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UNiMUT aktuell: Semesterticket gerettet

Semesterticket gerettet (22.01.2002)

Nach all den Irrungen der letzten Monate sieht es so aus, als werde das Semesterticket nun doch bleiben. Bei den gestrigen Verhandlungen kam es unter dem Druck der offenen Drohung von Seiten der Uni, das Semesterticket platzen zu lassen, zu einem Entgegenkommen des VRN. Auf dem Tisch liegen nun zwei Modelle:

  • Erhöhung des Grundbeitrags auf 16 Euro, dafür ist abends der Studiausweis allein in der Großwabe Heidelberg gültig
  • Erhöhung des Grundbeitrags auf 17 Euro, dafür ist abends der Studiausweis allein in der Großwabe Heidelberg sowie den angrenzenden Waben 125, 105, 135 und 145 gültig

In beiden Fällen erhöht sich der Preis für das volle Ticket auf 68 Euro. Damit ist auch die Uni dem VRN entgegengekommen -- ursprünglich war Verhandlungslinie der Uni, den Grundpreis nicht über 15 Euro steigen zu lassen. Diese Angebote stehen noch unter Gremienvorbehalt, Studentenwerk und VRN müssen also in ihren Gremien noch über den Vertrag abstimmen. Wir wollen der Demokratie nicht vorgreifen, aber beim Studentenwerk sollte dieses reine Formsache sein. Die Vorsitzenden von URN und VRN haben dem Vertrag zugestimmt, jetzt kommt es also noch darauf an, dass sie ihre Unternehmen im Griff haben.

Der Arbeitskreis Semesterticket und die Fachschaftskonferenz haben sich nahezu einstimmung für Alternative 2 ausgesprochen. Unser Votum wurde heute Rektor Hommelhoff überbracht und -- oh Wunder -- auf offizieller Seite gab es das gleiche Ergebnis. Der Vertrag ab Oktober 2002 wird dann im Detail etwa so aussehen:

  • Alle Studierenden zahlen mit dem Semesterbeitrag an das Studentenwerk einen Grundbetrag von 17 Euro für das Semesterticket.
  • Der Studiausweis gilt ab 19 Uhr in den Waben 125, 135, 145 und 105 als Fahrausweis. (Heidelberg, Eppelheim, Dossenheim, Schriesheim, Leimen, St. Ilgen, Sandhausen und Nussloch).
  • Zum Preis von 68 Euro kann das eigentliche Semesterticket erworben werden. Hierfür gelten die gleichen Konditionen wie bisher.
Das neue Semesterticket wird von VRN und Uni zunächst als Pilotprojekt gesehen. Im Vertrag (der über drei Jahre läuft) ist daher nach einem Jahr ein Sonderkündigungsrecht vorgesehen. Sowohl VRN als auch Universität können dann erneut überlegen, ob sich das neue Angebot lohnt. Jedoch steht eines schon jetzt fest: Sollte der VRN nach nur einem Jahr einen höheren Grundbetrag verlangen, so werden wir eine Ausweitung des Gebietes fordern.

Das Verhandlungsergebnis befriedigt sicher nicht alle Wünsche, mit denen wir die Verhandlungen gestartet haben. Jedoch muß ein wesentlicher Punkt festgehalten werden: In der Vergangenheit hat sich der VRN strikt geweigert, Tarifverhandlungen mit Verhandlungen über das Angebot zu koppeln. Das ist jetzt gelungen und lässt hoffen, dass es für das Semesterticket doch noch eine weitere Zukunft geben wird.

Die hoffentlich vorläufig letzte Entscheidung dieser Runde fällt am 12. März in einer Sitzung der VRN-Unternehmen.

Wem es nicht zu peinlich ist, die Arbeit anderen überlassen zu haben und jetzt den Mund aufzumachen, kann sich wie immer der Mailadresse des AK Semesterticket bedienen.

Und jetzt noch ein persönliches Wort der Redaktion: Wer immer von diesem Deal profitiert, sollte Thomas Richter einen ausgeben. Thomas (der, das nur nebenbei, selbst Rad fährt und vom Semesterticket selbst ziemlich genau gar nichts hat) hat sich ziemlich viele Beine ausgerissen, um dem VRN die verrücktesten Ideen auszutreiben und wurde dabei zu allem Überfluss auch noch des öfteren von der Uni-Verwaltung allein gelassen. Und das bei einem Studi-Interesse, das, "solang alles läuft", praktisch Null war. Thomas erreicht mensch auch über den AK Semesterticket oder ggf. die Redation.

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Dieser Artikel wurde zitiert am: 18.04.2002, 31.01.2006


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Erzeugt am 22.01.2002

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