Am Montag war wieder eine Sitzung des Grossen Senats der Uni. Der Grosse Senat, das formal oberste Gremium der Uni, tagt auch als einziges öffentlich. Seine Aufgaben erschöpfen sich allerdings auch im wesentlichen in der Wahl des Rektorats und der Änderung der Grundordnung.
Ausserdem, und darum ging es hauptsächlich am Montag, nimmt er den Rechenschaftsbericht des Rektors entgegen. Obwohl die Sitzung bis 19.00 angesetzt war, wurde die Diskussion bereits um 17.15 durch einen Geschäftsordnungsantrag auf "Schluss der Debatte" mit den Stimmen einer professoralen Mehrheit abgebrochen.
Zu diesem Zeitpunkt waren noch mehrere wichtige Fragen (s.u.) der Studierenden- vertreterInnen an den Rektor offen, zu deren Beantwortung ihm keine Gelegenheit mehr gegeben wurde. Ausserdem waren einige Themen, z.B. zum Verhältnis Stadt und Uni, noch überhaupt nicht angesprochen. Sowohl der Rektor, als auch einige andere ProfessorInnen äusserten allerdings nach der Sitzung ihr Bedauern über diese Szene. Beendet war die Sitzung dann um 18.00.
Die VertreterInnen von RCDS und Jusos, die sich ja gerade wieder um Eure Stimmen für einen Sitz im Grossen Senat bewerben, waren übrigens bei dieser Sitzung nicht anwesend. Erfreulicherweise verfolgten 20-30 StudentInnen die Sitzung von der Tribüne.
In einem Anfangsstatement fasste der Rektor, Herr Ulmer, seinen Rechenschaftsbericht zusammen und setzte dabei besondere Akzente auf die Themen Studienreform und Hochschulfinanzierung. zur Studienreform:
Ein Zentraler Punkt dabei ist die Ausrichtung der Lehrpläne auf eine Dreiteilung des Studiums in Grund- oder Kernstudium, ein Spezial- bzw. Graduiertenstudium und einen Teil der periodischen Weiterbildung. Das Kernstudium soll zu einem berufsbefähigenden Abschluss führen, das Graduiertenstudium soll den Studierenden vorbehalten werden, die später in die Wissenschaft gehen. Dadurch, so Ulmer, werden wir uns auch künftig von den Fachhochschulen abheben. Eine Verpflichtung zur Einhaltung der Regelstudienzeit ist für ihn bisher keine Frage, denn über eine solche kann man erst reden, wenn die Bedingungen zur Einhaltung gewährleistet sind. Für Verlust des Prüfungsanspruchs bzw. Strafgebühren bei langen Studienzeiten sei bisher der politische Wille nicht vorhanden.
Es werde allerdings darüber diskutiert. In diesem Zusammenhang erwähnte er auch die an vielen Instituten von den Fachschaften aufgehängten Plakate zu Regel-studien-zeit- ueber-schreitungs-gebühren (RSZÜG) (siehe Artikel "RSZÜG Ente ?") Eine witzige Aktion, die aber nicht aktuell sei.
Ein Schock ereilte Ulmer am frühen Morgen vor der Sitzung bei der (tägl.? d. Setzerin) Lektüre der Studierendenstatistik, als er erfahren musste, dass ein Drittel der Studierenden zwischen 26 und 30 Jahre alt sei. Dies zeige die Notwendigkeit einer Studienzeitverkürzung (Anm. d. Setzterin: Wehrdienst? Zivildienst? Freiwilliges soziales Jahr? Berufsausbildung vor dem Studium) Wobei Ulmer betont, dass es auch "gute" Gründe für ein längeres Studium gibt.
Zur Finanzierung: Ab 1995 greift der Solidarpakt. Dies, so Ulmer, führe zu erheblichen Engpässen bei der Finanzierung der Hochschulen. Das Rektorat wird ab Oktober "ernsthaft" an eine Überarbeitung der Struktur- und Entwicklungspläne gehen. (Anm.: Diese Pläne mussten bereits vor einem Jahr von den Fakultäten abgegeben werden!)
Ulmer ging dann differenzierter auf die Stellenentwicklung im Monrepos-Programm und dem Hochschulsonderprogramm II ein. In engagierter Rede sprach er sich schliesslich für Studiengebühren aus. Er rechnet mit einer Einführung zum Jahre 1995 denn nur so seien die Hochschulen finanzierbar. (Anm.: sind damit die Studiengebühren ein stiller Teil des Solidarpaktes ?). Bezugnehmend auf eine Aktion der Hiwi-Initiative ging er dann, über seinen Rechenschaftsbericht hinaus, auf den Hiwi-Tarifvertrag und die Mittelkürzungen im Hiwi-Etat ein. Dies sei unvermeidlich gewesen, um Kürzungen bei den Investitions- und Bibliotheksmitteln zu verhindern. Dann sprach er sich gegen einen Tarifvertrag aus: Die finanzielle Belastung sei zu hoch, Gegenrechnungen der Hiwi-Initiative seien falsch. Darüber hinaus sehe er Hiwis nicht als ArbeitnehmerInnen an. Ein Hiwi-Job sei Teil der Universitären Ausbildung.
Es folgten "Highlights" aus dem Leben eines Rektors. Dazu gehörten u.a. die Einführung des Studiticket, Bemühungen um den Mittelbau, das neue Seminarwochenendhaus in Oberflockenbach (Tagessatz Studis 40 DM!!, sonst 60 DM). Er will den Verein der Freunde der Universität verstärkt aufbauen. Damit und mit Anderem will er eine Besinnung auf die eigenen Werte in Gang setzten.
Nachdem der Rektor zum Ende gekommen war, sprachen zwei Professoren im Namen ihrer Wahllisten dem Rektor ihr uneingeschränktes Vertrauen aus; die Uni sei in guten Händen. Kritik war nicht zu erkennen. Dann ergriffen die studentischen VertreterInnen der FSK das Wort. Michell, ging auf die Themen Studienreform und Studiengebühren ein. Zunächst waren Gemeinsamkeiten in der Analyse des Rektors und der Studierenden zu bemerken: Die Erwartung, eine Dreiteilung des Studiums führe zum Abbau der Überlast an den Unis, ist eine Illusion. Die übermässige Belastung der Hochschulen ist nicht durch Langzeitstudierenden bedingt, Engpässe bestehen besonders in den unteren Semestern. Des weiteren wird an den Unis nicht quantitativ zuviel, sondern höchstens qualitativ am Bedarf vorbei ausgebildet. Deutlich widersprach er dann der Argumentation zur Einführung von Studiengebühren. Die FSK sieht darin eine deutliche Verschärfung des sozialen NC. Die Bemessung des Anspruchs auf Sozial- oder ähnliche Leistungen erfolgt derzeit dermassen knapp, dass die Zahl derer, die in den Augen des Gesetzes gerade keinen Anspruch oder allenfalls minimale Ansprüche haben, extrem hoch ist. Auch vom Staatssekretär des Bundesministeriums für Bildung und Wissenschaft wurde auf dem studentischen Bildungsgipfel in Bonn zugegeben, dass diese Grauzone weitaus grösser sei, als bisher angenommen.
Prinzipiell ist die Finanzierung der Ausbildung Volljähriger in Ahängigkeit von den Eltern fragwürdig. Sehr viele Studierende kennen familiäre Konflikte um die Studienfinanzierung, die von vielen Eltern als stetes Druckmittel verwendet wird. Diese Abhängigkeit ist wohl kaum im Interesse der vorher vom Rektor erwähnten Selbständigkeit der Studierenden.
Als Konsequenzen werden Studienwünsche aufgegeben, was besonders bildungsferne Schichten und Frauen betrifft. Es muss mehr nebenher gearbeitet werden, dies verlängert wiederum die Studienzeiten. Insbesondere Studierende in den neuen Ländern haben kaum Möglichkeiten, ihr Studium durch eigene Arbeit zu finanzieren, da die wenigen Jobs, die es noch gibt, von den vielen Arbeitslosen dort besetzt werden. Besonders benachteiligt sind insgesammt die Frauen, die durchschnittlich 100 DM pro Monat weniger verdienen.
Völlig unberücksichtigt blieben bei der Analyse des Rektors die Teilzeitstudierenden, die aus verschiedenen Gründen nur einen Teil ihrer Zeit auf ihr Studium verwenden, also insgesamt einen höheren Beitrag leisten müssten, da sie zwar mehr Semester, aber weniger Zeit an der Hochschule verbringen. Grundsätzlich hält die FSK restriktive Massnahmen, so zum Beispiel Bildungsgutscheine oder entsprechende Gestaltung von Prüfungsordnungen entweder für ungeeignet oder wegen ihrer (z.B. sozialen) Nebeneffekte für schädlich. Lange Studienzeiten sind zumindest dann positiv, wenn sie durch ein breites, ein tiefes oder fächerübergreifendes Studium oder durch soziales Engagement bedingt sind. Geändert werden müssen vielmehr für lange Studienzeiten verantwortliche schlechte Studienbedingungen und die Tatsache das falsche Studienwahl oder falsche Lernmethode oft erst sehr spät erkannt werden. Hier ist eine wesentlich bessere Betreuung, nicht nur Beratung erforderlich.
Dies muss eine von der direkten Leistungskontrolle unabhängige, offene Betreung sein. Dafür ist ein wesentlich stärkeres Engagement der Lehrkräfte, auch der ProfessorInnen erforderlich. Starre Prüfungsfolgen sind da mit ihrer Förderung des stumpfen Auswendiglernens nur hinderlich.
Herr Ulmer, versicherte in seiner Antwort, er wolle keinen sozialen NC und er ist der Meinung man könne Studiengebühren entsprechend gestalten. Die Elternabhängigkeit bezeichnete er als problematisch, dieses Argument schien ihm neu zu sein. Juristisch währe es allerdings klar, denn es bestehe eine Unterhaltspflicht. Er meint Studiengebühren seien aufzubringen, man könne nicht davon ausgehen das der Steuerzahler allein für das Studium eintritt. Eine Alternative sei möglicherweise eine Akademikersteuer, die aber wohl niemand wolle. Die Diskussion zum Problem der Teilzeitstudierenden stehe gerade erst am Anfang. Diskutiert werde dabei auch die Berücksichtigung der vollen sozialen Leistungen für Teilzeitstudierenden. Kirsten, ging in einer detailreichen Analyse auf mehrere Ungenauigkeiten und Fehler des Berichts ein.
Sie begrüsste, dass der Rektor die Aktivitäten und Mitwirkung der Studierenden erwähnt. Allerdings bemängelt sie, dass an einigen Stellen von "AStA" die Rede sei, obwohl die inhaltliche Arbeit durch die Fachschaften geleistet werde. Dies bleibt jedoch solange ein Lippenbekenntnis, wie das Rektorat sich nicht für stärkere Mitbestimmungsmöglichkeiten einsetzt. Das Rektorat verhinderte gerade erst die Einführung von beratenden Institutsbeiräten. Der Rektor bestätigte in seiner Erwiderung unter grossem Applaus des studentischen Publikums, dass in der Tat ein Grossteil der Arbeit von den Fachschaften geleistet werde. Er habe dies aber an anderer Stelle deutlich angemerkt. Er räumte ein, dass er aufgrund inzwischen gemachter Erfahrungen doch eine gewisse Verbesserung der Mitbestimmungsmöglichkeiten durch Institutsbeiräte sehe. Überzeugt sei er jedoch nicht davon.
Kirsten bemängelte ausserdem das zwar bei der Beschreibung der allgemeinen Haushaltslage und der Situation der Forschung eine ausführliche Bewertung im Rechenschaftsbericht erfolgt, bei der Darstellung der Studienreformvorschläge jedoch nicht. Auf die konkrete Frage nach der Beurteilung des Eckwertepapiers (vgl UNiMUT Nr.68) konnte der Rektor nur dessen Unkenntnis bekunden.
Die Erhebung statistischer Daten wie Zahl der Studierenden, Zahl der Abschlüsse, Höhe der Drittmittel etc. birgt Kirstens Ansicht nach die Gefahr, dass die Zuteilung von Geldern von der Höhe der Erfolgsziffern abhängig gemacht werden, ohne auf qualitative Aspekte zu achten.
Stefan ging auf die Ausführungen zum Gesundheitsstrukturgesetz (GSG) ein. Zwar sind die Auswirkungen auf die Klinika aufgelistet, nicht jedoch die für die Studierenden. Hierzu hatten alle 4 Heidelberger medizinischen Fakultäten sowie die medizinische Gesamtfakultät eine Erklärungen verabschiedet, in denen sie sich nicht prinzipiell gegen das GSG aussprachen, aber gegen die Artikel über die Einschränkung der Niedrlassungsfreiheit, die die Studierenden sehr hart trifft.
Ausserdem fragte er nach dem Stand der Dinge in Sachen des durch die Zusammenlegung aller 4 Heidelberger medizinischen Fakultäten entstehenden neuen Fakultätsrats. Aufgrund der gesetzlichen Bestimmungen sind in diesem Gremium mehr Amts- als Wahlmitglieder. (ca. 200 Professoren als Amtsmitglieder 3 Studierende und 3 VertreterInnen des Mittelbaus als Wahlmitglieder) Die Fakultäten bemühen sich um eine Ausnahmeregelung.
Eine weitere Frage der Studierenden bezog sich auf die Mitarbeit des Rektors in der Hochschulrektorenkonferenz (HRK), die ja das erste entscheidende Papier zur Hochschulreform veröffentlicht hat. Herr Ulmer gab zu, dass er dort nur eine "armselige Rolle" spielt, Inhalte würden im Senat der HRK vordiskutiert und auf den Plena nur noch abgestimmt. Die entscheidende Rolle in der HRK spielten die PräsidentInnen der "Nord"-Unis mit ihrer Amtszeit von 10 Jahren. Er sei in seinen 1.5 Jahren bei dem "Marsch durch die Institutionen" noch nicht sehr weit gekommen. Allerdings versicherte er, dass er, wenn er anwesend gewesen wäre, gegen das Papier gestimmt hätte. (mehr Mut Herr Ulmer! nehmen sie sich ein Beispiel an der FSK!). Im uebrigen liege sein Schwerpunkt bei der Arbeit in der Landesrektoren-konferenz. Die wesentliche Kritik der Studierenden bestand darin, dass diese Arbeit gegenüber den Mitgliedern der Universität nicht transparent gestaltet werde und dass die Fakultäten nicht beteiligt werden.
Es folgten Fragen zur Kürzung des Hiwi- Etats und zum Hiwi-Tarifvertrag, wobei vor allem die soziale Absicherung der Hiwis betont wurde. Eine Antwort des Rektors konnte nicht mehr erfolgen: Auf einmal stellte gegen 17.15 Prof Mussgnug (Juristische Fakultät) einen Geschäftsordnungsantrag (GO-Antrag) auf Abbruch der Debatte. Er habe eine Lehrveranstaltung, an der er - im Gegensatz zu den Studierenden - teilnehmen müsse. Die Fragerei dauere zu lange. Kirsten hielt eine Gegenrede, in der sie darauf einging, dass es prinzipiell abzulehnen sei, Diskussionen abzuwürgen. Sie stellte daher einen Gegenantrag auf Weiterführung der Diskussion oder auf Vertagung. Eine professorale Mehrheit stimmte daraufhin für den Abbruch der Diskussion.
Daraufhin wurden die übrigen Tagesordnungspunkte abgehandelt: Es wurde eine Grundordnungsänderung (Einführung eines dritten Prorektors/einer dritten Prorektorin) beschlossen und gleich drei neue ProrektorInnen gewählt. Es handelt.sich um Prof. Heym (Medizin), Prof. Greiner (Übersetzen) und Prof. Hüfner (Physik).
Unter dem Punkt "Verschiedenes" ging Frau Dr. Schuchardt auf Möglichkeiten des Ausbaus der Mitbestimmungsmöglichkeiten des Mittelbaus ein und fragte diesbezüglich nach dem Stand der Novellierung des baden- württembergischen Universitätsgesetzes. Herr Ulmer informierte über die Ablehnung einer Einführung der Verfassten Studierendenschaft mit Austrittsrecht durch den Landtag. Da die SPD, im Gegensatz zur CDU, gegen Änderungs-vorschläge wie eine Stärkung der Leitungsgremien (Rektorat oder Dekanate) ist, ist mit einer Novellierung des Universitätsgesetztes überhaupt nicht mehr zu rechnen.
Zum Schluss der Sitzung verlas Kirsten eine persönliche Erklärung der FSK-VertreterInnen. (siehe Kasten). Die vom studentischen Publikum mit viel Applaus bedacht wurde.
"Mit Bestürzung nehmen wir zur Kenntnis, dass in einem "demokratischen" Gremium unter fadenscheinigen Vorwänden inhaltliche Diskusssion abgewürkt wird. Wir bedauern dies umso mehr, als wir gerade eine gewisse Annäherung in einigen studentischen und professoralen Positionen sehen. Es zeigt sich, dass die Aussage vieler Professoren und Professorinnen, Studierende bräuchten keine Mitbestimmung, sondern es reiche, wenn sie überall mitredeten und ihre Argumente einbrächten, falsch ist. Gerade die eben gelaufene Abstimmung zeigt: wir können uns nur einbringen und wirkungsvoll durchseten, wenn wir in grösseren Anteilen in den Gremien vertreten sind. Wir bedauern auch angesichts der Situation, in der die Hochschulen derzeit stehen, dass inhaltliche Diskussion abgewürgt wird. So ist eine demokratische Reform der Hochschulen mit Sicherheit nicht möglich - und wohl auch mehrheitlich nicht gewollt. Ist der Grosse Senat eine Abstimmungsmaschine, in der kein Platz für Diskussion und Nachfragen ist? Symptomatisch ist dieses Verhalten auch für den "Untergang" ("Entpolitisierung" genannt) der politischen Kultur in unserer Gesellschaft.
Wir werden - wie bisher - weiter arbeiten, ausserhalb und innerhalb der Gremien.
Meine Herren Professoren, die sie für diesen Antrag gestimmt haben, sie haben die Macht in diesem Gremium, dass sie nicht demokratisch damit umgehen können, haben sie eben gezeigt.
Am 15.6. werden wieder Wahlen zum Grossen und Kleinen Senat der Universität sowie zu den Fakultätsräten stattfinden. Die Tatsache, dass dort jeweils den wenigen Studierenden- vertreterInnen die 5 bis 10-fache Anzahl von ProfessorInnen gegenübersitzen, macht klar das dort keine Mitbestimmung möglich ist. Dennoch, die Mitarbeit der Fachschaften in Fakultätsräten und Senaten versorgt sie mit den für ihre Arbeit wichtigen Information, ermöglicht Ihnen mit Fragen und Redebeiträgen zumindest Öffentlichkeit herzustellen. Und: in vielen Fakultäten werden die VertreterInnen der Fachschaften inzwischen ernst genommen und gelegentlich werden ihre Anregungen und Forderungen sogar berücksichtigt. Auch das Rektorat entfernt sich zunehmend von seiner formalen Abwehrhaltung der letzten Jahre gegenüber den "ungesetzlichen" Fachschaften, neben vielen Gesprächen fand sogar richtiggehende Zusammenarbeit statt.
Um diese Position zu stärken, wäre eine höhere Wahlbeteiligung als in den letzten Jahren nützlich. Das Nichtwahl oft ein bewusster Boykott der machtlosen Gremien ist, wird von den meisten Verantwortlichen nicht erkannt.
Eine mit adäquaten Rechten ausgestattete Studierendenvertretung ist seit 1977 in Baden-Württemberg nicht mehr vorgesehen, der im Universitätsgesetz verankerte "AStA" mit seiner Zuständigkeit für die soziale Forderung sowie für die geistigen musischen und sportlichen Interessen der Studierenden ist keine solche. Deshalb haben sich 1989 die Fachschaften der Uni Heidelberg zur Fachschaftskonferenz (FSK) zusammengeschlossen, um eine unabhängige Studierendenvertretung zu schaffen.
Seit dem Beginn ihrer Arbeit stellen die Fachschaften und die FSK die absolute Mehrheit der StudierendenvertreterInnen in allen Universitätsgremien. Ihre Arbeit findet in diversen Referaten statt. Herausragend im letzten Jahr waren neben diversen Veranstaltungen, die Durchsetzung des Studitickets, das Sozialhandbuch, das ErstsemesterInnen-Info, der Aufbau der Initiative für ein Kulturcafe (das vor dem Durchbruch steht) und die Verhinderung der 'Abwicklung' der Familientherapie. Ebenso die Öffentlichkeitsarbeit zur Studienreformn und die Mit-Vorbereitung des Bildungsgipfels der Studierenden letztes Wochenende in Bonn. Das Ökoreferat war massgeblich an der Ausrichtung der Kaffeewoche beteiligt. Weniger auffällig ist die stetige Arbeit des Ökoreferats, des AntiFa-Arbeitskreises, des Frauen- und Lesbenreferates und nicht zuletzt der Koordinierung des Ganzen. Während die Aktivitäten der Fachschaften und die FSK das ganze Jahr, z.B. im UNiMUT, unübersehbar sind, tauchen regelmässig zu den Wahlen andere Gruppen auf, die sich als Hochschulorganisationen der Parteien SPD, CDU und FDP verstehen und als solche muss man natürlich zu Wahlen antreten, auch wenn die Personaldecke dafür eigentlich gar nicht ausreicht.
Michael
Vom 2. bis 6. Juni fand in Bonn der studentische Gegengipfel statt. Teilgenommen haben zeitweise ueber 300 Menschen, darunter VertreterInnen von ca 60. Studierendenvertretungen oder Bundesfachschaftstagungen. Besonders interessant ist übrigens, dass auch RCDS, LHG und JuSOs mitgemacht haben. Die dpa tat den den Gipfel am zweiten Tag als "Happening" ab und einige Hochschulgruppen liessen ihre üblichen Sticheleien über die Unfähigkeit der Studierendenvertretungen, die nicht von ihnen dominiert sind, in der Presse los. Derartige Äusserungen verkennen, was gelaufen ist:
Zum ersten Mal seit langem haben sich Studierende aus dem ganzen Bundesgebiet getroffen, um 5 Tage lang gemeinsam kontrovers und inhaltlich studentische Positionen zu diskutieren. Leider waren die neuen Länder sehr schwach vertreten. Ziel des ganzen war die Verabschiedung eines Grundsatzpapiers. Leider haben wir den Anspruch inhaltlicher Arbeit nur in den Arbeitsgruppen einlösen können. Die Plena, an denen sich die Kritik der Presse hauptsächlich aufhängt, waren allerdings nicht gerade berauschend: 10 stündige Abstimmungsmarathons haben mit Inhalten nichts mehr zu tun. Dass es dazu kommen musste liegt meiner Ansicht nach daran, dass die ganze Veranstaltung zu stark auf die Presse und die Verabschiedung "des Grundsatzpapiers" orientiert war.
Dies führte dazu, dass das Plenum zur Verabschiedung des Papiers pressegerecht bereits auf den zweiten Tag (!) gelegt wurdem obwohl an den anderen Tagen noch inhaltliche Arbeit angesetzt war und auch lief. Auseinandersetzungen hierüber und die Probleme, die ein Plenum von über 200 Leuten verursacht (die Profilierungssucht einzelner will ich mal ausser acht lassen), machten die erste Abstimmungsnacht (20.00-5.30) zum Desaster. Auch das zweite Plenum tags darauf, in dem Nachträge der Arbeitsgruppen des Tages und die "zwölf Thesen" verabschiedet wurden, endete ähnlich. Doch alles dies ist nicht ausschlaggebend. Ich habe seit Januar an der inhaltlichen Vorbereitung dieses Gipfels mitgewirkt und offen gestanden bis zum Ende nicht geglaubt, dass die Organisationsgruppe es schaffen würde, eine derartige Grossveranstaltung mit über 300 TeilnehmerInnen durchzuführen. Die Qualität des verabschiedeten Grundlagenpapiers, von dem Begriff Grundsatzpapier, der einen überzogenen Anspruch impliziert, kam das Plenum glücklicherweise ab, ist höher als ich erwartet hatte.
Es äussert sich unter den fünf Oberthemen "Situationsanalyse", "Hochschule und Gesellschaft", "konkrete Utopie", "Schritte der Umsetzung", "Schritte in die falsche Richtung" vor allem zu Fragen der sozialen Lage, der Lehr- und Lernformen, der Demokratisierung der Hochschule, des Verhältnisses von Forschung und Lehre, der Frauenfrage der ökologie. Verbessert und ergänzt werden muss das Grundlagenpapier noch.
Aber die Studierenden haben gezeigt, dass sie sich äussern können und angesichts der drohenden Reformen zusammenfinden können. Und: der Gipfel war nicht das Ende, die Ausarbeitung der Positionen muss weitergehen: im Herbst ist der Gipfel des Bundeskanzlers....
Kirsten
In den letzten Tagen wurden Flugblätter verteilt, in denen angebliche Positionen und Probleme der FSK dargestellt wurden. Grundlage waren Zitate aus diversen FSK-Rundbriefen der letzten Semesterferien, die aus dem Zusammenhang gerissen wurden und sinnentstellend montiert wurden. Besonders primitiv: ein Resolutionsentwurf (es ging um das Verbot einer Veranstaltung des AK krititsche Literatur), der der FSK zur Unterstützung vorgelegt wurde und von dieser abgelehnt wurde, wurde als FSK-Position dargestellt (vgl. FSK-Bericht vom 11.5 in UNiMUT Nr.69).
Eigentlich wäre es den Aufwand nicht wert, aber ein derartig unsachliches und methodisch unsauberes Vorgehen wie es v.Engenhardt (RCDS) an den Tag legt, kann nicht unkommentiert stehen bleiben.
Zur Information: der FSK-Rundbrief ist eine durchschnittlich um die 10 Seiten starke Sammlung von Unterlagen und Informationen, die mit dem Protokoll der jeweiligen FSK-Sitzung wöchentlich verschickt wird. Diesen Rundbrief erhalten alle Fachschaften sowie hochschulpolitischen Gruppen zur Information und zur Vorbereitung auf die nächste FSK-Sitzung. Da die FSK basisdemokratisch organisiert ist, heisst dies auch, dass alle Anträge - als Entscheidungsgrundlage für die Fachschaften - vollständig dokumentiert werden. Dies muss logischerweise unabhängig davon erfolgen, ob sie in der nächsten Sitzung abgelehnt werden oder nicht. Da es sich primär um Arbeitsunterlagen handelt, finden sich dabei selbstverständlich auch selbstkritische, ironische und andere doppeldeutige Äusserungen. Gerade derartige Äusserungen können natürlich ohne Kontext für und gegen alles verwendet werden.
Übrigens: Anmerkungen und Nachfragen zum Rundbrief, Kritik an Beschlüssen etc. werden normalerweise direkt in der nächsten FSK- Sitzung vorgebracht, wo sie noch direkte Folgen zeitigen können. Die FSK tagt öffentlich und steht allen offen, die aktiv mitgestalten wollen. Unkoordiniert Monate später Sätze zusammenzustöpseln und dies als Kritik zu verkaufen, zeugt von der Unfähigkeit, ganze Texte zu verstehen und sie direkt einer sachlich fundierten Analyse zu unterziehen. ProfilneurotikerInnen verfallen jedoch scheinbar vor Wahlen unter Erfolgsdruck zwanghaft auf derartige Praktiken.
Der Rundbrief wird übrigens noch Dienstagnacht nach der FSK fertig gestellt, damit er denen, die mittwochs tagen, bereits vorliegt - schneller geht es wirklich nicht. Wer es dennoch nicht schafft, sich auch nur einmal im Semester rechtzeitig vorzubereiten, sollte lieber überlegen, ob er oder sie überhaupt noch politischer Kultur fähig ist. Die unkoordinierte, hilflose Montage von Zitaten ist zumindest ein Eingeständnis sagenhafter Unfähigkeit.
Kirsten
oder: wie acht zuversichtliche junge Menschen den Versuch unternahmen, in letzter Minute das deutsche Gewissen zu beunruhigen und von der Wirklichkeit das Fürchten gelehrt wurden.
Mittwoch, 26.Mai,1993 in einer Heidelberger Strassenbahn: Eine Stewardess macht die Fahrgäste darauf aufmerksam, dass sich das "Flugzeug" im Anflug auf den Frankfurter Flughafen befindet. Aufgrund des neuen Asylgesetzes sind Kontrollen der ausländischen Passagiere erforderlich. Als zwei "Beamte des Bundesgrenzschutzes" die vier sich im "Flugzeug" aufhaltenden AsylbewerberInnen auf ihren Einreisegrund hin befragen, werden sie und alle anderen, mehr oder minder interressierten Fahrgäste mit den Schicksal der Einzelnen strapaziert:
Da hat das Heimatland des ersten potentiellen Schmarotzers dessen individuelle Verfolgung nicht ausreichend bescheinigt. Die zweite glaubte gar, über ein sicheres Drittland nach Deutschland einreisen zu können. Dem dritten war nicht bekannt, dass er die Wiederaufnahme seines Asylverfahrens nur in der überstürzt verlassenen Heimat erwarten darf und die vierte war unglücklicherweise in einem amtlich bescheinigten Nichtverfolgerstaat verfolgt worden. Unsere beiden Gesetzeshüter können daraufhin ohne Schwierigkeiten feststellen, dass hier nirgendwo ein berechtigter Grund für einen Asylantrag vorliegt, weshalb sie sich gezwungen sehen, eine technische Massnahme zur Verhinderung eines vorzeitigen Aussteigens zu ergreifen, sprich: Festbinden!
Manch zarte Seele war nun doch zutiefst erschüttert: "Das können Sie mit der armen Frau doch nicht machen!" - Sollte dies etwa die Realität sein? Aber das unbehagliche Gefühl ließ sogleich nach: "Ach, das ist ja nur Theater, dann ist es ja gut."
Einige nahmen unser Spiel jedoch nicht auf die leichte Schulter: Um wieviel schwerer wiegt doch auch der angebliche Amtsmißbrauch, den wir veranstaltet haben, gegen eine Deformation des Grundgesetzes. Deutsche Fahrgäste, deren Obrigkeitstreue tiefer saß als ihr Vermögen eine fiktive Flugsituation als solche zu erkennen, zückten pflichtbewusst ihre Pässe. Im Gegensatz zu den wenigen uns Wohlgesonnen, bot sich für die meisten die willkommene Gelegenheit, ihren ganzen Unmut über die endlose Asyldebatte und vor allem über den noch immer "unkontrollierten Zustrom von Fremden" einmal loszuwerden.
Tatsächlich erschreckt hat uns die Reaktion einiger AusländerInnen, die -anscheinend autoritäres Verhalten von deutschen Behörden gewohnt- unaufgefordert ihre Pässe und Aufenthaltsbescheinigungen vorzeigten.
Unser Vorhang ist gefallen, aber die Show geht weiter...
Seit einiger Zeit versucht das Rektorat, durch eine Vortragsreihe unter dem Namen "Uni Forum" das Zusammengehörigkeitsgefühl an der Uni zu stärken, ihr Renommee zu erhöhen und - durch Einladung illustrer Gäste - den Neid anderer Universitäten zu erregen (so Ulmer in der Einleitungsrede zum letzten Vortrag). Hier der Eindruck einer Besucherin der letzten Veranstaltung:
Am Dienstag, 25.05., fand ein weiterer Vortrag der Vortragsreihe der Universität HD "wir schaffen uns eine Corporate Identity" statt - diesmal mit Stargast Marcel Reich-Ranitzki. Zum ersten Mal bekannte das Rektorat hierbei "öffentlich", um welchen "Körper" es hierbei gehen soll. Folgendes Bild bot sich dem interessierten Studi, der 17.45 vor der Aula eintraf: Eine Traube v.a. Studis hing vor dem einzigen geöffneten Flügel der mittleren Tür, die jedoch versperrt wurde: Nur für Leute mit Einladungen! Ein Plakat neben der Tür wies zwei Drittel der Plätze als für ProfessorInnen und Familie und Freunde reserviert aus - und nur die durften jetzt in den Saal! Nach weiteren 10 Minuten hatte sich die Situation vor der Tür soweit zugespitzt, dass bei einigen im Gedränge Panik aufkam. Doch erst, als die Tür von den Hereindrängenden schier aufgebrochwn wurde, gab man den Eintritt frei - 5 Minuten vor Beginn des Vortrags.Für Studierende gab es freilich nur noch Stehplätze. Auf Bitte der Medizinfachschaft um Einladungen am Vormittag war dies empört abgelehnt worde - die Veranstaltung sei schliesslich öffentlich!
Christiane
Vielen Dank für Eure zweijährige Geduld, Euch die immer wieder ähnlichen Artikel (und des öfteren Rückschläge) zum Studiticket durchzulesen. Jetzt sind wir am Ziel.
Mit dem Studiticket haben wir, das Kommunalreferat der FSK, zum ersten Mal eine unserer Initiativen vollständig umgesetzt, was für Euch vielleicht Anreiz sein könnte, mal bei uns reinzuschauen und Ideen einzubringen, denn machbar ist vieles, das hat sich gezeigt. In der nächsten Zeit kümmern wir uns schwerpunktmässig um die Schaffung eines Kulturcafes im Karlstorbahnhof, um die Parkraumbewirtschaftung und Radwegesituation und um die Frage, ob wir durch die Teilnahme an der Kommunalwahl 1994 mit einer eigenen Liste studentische Schwerpunkte in der Stadtpolitik endlich zum Thema machen könnten. Ansatzpunkte für Interessierte bieten sich damit genug, es liegt nur an Euch, wenn es um die Umsetzung Eurer Ideen geht.
Im Folgenden ist noch einmal alles wichtige zum Semesterticket zusammengefasst:
Am 14. Mai '93 wurde im Verwaltungsrat des Studentenwerkes und zuvor im Aufsichtsrat des VRN das von Universität und Pädagogischer Hochschule, FSK, Studentenwerk und VRN ausgehandelte Modell abschliessend genehmigt und gleichzeitig die fällige Beitragserhöhung um 19 DM beschlossen.
Das so erreichte Semesterticket wird somit durch eine Umlagefinanzierung von 19 DM/Semester von jedem Studierenden grundfinanziert. Hierfür bietet der Verkehrsverbund ein Semesterticket zu 100 DM an, das für ein halbes Jahr im gesamten VRN-Bereich gültig ist. Das Ticket ist somit bundesweit betrachtet auf den ersten Blick nicht sehr günstig, vergleicht man aber die Grösse der Verkehrsverbünde liegen wir durchaus im Rahmen (Ruhrgebiet 84 DM, Köln 90 DM Semesterbeitrag).
In Baden-Württemberg ist dies das erste Semesterticket und wird für die anderen Unistädte wohl als Modell herangezogen werden. Ärgerlich ist in diesem Zusammenhang, dass wir für die Parkraumbewirtschaftung vom Wissenschaftsministerium auf den 'Modellversuch Mannheim' verwiesen werden, der ja leider noch keiner ist.
Die Parkraumbewirtschaftung gibt auch gleich unser nächstes Ziel an, denn mit den daraus erwirtschafteten Einnahmen liessen sich einige Verbesserungen für RadfahrerInnen umsetzen und es könnte eine Verbilligung des Semestertickets oder des Studibeitrages erreicht werden. Ausserdem ist die Parkraumbewirtschaftung neben dem Ausbau des ÖPNV die wichtigste Massnahme um einen wirklichen Umsteigeeffekt vom Auto weg zu verwirklichen. Wer die hohen Ozonwerte der letzten Wochen einmal selbst gespürt hat, wird Beschränkungen des Autoverkehrs kaum mehr widersprechen können.
Weitere Ausblicke und Details könnt Ihr in
den Kästen nachlesen.
Christian, Komunalreferat
Selbst für die ca. 6900 Studierenden, die im Umkreis von 2 km von der Uni wohnen besteht durch die Verteilung der Fachbereiche und des kulturellen Angebotes (insbesondere zwischen Altstadt und Neuenheimer Feld und im Winter) ein prinzipieller Bedarf Wege motorisiert zurückzulegen.
Für Studierende, die ausserhalb des VRN wohnen (oder deren Wohnort eine schlechte Verkehrsanbindung hat) besteht immer die Möglichkeit zu P&R-Plätzen in der Heidelberger Umgebung zu fahren und dort das Auto stehen zu lassen.
Da Schwerbehinderte bereits jetzt umsonst den ÖPNV nutzen können, können sich diese den Beitrag zurückerstatten lassen.
Das Studiticket amortisiert sich für bisherige Nutzer bereits bei entsprechend 2 Monats- 7 Wochen- oder 53 Einzelkarten. Durch- schnittlich sparen regelmässige ÖPNV-Nutzer (4100 Studis) somit 87,50 DM/Semester (nach Rückmeldeumfrage). Für unregelmässige Nutzer erhöht sich die Mobilität beträchtlich, wenn diese auch kein Geld sparen.
Für die regelmässigen Autonutzer (7800 Studis) entstehen durchschnittliche Kosten von 40 DM/Monat (Fixkosten von 100 DM/Monat nicht eingerechnet). Somit ist das Semesterticket (20 DM/Monat) für Autonutzer bereits ein preislich sehr günstiges Angebot.
Ein konkurrenzfähiges ÖPNV-Angebot besteht für die Heidelberger Stadtteile (mit Einschränkungen im Emmertsgrund und Ziegelhausen und zwischen INF und Handschuhsheim), für die Richtung Neckargemünd, Neckarsteinach, Hirschhorn, Eberbach, Bammental und Meckesheim, Richtung Leimen, Nussloch, Sandhausen, Richtung Schwetzingen, Plankstadt, Eppelheim sowie Richtung Mannheim.
Hochgerechnet ergibt sich ein Anteil von 2900 MIV Nutzern aus diesen Bereichen, die zum Umstieg auf den ÖPNV bewegt werden können. Für weitere Verlagerungen sind hingegen Angebotsverbesserungen unausweichlich
Für die meisten derer 14000 entsteht zunächst kein unmittelbarer Vorteil. Ein Umstieg vom umweltfreundlichen Fahrrad auf Busse und Bahnen (wie in Darmstadt massiv geschehen) ist aber auch nicht anzustreben (wegen der entstehenden Überlast).
Ein grosser Vorteil entsteht aber durch eine grosse Mobilitätssteigerung (das Kulturangebot der Umgebung, v.a. Mannheim wird dadurch nutzbar). Durch die angestrebte Parkraumbewirtschaftung sind v.a. Verbesserungen im Radverkehr umzusetzen (Es fehlen 6000 Radständer, Schliessfächer, eine Werkstatt...).
Solange die Parkraumbewirtschaftung nicht eingeführt werden kann, bleibt das Semesterticket leider eine halbe Sache, doch dieses Problem hängt in der Landespolitik.
Das Ticket ist nicht übertragbar und gültig vom 1.4. bis 30.9. und 1.10. bis 31.3. Der Verkauf startet jeweils einen Monat vorher. Der VRN erhält einen Sockelbetrag von 18 DM * 31500 Studierenden * 2 Semester = 1.134.000 DM. 1 DM verbleiben als Risikoabsicherung beim Studentenwerk. Unser Umsteigeziel sind 7000 verkaufte Tickets im WS 95/96.
Eine Anpassung des Ticketpreises erfolgt nur im Rahmen der allgemeinen Tariferhöhungen.
Der VRN verpflichtet sich zu Öffentlichkeitsarbeit und Bereitstellung von Informationen über den Verkauf und Landeszuschüsse.
Weiterhin wird ein Uniticket (das auch für die Beschäftigten der Uni gilt) als Gesamtpaket angestrebt.
Aus der Studiticket-Umfrage ergibt sich für das gefundene Modell eine Mehrheit von rund 60%. Die 25%, die für das Solidarmodell stimmten werden mit diesem Modell teilweise auch zufrieden sein. Abgelehnt hatten das Studiticket 16% der Studierenden der Uni HD.
Die Vollversammlung am Anfang des Jahres ergab bei rund 650 TeilnehmerInnen ein klares Bild für das Ticket (keine 20 Gegenstimmen).
Der im folgenden abgedruckte FSK-Beschluss ist durch zahlreiche Fachschaften abgedeckt (rund 15).
Beim Versuch die Hochschulgruppen abschliessend noch einmal einzubinden, erschien nur ein Vertreter der LHG.
1. Die Fsk sieht in der Einführung eines verbilligten Studitickets die Lösung der ökologischen und sozialen Verkehrsprobleme in und um Heidelberg.
2. Wegen des hohen Anteils an motorisiertem Verkehr (MIV, ÖPNV) unter den Studierenden (16000-18000) ist grundsätzlich eine Umlagefinanzierung gerechtfertigt.
3. Das ausgehandelte Angebot von 19,00 DM Grundbetrag (einschliesslich der Risikoabdeckung des Studentenwerkes, die sich aus einer unklaren Rechtslage ergibt) zuzüglich 100 DM (16,70DM/Monat) Ticketpreis für eine verbundweit gültige Halbjahreskarteist geeignet den erforderlichen Umstieg auf Bus und Bahn anzustossen.
4. Bei einem vorhandenen Potential von mindestens 4000 Dauernutzern setzen wir einen nennenswerten Umstieg bei 7000 verkauften Tikkets innerhalb der nächsten zwei Jahre an. Wird dieser Umstieg nicht erreicht scheint eine Weiterführung hinfällig.
5. Bei einer entsprechenden Akzeptanz wird eine Festschreibung der Alteinnahmen (1,77 Mio) der Verkehrsbetriebe favorisiert. Die durch die höhere Akzeptanz erforderlichen Verdichtungen und Angebotsverbesserungen sollen bei den Verkehrsbetrieben eingekauft werden (Das 'Einkaufen' entbindet die Verkehrsbetriebe und ihre Eigentümer nicht, bereits ohnehin geplante Verbesserungen durchzuführen); hierzu ist ein freier Wettbewerb (deregulierter Verkehrsmarkt) erforderlich.
6. Für einen erfolgreichen Umstieg sind neben den Pull-Effekten (Studiticket) auch Push-Effekte erforderlich. Dafür soll die Parkraumbewirtschaftung für Studierende eingeführt werden, wobei berücksichtigt wird, dass Studitikket und Parkausweis gleichviel kosten sollen.
7. Bestmöglich wird hier angestrebt, das Studiticket gleichzeitig als Parkausweis zu verwenden, um eine möglichst geringe Umstiegschwelle zu erreichen und Park and Ride Möglichkeiten zu schaffen.
8. Parkraumbewirtschaftung für Studierende soll zeitlich auch vor einem Jobticket (für die Beschäftigten der Universität) realisiert werden.
9. Für die Bewirtschaftung des Parkraumes ist die Gründung einer Verkehrsgesellschaft notwendig, deren Gewinne zur Mitfinanzierung des Studitickets und zu Fördermassnahmen für den Radverkehr dienen. Ausserdem ist die Gesellschaft für das 'Einkaufen' von Angebotsverbesserungen (s.o.) zuständig.
10. Ein modernes Verkehrskonzept setzt den Ausbau von Rad- und Fussgängerverkehr voraus (Stadt der kurzen Wege), weshalb in der Verkehrsfinanzierung grundsätzlich vom Verursacherprinzip auszugehen ist, was langfristig zu erheblichen Kostensteigerungen beim Autoverkehr, aber auch beim ÖPNV führen muss.
Bei den Studierenden sehen wir hierfür mit 100 DM im Semester die Belastungsgrenze erreicht, eine weitere Steigerung der Kosten Bedarf einer politischen Lösung (Einbeziehung der Verkehrskosten in die öffentliche Finanzierung des Studiums). Hierbei bietet sich das holländische Modell an, in dem alle staatlichen Leistungen, die das Studium betreffen in einem Grundbetrag, der Transportkosten bereits beinhaltet, zusammengefasst sind (freie Fahrt für alle Studierenden im ÖPNV).
Wem der allfreitägliche, rechteckige oder trapezförmige Fisch in der Mensa nicht so recht schmecken mag, der findet vielleicht in der KSG (Neckarstaden 32) eine passende Alternative. Dort trifft sich nähmlich jeden Freitag um 13 Uhr eine Gruppe von hungrigen Leuten zum Reisessen für Tansania. Dabei soll das schlichte Essen an diesem traditionellen Fastentag der ChristInnen an die karge Ernährung in der Dritten Welt und an unseren eigenen täglichen Überfluss erinnern.
Der Erlöss des Reisessens, für das wir den ueblichen Mensapreis von 3DM bezahlen, geht an unser Gemeindeprojekt in Litembo, Tansania. Die Leiterin des dortigen Krankenhauses kauft für dieses Geld Medikamente und Krankenhausbedarf ein. Mitesser und Mitesserinnen sind daher natürlich immer herzlich willkommen, auch ohne katholische Lohnsteuerkarte.
Wer das Projekt unterstützen möchte, dem Mensafisch aber weiterhin treu bleiben will, kann auch eine Spende auf das Tansania-Sparkonto überweisen ("Tansania" Kto. 83190302, SpaKa HD BLZ 67250020)
KSG
Die von den verschiedenen Fraktionen im Bundestag erarbeitete und mit einer klaren Mehrheit verabschiedete Kompromisslösung zum Par. 218 ist in diesen Tagen vom Bundesverfassungsgericht abgeschmettert worden.
Wieder einmal haben sich die erzkonservativen Kräfte, die sich in diesem Fall in der Minderheit befinden, durchgesetzt. Die Rechten in der CDU und der CSU haben diesen Mehrheitsbeschluss über die Justiz ausgehebelt, um somit wieder einmal veraltete, patriarchalische Vorstellungen zu zementieren. Hier ist erneut das Grundrecht der Frauen auf Selbstbestimmung mit Füssen getreten worden.
Bei der ganzen Abtreibungsdebatte geht es in Wahrheit nicht um ungeborenes Leben, ja es geht noch nicht einmal wirklich um die Abtreibung. Denn Frauen treiben ab, egal wie die Gesetze sind. Die Frage ist also nicht, ob abgetrieben wird, sondern nur, wie abgetrieben wird. Ob heimlich, gedemütigt und bevormundet - oder offen mit schonenden Methoden und selbstbestimmt.
Die Doppelmoral der Konservativen wird gerade in diesen Tagen greifbar: Auf der einen Seite haben sie durchgesetzt, dass die Möglichkeit zu einem legalen Schwangerschaftsabbruch weiterhin mit dem Makel der Illegalität behaftet bleibt. Auf der anderen Seite kündigt der Bundesfinanzminister Kürzungen, auch im Bereich des Kinder- und Erziehungsgeldes und der Arbeitslosenhilfe an.
Die Entscheidung des Bundesverfassungsgerichtes geht an den Realitäten und dem Recht der Frauen auf Eigenverantwortlichkeit völlig vorbei. Auf die Initiative des Frauenreferates des AStA der TU Braunschweig haben wir vom AFLR eine Unterschriftenliste erstellt, die an die Fachschaften gegangen ist und im Kastra-Büro, Lauerstr. 1 noch bis Ende Juni ausliegt.
Anne
Schon lange wird die Freigabe der Plöck für den Fahrradverkehr in beide Richtungen gefordert, die ersten Bemühungen der Fahrradinitiative Heidelberg sind aus der Mitte der siebziger Jahre dokumentiert. Seit 1991 war die Plöck führendes Thema in den regelmässigen Gesprächen der "IG Fahrradverkehr" (ein Zusammenschluss von VCD, ADFC und Fahrradinitiative) mit der Stadtverwaltung.
Im Sommer 1992 schliesslich führte die Stadtverwaltung deswegen eine schriftliche Befragung unter den Anwohnern der Plöck durch, die -bei schwachem Rücklauf- eine mehrheitliche Zustimmung zur Freigabe in beide Richtungen erbrachte. Die Einzelhändler in der Plöck zeigten sich mit einer Verlegung der Anwohnerparkplätze und einer Einschränkung der Anlieferzeiten für LKW einverstanden, forderten aber eine Aufwertung der Strasse für den Fußverkehr.
Schliesslich stellte die Stadtverwaltung dem Bezirksbeirat einen konkreten Vorschlag vor, dem dieser mit grosser Mehrheit zustimmte, allerdings unter der Einschränkung, dass eine sechsmonatige Probezeit der endgültigen Einrichtung vorangehen soll. Eine Informationsveranstaltung für die Anwohner der Plöck und die Berichterstattung der RNZ verliefen so ungünstig, dass die Stadtverwaltung derzeit nicht handeln will. Was sieht der Vorschlag der Stadtverwaltung vor?
Sehr oft wird die Befürchtung geäussert, durch diese Massnahme würde die Plöck für Fußgänger noch gefährlicher, dichter Radverkehr würde die Überqürung der Strasse unmöglich machen; der Begriff Fahrradstrasse mag zu diesen Ängsten beigetragen haben. Auch wenn in den Diskussionen die Verhältnismässigkeit der Gefahren von Rad- und Autoverkehr völlig verdreht wird, es bleibt der berechtigte Einwand, dass die Plöck sehr eng ist und vorsichtige Fahrweise erfordert!
Wenn die Regelung schliesslich eingeführt ist, werden die RNZ und andere sich die Gelegenheit nicht nehmen lassen, die "chaotischen und gefährlichen Verhältnisse" in der Plöck zu beklagen, der erste Unfall zwischen Radfahrer und Fussgänger wird ein Aufmacher, auch wenn es der letzte bleibt. Also fahrt rücksichtsvoll!
Damit die Verkehrsregelung aber überhaupt geändert wird, ist es wichtig, durch Leserbriefe an die RNZ (immer in Kopie an die OB, längst nicht alle werden abgedruckt) und auf andere Weise bei der Stadtverwaltung Druck zu machen.
Andreas Frenzel (VCD Rhein-Neckar)
Am Samstag den 5.6.93 fand auch in Heidelberg, wie in vielen anderen deutschen Städten, eine Demonstration für ein friedliches Miteinander und gegen Rassismus statt (laut RNZ 600 TeilnehmerInnen). Zu der Demonstration hatte die Vereinigung türkischer Medizinstudenten und die "European Association of Turkisch Academics" aufgerufen.
Als die Vereinigung den Rektor der Universität Heidelberg, die Oberbürgermeisterin Beate Weber und den Vorsitzenden des DGB vom Rhein-Neckar-Kreis um Unterstützung des Demonstrationsaufrufes bat, erhielt sie von allen angesprochenen Personen eine "freundliche oder definitive Ablehnung", deren Begründungen kläglich
und beschämend sind.
Der Rektor begründete seine Ablehnung damit, dass dies nicht im Sinne der Universität Heidelberg sei, ausserdem würden sonst auch die Kurden kommen und ihn um Unterstützung bitten.
Die Oberbürgermeisterin sah die Pflichten der Stadt Heidelberg als erfüllt an, da sie schon ein Gebet von der jüdischen und islamischen Gemeinde in einer Moschee unterstützt hätte.
Der Vorsitzende des DGB lehnte genauso freundlich mit der Befürchtung von Krawallen seitens der Rechtsextremisten ab.
Was ist denn im Sinne der Heidelberger Universität, die mit weitem Abstand die meisten ausländischen Studierenden aller Landesuniversitäten aufweist? Hatten nicht erst im Herbst des vergangenen Jahres der Grosse Senat und der Senat der Universität einstimmig eine Entschliessung abgefasst in der es heisst: "Die Universität Heidelberg ist der Toleranz und Wahrhaftigkeit, Freiheit und Humanität sowie dem internationalen Austausch als Grundlage ihrer Arbeit verpflichtet. Sie ruft alle ihre Angehörigen eindringlich auf, diese Werte zu verteidigen - kennt sie doch aus ihrer eigenen Geschichte die katastrophalen Folgen einer Abkehr von ihnen. Sie verurteilt die Welle von Rassismus, Antisemitismus und Gewalt, die gegenwärtig durch unser Land geht, und fordert alle Verantwortlichen sowie die gesamte Öffentlichkeit auf, mit allen Mitteln dafür zu sorgen, dass keinem Menschen, der in Deutschland lebt oder Zuflucht sucht, Unrecht geschieht. Die Universität Heidelberg bekundet ihren ausländischen Studierenden und Gastwissenschaftlern sowie allen ausländischen Mitgliedern des Lehrkörpers und des nichwissenschaftlichen Personals ihre unzerstörbare Solidarität."
Also wiedereinmal viel Gerede und Mitgefühlsbekundundungen ohne wahre Taten, wo doch die Unterstützung einer friedlichen Demonstration das Mindeste ist, was man erwarten kann??
Wie können denn die Pflichten einer Stadt wie Heidelberg bezüglich der Fremdenfeindlichkeit mit der Unterstützung eines Gebets gegen Rassismus erfüllt sein? Übersteigt eine zweite Aktion schon die Kapazitäten?
Ist es nicht schon peinlich, mögliche Krawalle seitens der Rechtsextremisten als Grund für die Absage einer Unterstützung anzugeben? Wenn es aber darum geht, Floskeln der Betroffenheit und des Mitleidens zum abertausendsten Male mit der angestrengt weinerlichen Miene zu wiederholen, sind sie alle dabei....
Die Organisatoren der Demonstration fühlten sich zurecht im Stich gelassen, und es ist wahrhaftig eine Schande!!!!
Nursen
Anwesende Fachschaften: Germanistik, Math/Phys, Philo, Psycho, EWS, Anglisik, Chemie
Beschwerde über die DJ-Auswahl beim Sommeruniabschlussfest
der VCD (Verkehrs-Club Deutschland) bittet um Unterstützung bei einer Unterschriftenaktion zur Fahradstrasse Plöck.
AK "mir" (ehem. Jugoslavien) bittet um Erstattung der Kosten für Büromaterial und Kopier und Telefonkosten. Desweiteren planen sie ein Benefizkonzert und fragen, ob die FSK dieses Konzert vorfinanzieren kann und ob sie eine Ausfallbürgschaft übernehmen kann.
Grosser Senat: einziges öffentliches Gremium am 07.06.93 Aufruf an alle hinzugehen und Fragen zu stellen. Inhaltlich : der Rektor nimmt in seinem Rechenschaftsberich unter anderem zu den Studireformen Stellung , er will Studiengebühren (um die 1000 DM pro Semster ). In der Sitzung geht es darum die Öffentlichkeit aufmerksam zu machen und die folgenden Punkte abzulehnen: Studiengebühren , Bildungsgutscheine und Kongruenzklausel. Es gibt zwei Vorbereitungstreffen.
Hiwi-Kürzungen: Der Rektor hat reagiert und ein Gespräch für den 2.6.93 angeregt
Sommeruni: Plakat der Sommeruni Die FSK ist nicht als Veranstalterin auf dem Plakat erwähnt, es muss klar werden, dass die FSK und und nicht der KASTRA Veranstalterin ist. Finanzierung auf nächste Woche vertagt. Für die Abschlussfete werden noch ungefähr 20 leute zum aufbauen und 20 Leute zum Abbauen gesucht, ausserdem werden noch Leute für die Kinderbetreuumg gebraucht, Interessenten sollen sich beim AK direkt melden.
doppelte Staatsbürgerschaft: die im Moment laufende Unterschriftenaktion soll mehr unterstützt werden.
Kommunalwahlen: am 15.6. gibt es ein Treffen mit der GAL wegen einer eventuellen FSK-Liste für die Kommunalwahlen EWS ist gegen FSK-Liste, da die FSK eine Uni bezogene Sache ist; Psych findet die Idee gut.
Studiticket: Am Dienstag oder Mittwoch nächster Woche um 14.00 findet im grossen Hörsaal der Chemie ein Vortrag zum Studiticket statt. Genauer Termin ab 2.6..
anwesend: Anglistik, Politik, Germanistik, Philosophie, Psychologie, Geschichte, EWS, Medizin, Mat-Phys, Altertumswissenschaften, Chemie, Romanistik
SOMMERUNI... braucht Leute für Kinderbetreuung und für
den Abbau der Fete am Sonntag, 27.06.
Einführung in Unistrukturen... Kirsten bietet Einführung an. Wer will noch
mitmachen?
Abfalltrennung an Instituten... An den einzelnen Instituten ist in dieser Richtung wenig los, obwohl teilweise "Abfallbeauftragte" vorhanden sind. Sie haben nur intellektuell klingende Schriebe aufgehängt, die von vielen Studis für Satire gehalten wurden.
evtl. Übernahme des Studihausvereins von der Initiative für ein Kulturcafe
Philosophie schlägt Protestaktion zur Hiwigeldkürzung vor, Sie sollte möglichst dieses SoSe mit wenigstens 1 mitorganisierenden Person aus jeder Fachschaft stattfinden. Dazu äussert sich Geschichte mit dem Vorschlag, die Aktion in einen größeren Rahmen zu betten, damit sich nicht nur die Hiwis angesprochen fühlen, Philosophie mit dem Vorschlag, die Aktion landesweit - über die Landesastenkonferenz - laufen zu lassen,.(diese tagt am Donnerstag, 27.05), um die Kürzung generell anzugreifen. Der Vorschlag in der Anlage lässt Möglichkeiten für eigene Vorschläge der Fachschaften. FSK-ALFR Philosophie möchte das schon Besprochene schriftlich fixieren. Bitte diskutieren ! In 14 Tagen Abstimmung in FSK.
Fragebogenaktion. Zur Erinnerung: Bei der Geologie sind fragwürdige Fragebögen aufgetaucht.
Kommunalwahl Juni 1994. Soll die FSK eigene Liste machen? Es hätte einige Vorteile für uns. Diskutiert unbedingt drüber!
Demokratie an der UNI Wollen wir anstelle des Verwaltungsrates ein Kuratorium?
Endlich habt Ihr die Gelegenheit, Eurer Begeisterung über die Lehrveranstaltungen Ausdruck zu geben. Ende des Jahres werden wieder die Landeslehrpreise vergeben. Vorschlagen kann man/frau:
Der Gesamtbetrag des in (höchstens) drei Teilbeträge aufzuteilenden Preisgeldes beläuft sich auf die immense Summe von 35000 DM. Ist es also ratsam, eher Einzelpersonen als Seminare oder Fakultäten vorzuschlagen, da sich letztere ja von der Summe allenfalls ein paar Pakete Kreide zur Stärkung der Lehre leisten können, während ein Prof sich immerhin einen netten Erholungsurlaub gönnen kann...? (Ob dies aber zur Verkürzung der Studienzeit beiträgt..?d.S.)
Also - und dies ist ein ernstgemeinter Aufruf - schickt Eure Vorschläge in Massen an die UNiMUT-Redaktion, wir leiten sie dann gesammelt ans Rektorat weiter! Einsendeschluss ist der 5.Juli 1993.
Letzte Woche Sonntag ging mein Flug nach Istanbul - einen Tag nach den Morden in Solingen.
Mit gemischten Gefühlen sass ich im Flugzeug: Jetzt als Deutsche in die Türkei reisen? Was für eine Aufnahme würden wir dort finden? Wie würde die Stimmung sein? Verdenken könnte man es niemandem, wenn Deutsche nun nicht mehr so freundlich empfangen würden.
Es kam jedoch ganz anders: Die Gastfreundschaft der TürkInnen war umwerfend. In der einen Woche, die wir in Istanbul verbrachten, kamen wir mit vielen Leuten ins Gespräch. Einmal fragte mich ein Türke, ob ich wisse, was in Solingen geschehen sei. Als ich etwas beklommen bejahte, sagte er, was passiert sei, sei schrecklich - aber wenn sötwas in der Türkei passieren würde, könne der Staat vermutlich auch nur schwer etwas dagegen tun. Schließlich seien es Einzelpersonen gewesen, die diese Tat begangen haben. Diese unemotionale Reaktion, nicht von einigen auf alle Deutsche zu schließen; die Offenheit und Freundlichkeit gegenüber Fremden haben mich beeindruckt - und beschämt. Ich hoffe, dass die hierin ausgedrückte Einschätzung, es handele sich nur um eine Minderheit in Deutschland, die so denkt wie die Mörder von Solingen und Mölln, nicht enttäuscht wird - und dass die Deutschen sich von der Offenheit und Toleranz ein Scheibchen abschneiden, damit sich die Prophezeihung eines Türken in Istanbul nicht erfüllt: Wenn es so weiter geht, werden die Türken in Deutschland sich das nicht mehr gefallen lassen; sie werden nicht länger in Angst leben wollen und sich zur Wehr setzen. Ich hoffe, dies wird nicht nötig werden!
Christiane
Erstaunliches tut sich in den Kaffeetassen hierzulande, denn es hat sich inzwischen nun doch herumgesprochen, dass Kafee nicht gleich Kaffee ist. Während herkömmlich gehandelter Kaffee zu Niedrigstpreisen zu haben ist, und damit die KleinbäuerInnen und PlantagenarbeiterInnen, die am Anfang einer langen Kette von Kaffeekonzernen, Börsenspekulanten, Grossgrundbesitzern und Zwischenhändlern sind, an den Rand ihrer Existenz treibt, gibt es offenbar eine doch immer grösser werdende Anzahl von Leuten, die nicht mehr bereit sind, billiger auf Kosten anderer Leute zu konsumieren. Sie kaufen Kaffee aus gerechterem Handel in Dritte-Welt-Läden (oder jetzt auch in manchen Supermärkten) - Kaffee, der fast doppelt so teuer ist wie herkömmlich gehandelter!
Dieser Mehrpreis kommt dadurch zustande, dass genossenschaftlich organisierten Klein- bauern und -bäuerinnen ein garantierter Mindestpreis gezahlt wird (z.Zt. doppelt so hoch wie der Weltmarktpreis), feste Abnahmegarantien und Vorfinanzierung gegeben werden und ein Verzicht auf Pestizide und Düngemittel honoriert wird, und so vielen KleinbäürInnen in Kaffeeanbauländern eine Chance geboten wird, sich von Abhängigkeit und Zwang zur Landflucht zu befreien.
Auch in Kantinen und Mensen Doch Kaffee wird nicht nur zu Hause getrunken: immer mehr Betriebe, Verwaltungen und auch Universitäten stellen ihre Cafeterien auf gerechter gehandelten Kaffee um, wobei sich hier der Mehrpreis pro Tasse im Pfennigbereich bewegt. So hat zum Beispiel das Restaurant des Deutschen Bundestages und der Landtag in Rheinland-Pfalz seit Februar den "gerechteren" Kaffee im Ausschank ebenso wie einige Rathäuser, und auch die Stadtverwaltung Heidelberg hat zumindest Interesse gezeigt.
Auch in den Universitäten tut sich manches; in verschiedenen Städten haben StudentInneninitiativen erreicht, dass einzelne Cafeterien umgestellt wurden. Bis jetzt hat jedoch nur die Uni Mainz vollständig umgestellt und dort ist die Akzeptanz bei den Studierenden gross. Leider gestalten sich die Gespräche mit den jeweiligen Studentenwerken oft schwierig, da sie sich hinter Wirtschaftlichkeitsrichtlinien verstecken können. Einen ersten Schritt in eine andere Richtung hat jetzt das Studentenwerk Göttingen gewagt, das als zusätzliche Kriterein für seine Einkäufe aufgestellt hat: Herkunft des Produkts (Bevorzugung von Genossenschaften), Offenlegung von Preiskalkulationen, Nachweis konkreter Entwicklungsprojekte in den Anbauländern, möglichst Anbau ohne Agrarchemikalien, Bevorzugung von Pfandbehältern.
In HD wird mit Unterbrechungen seit dem WS 91/92 biologisch angebauter Kaffee aus der Genossenschaft UCIRI in Mexico in einigen Cafes ausgeschenkt, momentan a) im NR- Cafe in der Triplex, b) im oberen Cafe im "Studi"-Haus und c) im Rauchercafe im Feld. Offensichtlich sind dies die Cafes mit den kürzeren Öffnungszeiten, dem geringeren Publikumsverkehr als die jeweiligen Parallel- Cafeten, in den Semesterferien sind a) und b) ganz geschlosssen. Da verwundert es dann auch nicht, dass nur ca 0,4 von 10 t Kaffee, der in HD jedes Jahr aufgebrüht wird, aus alternativem Handel kommt.
Es gab in den letzten Jahren verschiedene Projekte, um auch Heidelberg die Ge- samtumstellung voranzubringen: so wurden im WS 91/92 zweieinhalbtausend Unterschriften für die Umstellung gesammelt und in der Kaffeeaktionswoche Ende letzen Semesters eine Umfrage unter 200 zufällig ausgewählten StudentInnen veranstaltet, die 97% Zustimmung erbrachte. Der Geschäftsführer des Studentenwerkes Heidelberg wurde mehrfach um eine inhaltliche Stellungnahme zur Umstellung gebeten - bislang ohne Erfolg, er liess lediglich seine Stellvertreterin mit einer Vertröstung reagieren.
So wird dies also zum Thema auf der nächsten Sitzung der VertreterInnenversammlung und des Verwaltungsrates des Studentenwerkes am 15. Juli 93 werden (erstere ist übrigens öffentlich, sie soll um 8.30 Uhr beginnen). Dort sollte erreicht werden, dass das Studentenwerk seine Einkaufsrichtlinien um etwa die Göttinger Kriterien ergänzt, mit dem Ziel, den Kaffeeverbrauch auf Kaffee aus gerechterem Handel umzustellen.
Es ist dies ein ähnlich gelagerter Fall wie die lobens- und unterstützenswerte Umstellung des Geschirrs von Pappbechern auf Porzellantassen: dort gab es vorher schon die Möglichkeit, Müll zu vermeiden, indem mensch mit der eigenen Tasse sich den Kaffee holte, doch war die Nutzung wegen der Vergesslichkeit und wegen des grösseren Aufwandes nur gering. So entschloss sich das Studiwerk, allen umweltgemäßeres Verhalten zu erleichtern und führte die jetzigen Porzellantassen ein - bei einem Mehrpreis von 30/50 Pfg. Hier geht es jetzt darum, ungerechte Produktions- und Handelsstrukturen zu meiden, und das Stud.werk sollte dies den StudentInnen erleichtern, bzw. zum Teil erst ermöglichen (in den Semesterferien und vormittags etc.) Der Mehrpreis von 3 bis 5 Pfg liegt bei einem Zehntel des obigen Mehrpreises, ist von allen StudentInnen tragbar und es dürfte sogar - so sagen manche, die sich gut auskennen - in den Kalkulationen der Cafeterien noch ein entsprechender Spielraum sein, so dass der Kaffeepreis nicht angehoben werden müsste. Das Hauptargument "Die Kosten, die Kosten!" zieht also nicht. (Im übrigen bestanden keine Skrupel, bei der Umstellung auf Porzellantassen die Möglichkeit entfallen zu lassen, Kaffee für 70 Pfg. in die eigene Tasse zu bekommen - das bedeutete für die Betroffenen eine Prei- serhöhung von 50 Pfg = 84%! So sollte billigerweise auch hier nicht von Seiten des Studentenwerkes mit dem Sozialauftrag argumentiert werden.)
Um auch weiterhin kontinuierlich auf die Kaffee-Problematik im Rahmen der weltwirtschaftlichen Ungerechtigkeiten aufmerksam zu machen und Spass & Information zu verbinden, gibt es auf der Sommeruni den Kaffee-Parcours und am Donnerstag einen Ganztages-Workshop "Kaffee". Für die entscheidende Studentenwerks-VertreterInnenversammlung ist es wichtig, dass dort eine möglichst grosse studentische Öffentlichkeit anwesend ist, damit das Anliegen nicht einfach abgebügelt werden kann. Termin vormerken: 15.7.93, 8.30 Uhr (Früh aufstehen!)
Einige werden sich an den Artikel über die mögliche Einführung der Regelstudienzeitüberschreitungsgebühren (RSZÜG) im letzten UNiMUT erinnern. Einige werden auch die Aushänge bemerkt haben, die zur Abgabe der diesbezüglichen Formulare aufforderten. Für alle die, die Par.7 (Schlussbestimmungen) dieser Formulare übersehen haben: Die Formulare waren zum Glück noch nicht auszufüllen. Es handelte sich um eine Aktion anlässlich des Beginns des studentischen Bildungsgipfels, die aufzeigen wollte, wie die Erhebung von Studiengebühren konkret ablaufen könnte. Dies ist zwar noch nicht ganz aktuell, aber weiterhin steht im Eckwertepapier (der weitgehend konsenesfähigen Grundlage für den Bildungsgipfel von Bundeskohl Kanzler im Herbst) das Datum 1995 für die Erhebung von Studiengebühren.
Kirsten
Heidelberg. Wie schon in einer der letzten Ausgaben berichtet, findet vom 28. Juli bis 1. August in Magdeburg das Uweltfestival AUFTAKT statt. Die ca. 20.000 TeilnehmerInnen werden durch bundesweite Sternradtouren zum Festival gelangen.
Eine Tour führt auch durch Heidelberg und es werden am 20. Juli bis zu 1000 RadlerInnen erwartet. "Unsere Vorbereitungen laufen auf Hochtouren. Wir werden den ankommenden RadlerInnen ein buntes Abendprogramm mit vielen KleinkünstlerInnen bieten", so Thilo Reinke, Pressesprecher der "Etappe Heidelberg". Höhepunkt soll aber eine am 21. Juli stattfindende Grossdemonstration sein. "Auch in Heidelberg ist der ÖPNV noch verbesserungswürdig. Ausserdem enden viele Radwege im Nichts...", so Reinke weiter. Danach werden die RadlerInnen Heidelberg wieder verlassen und entlang der Bergstrasse nach Darmstadt fahren. Beim Festival ist Selbermachen die Devise. Neben einigen wenigen bekannten KünstlerInnen sollen die TeilnehmerInnen das Programm mitbestimmen. Schon jetzt haben sich viele Nachwuchsbands gemeldet, die sich beim Festival engagieren wollen. JongleurInnen, ZauberInnen und viele KleinkünstlerInnen planen jetzt schon für AUFTAKT. Im Vordergrund soll aber dabei nicht ein starres Programm zum zuhören stehen, sondern Workshops, die durch Ideenreichtum und aktive Beteiligung der jugendlichen TeilnehmerInnen bestimmt werden.
Ziel der OrganisatorInnen ist es auch, Zeichen zu setzen gegen die immer stärker um sich greifende Einstellung, es liesse sich sowieso nichts ändern. AUFTAKT soll das Projekt Ermutigung sein und zeigen, dass jeder etwas ändern kann. Dabei ist die Sternradtour mit 15 DM pro Tag und das Festival mit 65 DM für jeden erschwinglich. Die TeilnehmerInnen brauchen keine Produkte von aussen zu kaufen, denn bei den Teilnahmegebühren sind Vollverpflegung und Übernachtung in Turnhallen oder Zelten enthalten. Die Lebensmittel werden kontrolliert biologisch in der Umgebung von Magdeburg angebaut. Dadurch werden Transportwege gespart. Selbstverständlich erfolgt die Essensausgabe auf Mehrweggeschirr.
Ein weiterer Schwerpunkt auf dem Festival ist die Kampagne STOPP RASSISMUS. Die Kampagne entstand aus Gefühl der Machtlosigkeit in Jugendumweltbewegung und wendet sich an Leute, die nicht so gern auf Demonstrationen gehen. AUFTAKT bietet die Möglichkeit seine Einstellung gegen Rassismus zu zeigen. Die VeranstalterInnen treten für ein friedliches Miteinander aller Menschen ein. Auch jetzt ist es noch möglich bei der Vorbereitung mitzuorganisieren. Weitere Informationen bekommen und anmelden kann sich jeder bei der AUFTAKT- "Etappe Heidelberg", BUND Umweltzentrum, Hauptstr. 42, Tel. 06221/182631 oder bei der AUFTAKT- Gesamtkoordination, Beim Kalkberg 7, 2120 Lüneburg, Tel. 04131/66295.
Dienstag 8.6.
FI-Jura Fete in der Triplex 20.00
Mittwoch 9.6.
Konzert: Snowblind, im AZ 21.00
Freitag 11.6.
Mietrechts- Infoveranstaltung INF 306 kl. Hörsaal 17.00
Montag 14.6.
Endlich wieder: Die UNiMUT-Fete! Damit sich Eure regelmässige UNiMUT-Lektüre gelohnt hat.
Benefizkonzert zum Erhalt der Gedenkstätte Auschwitz Stadthalle, Eintritt ab 12DM
Dienstag 15.6.
Filmreihe: Republikaner auf Zeit - 7 Monate als Republikaner FI Jura, NeuUni HS 13 20.00
Mittwoch 16.6.
Germanisten-Fete
Donnerstag 17.6.
HIV-Infektion und AIDS-Erkrankung der Frau. AIDS-Hilfe Heidelberg, Untere Neckarstr. 17; 19.30.
"Vergangenheit ist Gegenwart ist Zukunft" Podiumsdiskussion, Staatverbrechen am Beispiel der DDR. FI Jura, Heuscheuer HS1 19.30
Samstag 19.6.
Konzert: Wake Of O'Neil und Shallow Talks AZ 21.00
Sonntag 20.6.
Heiter bis Wolkig Polit-Punk-Kabarett AZ 21.00
Mittwoch 23.6.
Politische Fiktionen - Mediale Realität ueber die Bedeutung von Xenophoben und nationalen Wahrnehmungsmustern. Dr. Detlev Klausen. Forum kritische Wissenschaft; HS14 NeuUNi 14.30 Uhr
Blauhelmeinsätze der Bundeswehr ??? Podiumsdiskussion auf der Sommeruni, 17.30 Marstallsaal
21.00 Ten Time Tables Theater auf der Sommeruni, 21.00 Marstallsaal
Donnerstag 24.6.
Lesung von und mit Detlev Meier aus "Ein letzter Dank den Leichtathleten" AIDS-Hilfe Heidelberg, 19.30
Spionieren und Wegsperren Strafgrenzen: Was darf der Staat, FI Jura, Heuscheuer HS1 19.30
Infoabend über Anatopia: Mercedes-Teststrecke im Papenburger Moor. AZ 20.00
Genmaus, Podiumsdiskussion Sommeruni Marstallsaal 17.30;
OKAI & MissTilly and the Palmolives, Sommeruni Triplex 21.00
Freitag 25.6.
Wir brauen keine Emanzen mehr ... ? Podiumsdiskussion Sommeruni Marstallsaal 17.30
Frankfurter Kurorchester Sommeruni, Aula NeuUni, 20.30
Samstag 26.6.
Independent Open-Air der Initiative für ein Kulturcafe, Sommeruni, Marstallhof 16.00
Sommeruni-Fete 22.00 Marstall-Mensa
Sonntag 27.6.
Soiree im Marstall: Kunst - Klein aber Oho, Sommeruni 21.00