungswidrig in den individuellen Freiheitsbereich der Mitglieder" eingreift. Auf streng hochschulpolitischen Veranstaltungen darf jetzt in Zukunft weder über das Wetter, die Soziale Lage der Studierenden, die Innenpolitik oder den Mensaspeiseplan, noch über die Wissenschaft an sich und die Forschung im besonderen geredet werden. Was man noch tun kann ohne daß verfassungswidrige "empfindlich" in das "Grundrecht der individuellen Handlungsfreiheit" der Mitglieder eingegriffen wird, ist dem Münsteraner AStA - und anderen Studierendenvertretungen bundesweit - nicht so ganz klar.

Regelmäßig sind in den letzten 25 Jahren die Verwaltungsgerichte zu dem Urteil gelangt, daß die gewählten Organe der Studierenden den Mund zu halten haben zu Ereignissen, die nicht unmnittelbar hochschulbezogen sind. Formal sind die Grenzen zwischen Hochschulpolitik und anderen Politikfeldern vielleicht noch zu ziehen. Dies zeigt sich z.B. an Themen wie BAföG, Gentechnik und Ethik, dem Krieg auf dem Balkan oder der Benachteiligung von Frauen, die formal natürlich nichts mit den Studierenden und den Hochschulen zu tun haben. JedeR wird aber einsehen, daß man inhaltlich durchaus anders argumentieren könnte (nicht zuletzt, weil irgendwer doch immer die Gutachten schreibt). Und wer wird nicht nachvollziehen können, daß eine Studierendenschaft, die politisch Position bezieht, weitaus wünschenswerter ist als eine gleichgeschaltete?

Die Regierungen in Bayern und Baden-Württemberg sind allerdings seit 1977 ganz anderer Auffassung. Während in allen anderen Bundesländern die Studierenden in eigenen Wahlen ein Studierenden-Parlament wählen, aus dem dann der "AStA", der Allgemeine Studierendenausschuß, als "Regierung" hervorgeht, wurden sie im Süden der Republik abgeschafft. Stattdessen gibt es einen beratenden, d.h. Abhängigen Studierendenausschuß, der außer der Abkürzung nichts mit dem im "Norden" gemein hat und der Rechtsaufsicht des Rektorats unterliegt. Während die "Nordasten" sich immerhin im Namen der Studierenden noch zu hochschulpolitischen Fragen äußern können, haben die "Südasten" nicht zu vermelden, da die Studierenden dort vom Rektor vertreten werden. Um sich dennoch zu Wort melden zu können, haben sich unabhängige Studierendenvertretungen gebildet, in Heidelberg die FSK.

Studierendenvertretungen haben sich immer politsch geäußert. Lange Zeit wurde auch nichts gegen ihre politischen Äußerungen unternommen. Gerngehört waren in den 50er z.B. Jahren Aufrufe zur Wiederbewaffnung der Bundesrepublik. Erst als Ende der Sechziger Jahre Aufrufe für "Bildung für alle" oder gegen den Vietnamkrieg aufkamen, besann sich die bundesdeutsche Justiz auf ihre Möglichkeit, Maulkörbe zu verpassen.

Seit Anfang der Siebziger Jahre kommt es immer wieder zu Prozessen. Im Laufe der Zeit wurden jedoch die Landeshochschulgesetze liberaler und erlaubten den ASten beispielweise zur politischen Bildung, zum staatsbürgerlichen Verantwortungsbewußtsein oder zur aktiven Toleranz beizutragen. Dies tat auch der AStA der Uni Münster, indem er Dokumentationen zu Themen von allgemeinem staatsbürgerlichen Interesse wie den zwischenstaatlichen Beziehungen Türkei-Deutschland abdruckte. Zu Unrecht, wir das OVG Münster jetzt entschied. Schweigen zu diesem und anderen Themen wäre angesagt gewesen. Hat Schweigen etwas mit Hochschulpolitik zu tun???

Weitere allgemeine Informationen sowie Auszüge aus dem Urteil gibt's beim Referat für hochschulpolitische Koordination I der FSK

Kirsten


Preisrätsel

Die Rednerin der FSK auf der Erstsemesterbegrüßung durch den Rektor erwähnte im Rahmen ihrer Rede, daß die Landesrektorenkonferenzen von Bayern und Baden-Württemberg zum (Wahl-)Wochenende erklärt hatten, sie seien für Studiengebühren. Als Antwort kam alsbald der oben dokumentierte Brief mitsamt Anlage (Fakten!), in der unter anderem folgendes zu lesen war:

Es trifft zu, daß die LRK BaWü und Bayerische Rektorenkonferenz [...] einen Beschluß zum Thema Studiengebühren gefasst haben.

Entgegen ihrer Annahme enthält der Beschluß kein Votum für die Einführung von Studiengebühren [...] Der Kern des Beschlusses findet sich sodann im zweiten Teil. Darin werden sechs aus der Sicht der beiden Rektorenkonferenzen unverzichtbare Rahmenbedingungen definiert, die eingehalten werden müssen, wenn es zur Einführung von Studiengebühren aufgrund politischer Entscheidungen kommen sollte [...]

(1) Einnahmen aus Studiengebühren müssen die unzureichende Finanzausstattung der Universitäten ergänzen [...]

(2) Einnahmen aus Studiengebühren sind ausschließlich zur Verbesserung der Studienbedingungen einzusetzen[...]

(3) Die Erhebung von Studiengebühren muß sozialverträglich ausgestaltet werden[...], wobei wir von einem Anteil von bis zu 50% der Studierenden ausgehen, die unter die Befreiungstatbestände fallen.

Frage: Sind die beiden Gremien gegen Studiengebühren?


Termine

26.10. 16.00 Erste Sitzung Arbeitskreis Hochschulpolitik der TheologInnen, Teeküche WTS. Nicht nur für Theo/as, cf. HeTZ.
17.30, Alte Aula der Alten Uni: Helmholtz-Gedenkfeier mit mehreren Vorträgen über Helmholtz´ Beiträge zur Naturwissenschaft seiner Zeit.
20.00 Wie weit ist die Deutsche Übersetzung von Sade gediehen? mit Michael Pfister und Stefan Zweifel, Institut Francais, Seminarstr. 3

27.10. 20.00 Rebecca Netzel liest in der Buchhandlung Himmelheber
20.30 Auschwitz-Szenen, Zwei Schauspieler gestalten den Abend nach Fried und Tabori, Buchhandlung Ex Libris, Plöck 32

28.10 19.00 Friedrich Nietzsche, Peter Gast: Ein Dialog in Briefen. Lesung mit Fischer-Dieskau und Gert Westphal, Alte Aula der Uni.

2.11. 19.00, Germanist. Seminar, Stumme Stimmen - über Formen und Strukturen der deutschen Gebärdensprache.
19.30, Marstallsaal, die völkischen Beobachter. Infoberanstalugn zu Neonazizeitungen.
ab 19.00 Wormser Bräustübl, Heiliggeiststr. 3, Frauenstammtisch der Neuphilologischen Fakultät

3.11. 20.00 Alte Aula der Alten Uni: HD-Konzert des Akademischen Auslandsamts mit der Violinenklasse. Der Erlös kommt betreuten Wohngruppen zugute.
20.00 Schöne Bücher: Ganz schön fixe Idee. Mit Franz Greno. DAI
20.30 Kulinarischer Abend. Autorenlesung mit Jutta A. Kleber ("Verschlemmte Welt") und Marlies Kemptner ("Nie wieder Diät"). Buchhandlung Ex Libris, Plöck

7.11. 19.30. Aula der Neuen Uni, K. Tenfelde (Bielefeld): Arbeit und Arbeitslosigkeit im Zeitalter der Industrialisierung - Risiken der Arbeiterexistenz vom Vormärz bis ur Weimarer Republik. Erster Vortrag im Ramen des diessemestrigen Studium Generale zum Thema Arbeitslosigkeit

Seminare zur Rückkehr

Der World University Service (Weiß jemand was über den Verein?) bietet zwei vor allem an Studis aus Trikontstaaten gerichtiete Seminare an: Einmal "Rückkehr und Berufseinstieg in Lateinamerika", und dann "Rückkehr und Berufseinstieg ausländischer AkademikerInnen," offenbar etwa das Gleiche zusätzlich mit Zielrichtung Asien und Afrika. Die Seminare finden vom 4. bis 6. bzw. 11. bis 13.11. bei Bonn bzw. Wiesbaden statt. Kosten will der WUS tragen. Anmeldungen bis 5.11. an WUS, Goebenstr. 35, 65195 Wiesbaden.